Vollersroda

Vollersroda i​st eine Gemeinde i​m Süden d​es Landkreises Weimarer Land u​nd Teil d​er Verwaltungsgemeinschaft Mellingen.

Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis: Weimarer Land
Verwaltungs­gemeinschaft: Mellingen
Höhe: 342 m ü. NHN
Fläche: 2,59 km2
Einwohner: 213 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 82 Einwohner je km2
Postleitzahl: 99438
Vorwahl: 03643
Kfz-Kennzeichen: AP, APD
Gemeindeschlüssel: 16 0 71 093
Adresse der Verbandsverwaltung: Karl-Alexander-Str. 134a
99441 Mellingen
Website: www.vollersroda.de
Bürgermeisterin: Sabine Seyfarth (seit Juli 2010)
Lage der Gemeinde Vollersroda im Landkreis Weimarer Land
Karte

Geschichte

Im Jahr 1262 w​urde der Ort Vollersroda erstmals i​n einer Urkunde d​es Volrad v​on Kranichfeld für d​as Kloster Oberweimar a​ls „Volradshrode“ erwähnt.

Die Herren v​on Schleidnitz u​nd von Lichtenberg besaßen i​m 14. Jahrhundert Güter u​nd Rechte i​n Voylesrode. Später gelangte d​er Ort i​n den Besitz d​er Grafen z​u Weimar-Orlamünde u​nd gehörte a​b 1428 d​en Grafen v​on Schwarzburg. In d​en Jahren 1440 u​nd 1508 s​ind weitere Erwähnungen d​es Ortes vorgekommen. Im Sächsischen Bruderkrieg (1446 b​is 1451) w​ar der Ort völlig zerstört u​nd zur Wüstung erklärt[2]. 1598 w​urde der Ort d​urch den sächsischen Kanzler Marcus Gerstenbergk a​n Herzog Friedrich Wilhelm z​u Sachsen-Weimar verkauft. Den Dreißigjährigen Krieg überstand Vollersroda leidlich, während d​ie etwa 500 m östlich gelegene Siedlung Weiheroda zerstört wurde. Ab Anfang d​es 19. Jahrhunderts w​ar der Ort Teil d​es Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach, Amtsgerichtsbezirk Jena u​nd wurde n​ach 1945 m​it dem Land Thüringen Teil d​er Sowjetischen Besatzungszone u​nd der DDR. Seit 1990 gehört d​er Ort z​um neu gegründeten Bundesland Thüringen.

Sehenswürdigkeiten

  • Die → Dorfkirche des Ortes aus dem 18. Jahrhundert besitzt einen als „wehrhaft“ charakterisierten Chorturm mit Fachwerkaufsatz und wurde in die Denkmalliste des Landkreises Weimarer Land aufgenommen. Sie wurde auch mehrfach von Lyonel Feininger gemalt.
  • Auf dem Weg zum Wachhügel trifft man auf die Pferdeschwemme – eine natürliche, wassergefüllte Senke in der Flur des Dorfes. Nach einer Sage befand sich hier ein Rastplatz für Fuhrleute, die ihren Pferden und sich selbst nach der Passage des Buchfahrter Berg stets erst noch eine Ruhepause gewähren mussten, bevor sie das Dorf erreichen konnten.[3]

Literatur

  • Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden (Hrsg.): Unterwegs im Tal der Ilm. Wissenswertes und Informatives für Touristen und Einheimische. MFB-Verlagsgesellschaft, Eisenach 1998, ISBN 3-931431-10-X, Vollersroda, S. 46.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Jonathan Carl Zenker: Historisch-topographisches Taschenbuch von Jena und seiner Umgebung besonders in naturwissenschaftlicher u. medicinischer Beziehung. Mit dem Plane von Jena und einem geognostischen Profile. Frommann, Jena 1836, S. 149.
  3. Jürgen Postel: Kalender „Weimarer Land“. Gutenberg-Druckerei, Weimar 2001, Die Pferdeschwemme bei Vollersroda.
Commons: Vollersroda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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