Urša Bogataj

Urša Bogataj (* 7. März 1995 in Ljubljana) ist eine slowenische Skispringerin. Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking wurde sie sowohl im Einzel von der Normalschanze als auch mit der slowenischen Mannschaft im Mixed-Team Olympiasiegerin.

Urša Bogataj

Bogataj bei der WM 2019 in Seefeld

Nation Slowenien Slowenien
Geburtstag 7. März 1995 (26 Jahre)
Geburtsort Ljubljana, Slowenien
Karriere
Verein SSK Costella Ilirija
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Winterspiele 2 × 0 × 0 ×
WM-Medaillen 0 × 1 × 0 ×
Jugend-Olympia-Medaillen 0 × 1 × 1 ×
JWM-Medaillen 1 × 1 × 1 ×
Nationale Medaillen 1 × 3 × 0 ×
 Olympische Winterspiele
Gold 2022 Peking Normalschanze
Gold 2022 Peking Mixed-Team
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber 2021 Oberstdorf Team
 Olympische Jugend-Winterspiele
Silber 2012 Innsbruck Team
Bronze 2012 Innsbruck Einzel
 Skisprung-Junioren-WM
Bronze 2012 Erzurum Team
Gold 2013 Liberec Team
Silber 2014 Val di Fiemme Team
 Slowenische Meisterschaften
Silber 2017 Planica Einzel
Gold 2018 Planica Einzel
Silber 2019 Planica Einzel
Silber 2020 Planica Einzel
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 03. Dezember 2011
 Weltcupsiege (Einzel) 01  (Details)
 Weltcupsiege (Team) 01  (Details)
 Gesamtweltcup 09. (2017/18)
 Raw Air 13. (2019)
 Blue Bird Tour 08. (2019)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 1 2 5
 Teamspringen 1 3 1
 Mixed-Teamspringen 1 0 0
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix 15. August 2012
 Grand-Prix-Siege (Einzel) 04  (Details)
 Gesamtwertung Grand Prix 01. (2021)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 4 2 1
 Mixed-Teamspringen 0 1 1
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Debüt im COC 21. Januar 2009
 Gesamtwertung COC 07. (2011/12)
 Ladies-Grand-Prix 28. (2011)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 0 1 2
letzte Änderung: 27. Februar 2022

Werdegang

Bogataj gab am 21. Januar 2009 in Toblach ihr Debüt im Continental Cup und schaffte es als 29. auf Anhieb in die Punkteränge. Danach sprang sie erst wieder gegen Ende der nächsten Saison in Ljubno international. Nachdem sie beim ersten Springen nicht antrat, schaffte Bogataj es beim zweiten Springen als 30. erneut in die Punkteränge. In dieser Saison trat sie noch in Villach an und belegte die Plätze 33 und 29. Bei den OPA-Spielen 2010 in Eisenerz gewann sie die Bronzemedaille. In der Saison 2010/11 gewann sie im Ladies Cup in Mürzzuschlag ein Springen, wurde in der Gesamtwertung in der Kategorie Schüler 11. Im Sommer 2010 konnte Bogataj bei drei von vier Springen, wo sie antrat, den zweiten Durchgang erreichen. Im Winter war sie erstmals regelmäßig international zu sehen. Dabei gewann sie fast immer Punkte. Bei den OPA-Spielen 2011 in Baiersbronn gewann sie die Goldmedaille. Bei der Junioren-WM in Otepää wurde sie Elfte. Bogatajs beste Ergebnisse in dieser Saison waren zwei sechste Plätze in Zakopane. In der Ladies Cup-Saison 2011/12 wurde sie beim Springen in Kisovec Zweite und Erste, wurde in der Gesamtwertung der Kategorie Junioren 13. Am 3. Dezember 2011 gab sie ihr Debüt in Weltcup in Lillehammer, wurde 20. Bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2012 in Innsbruck gewann sie Bronze im Einzelspringen der Damen sowie Silber im Teamwettkampf. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2012 in Erzurum sprang im Einzel auf den 31. Platz und im Team gewann sie die Bronzemedaille.

Bei den Slowenischen Meisterschaften 2012 gewann sie hinter Katja Požun und Maja Vtič die Bronzemedaille.[1]

Am 6. Januar 2013 erzielte sie als Zehnte in Schonach ihre erste Top-Ten-Platzierung in einem Weltcup-Springen. Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2013 in Liberec belegte sie den fünften Rang im Einzel und wurde zusammen mit Ema Klinec, Špela Rogelj und Katja Požun Junioren-Weltmeisterin im Mannschaftswettbewerb. Einen Monat später nahm sie an den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Val di Fiemme teil. Sie belegte im Einzel den 17. Platz und wurde mit der slowenischen Mannschaft Achte im erstmals ausgetragenen Mixed-Teamwettbewerb.

Im Sommer 2013 erreichte Bogataj als Fünfte und Achte in Nischni Tagil sowie als Siebte in Almaty ihre ersten Top-Ten-Platzierungen im Sommer-Grand-Prix. In der Grand-Prix-Gesamtwertung belegte sie mit 140 Punkten den zehnten Rang. Am 25. Januar 2014 erzielte sie als Vierte in Planica ihre bis dato beste Einzel-Platzierung im Weltcup. Bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2014 in Predazzo belegte sie den sechsten Rang im Einzel und holte zusammen mit Barbara Klinec, Anja Javoršek und Špela Rogelj die Silbermedaille hinter Japan im Mannschaftswettbewerb. Ein Jahr später verpasste sie bei der Junioren-WM in Almaty als Vierte im Einzel und Fünfte im Team eine Medaille. Sowohl bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2015 in Falun als auch 2017 in Lahti gehörte sie zum slowenischen Aufgebot, kam als Ersatzspringerin bei beiden Austragungen allerdings nicht zum Einsatz.

In der Saison 2017/18 belegte sie mit der slowenischen Mannschaft bei den ersten beiden Mannschaftsspringen im Weltcup der Frauen die Plätze fünf in Hinterzarten und zwei in Zaō. Damit erreichte sie ihr erstes Weltcup-Podium. Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang belegte sie im Einzelwettbewerb auf der Normalschanze den 30. Platz. Im Gesamtweltcup dieser Saison wurde sie mit 386 Punkten Neunte und landete somit zum ersten Mal unter den besten zehn. Am 8. Februar 2019 konnte sie beim Heimspringen auf der Logarska dolina in Ljubno mit Platz drei ihren ersten Podestplatz in einem Weltcup-Einzelspringen erreichen. Nur wenige Tage später belegte sie beim Weltcup-Springen in Oberstdorf am 16. Februar erneut den dritten Platz. Bei den Weltmeisterschaften 2019 in Seefeld in Tirol belegte sie im Einzelspringen den achten Platz und wurde sowohl mit dem slowenischen Damen- als auch mit dem Mixed-Team jeweils Vierte. In der Weltcup-Gesamtwertung 2018/19 belegte sie den elften Platz.

Ende Dezember 2019 riss sich Bogataj das vordere Kreuzband im rechten Knie, womit sie für den Rest der Saison 2019/20 ausfiel.[2] Im Sommer 2020 kehrte sie auf die Schanze zurück und zeigte mit dem Gewinn der Silbermedaille bei den slowenischen Sommer-Meisterschaften in Kranj direkt wieder eine starke Leistung.[3] Zum Auftakt in den Sommer 2021 gewann Bogataj im polnischen Wisła erstmals ein Grand-Prix-Springen.

Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking gewann sie Goldmedaillen im Einzelspringen und zusammen mit Nika Križnar, Timi Zajc und Peter Prevc im gemischten Mannschaftswettbewerb.

Erfolge

Weltcupsiege im Einzel

Nr.DatumOrtTyp
1.26. Februar 2022Osterreich HinzenbachNormalschanze

Weltcupsiege im Team

Nr.DatumOrtTyp
1.23. Januar 2021Slowenien LjubnoNormalschanze
2.28. Januar 2022Deutschland WillingenGroßschanze Mixed

Grand-Prix-Siege im Einzel

Nr.DatumOrtTyp
1.17. Juli 2021Polen WisłaGroßschanze
2.18. Juli 2021Polen WisłaGroßschanze
3.6. August 2021Frankreich CourchevelGroßschanze
4.11. September 2021Russland TschaikowskiGroßschanze

Statistik

Olympische Spiele

Platzierungen

Saison Weltcup Continental Cup FIS-Ladies-Grand-Prix Ladies Cup Grand Prix
2008/0983.
2009/1066.
2010/1119.28.11. (Junioren)
2011/1230.07.13. (Junioren)
2012/1314.30.
2013/1421.10.
2014/1528.12.
2015/1619.12.
2016/1722.20.
2017/1809.16.
2018/1911.16.
2019/2031.26.04.
2020/2116.
2021/2201.

Weltcup-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
2011/1230.075
2012/1314.338
2013/1421.220
2014/1528.091
2015/1619.235
2016/1722.165
2017/1809.386
2018/1911.627
2019/2031.053
2020/2116.232

Grand-Prix-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
201230.020
201310.140
201412.038
201512.105
201620.029
201716.096
201816.085
201904.160
202101.600
Commons: Urša Bogataj – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Skoki Narciarskie: Peter Prevc i Katja Pozun Mistrzami Słowenii. 4. Februar 2012. Abgerufen am 23. Februar 2013.
  2. Luis Holuch: Ursa Bogataj schwer am Knie verletzt. In: skispringen.com. 1. Januar 2020, abgerufen am 1. Januar 2020.
  3. Timi Zajc in Ema Klinec v Kranju ubranila naslov prvaka. In: sloski.si. 6. Oktober 2020, abgerufen am 6. Oktober 2020 (singhalesisch).
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