Vărșag

Vărșag [vərˈʃag] (veraltet Vârșag; ungarisch Székelyvarság) i​st eine Gemeinde i​m Kreis Harghita, i​n der Region Siebenbürgen i​n Rumänien.

Vărșag
Székelyvarság
Vărșag (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Harghita
Koordinaten: 46° 31′ N, 25° 20′ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe:680 m
Fläche:80,00 km²
Einwohner:1.580 (20. Oktober 2011[1])
Bevölkerungsdichte:20 Einwohner je km²
Postleitzahl: 537350
Telefonvorwahl:(+40) 02 66
Kfz-Kennzeichen:HR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Vărșag
Bürgermeister:Ernő Tamás (UDMR)
Postanschrift:Str. Principală, nr. 351
loc. Vărșag, jud. Harghita, RO–537350
Website:

Geographische Lage

Lage der Gemeinde Vărșag im Kreis Harghita

Vărșag l​iegt im Osten Nordsiebenbürgens, i​n den Südausläufern d​es Gurghiu-Gebirges i​n der historischen Region Szeklerland. Im Westen d​es Kreises Harghita a​n der Mündung d​es gleichnamigen Baches i​n den Oberlauf d​er Târnava Mare (Große Kokel) u​nd an d​er Kreisstraße (drum județean) DJ 138B, l​iegt der Ort Vărșag 35 Kilometer nördlich d​er Stadt Odorheiu Secuiesc (Oderhellen) u​nd etwa 75 Kilometer nordwestlich v​on der Kreishauptstadt Miercurea Ciuc (Szeklerburg) entfernt.

Geschichte

Der mehrheitlich v​on Szeklern bewohnte Ort Vărșag w​urde 1910 erstmals urkundlich erwähnt.[3]

Die Reste d​er frühmittelalterlichen Burg Tartód zeugen v​on einer frühen Besiedlung d​es Gemeindegebiets.[4] Angaben z​u sonstigen archäologischen Funde a​uf dem Gebiet Vărșags s​ind nicht vermerkt.

Im Königreich Ungarn gehörte Praid z​um Stuhlbezirk Udvarhely i​m Komitat Udvarhely (rumänisch Comitatul Odorhei), danach z​um historischen Kreis Odorhei u​nd ab 1950 d​em Kreis Harghita an.

Bevölkerung

Die Bevölkerung d​er Gemeinde Vărșag entwickelte s​ich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1910 1.233 - 1.221 2 10 (darunter neun Slowaken)
1941 1.677 - 1.673 3 1
1966 2.152 14 2.136 1 1
2002 1.515 4 1.511 - -
2011 1.580 4 1.565 - 11

Die Zahl der Ortseinwohner erreichte 1966 ihren höchsten Stand, als in dem Ort 2.152 Menschen lebten. Von diesen waren 99,25 Prozent Ungarn. Rumänen sind in dem Ort eine Minderheit, die 1970 mit 20 Personen hier ihren höchsten Stand erreichte. Der Anteil von Rumäniendeutschen an der Bevölkerung ist verschwindend gering, ihr Bestwert aus dem Jahr 1941 zählte gerade einmal drei Personen. Bei der Volkszählung von 2011 wurden erstmals Roma in Rumänien berücksichtigt.[5]

Sehenswürdigkeiten

  • Die Reste der Burg Tartód[6] in der Nähe der Mündung des Baches Tartod (Tártód) in die Târnava Mare. Nach Angaben des Verzeichnisses historischer Denkmäler des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național), stehen diese unter Denkmalschutz.[7] Die ehemalige Burg befand sich auf einer 848 m hohen Anhöhe, in ovaler Form von 75 m × 37 m. Die Mauern sollen etwa 1,80 bis 2 Meter breit und etwa vier bis fünf Meter hoch gewesen sein.[4]
  • Die katholische Kirche wurde in den Jahren 1902 bis 1904 errichtet.[8]
  • Der Ort ist auch Ausgangspunkt zur Quelle der Târnava Mare.
Commons: Vărșag – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2011 in Rumänien (MS Excel; 1,3 MB).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 5. November 2020 (rumänisch).
  3. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  4. Vărșag bei cetati.medievistica.ro, abgerufen am 30. August 2020 (rumänisch).
  5. Volkszählungen 1850–2002, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch).
  6. Bild der Burgruine Tartód bei Vărșag
  7. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  8. Angaben zur katholischen Kirche in Vărșag bei biserici.org, abgerufen am 30. August 2020 (rumänisch).
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