Rothenberg (Seßlach)
Rothenberg ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Stadt Seßlach und eine Gemarkung im Landkreis Coburg.
Rothenberg Stadt Seßlach | |
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Höhe: | 290 m ü. NN |
Einwohner: | 94 (2. Jul. 2015)[1] |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 96145 |
Vorwahl: | 09569 |
Dorfbrunnen |
Geographie
Das Dorf Rothenberg liegt etwa 18 Kilometer westlich von Coburg an einem Südhang oberhalb der Alster, einem Zufluss der Itz. Die Kreisstraße CO 6 verbindet den Ort mit dem benachbarten Heilgersdorf, die Kreisstraße CO 16 mit Seßlach und Oberelldorf. Auf der Gemarkung liegt nur das Dorf Rothenberg.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 1297, als das Kloster Langheim die Siedlung „Rotenberg“ von einer kleinen Gruppe von Grundherren erwarb.[2] Später hatte das Kloster ganz Rothenberg in seinen Besitz gebracht. Der Ort gehörte damit zu den freien Mönchsdörfern des Klosteramtes Tambach.
1803 wurde als territorialer Teil des Hochstifts Bamberg das Kloster Langheim und damit auch dessen Klosteramt Tambach säkularisiert und Teil des Kurfürstentums Bayern. Im Januar 1806 nahm Graf Joseph Carl die Tambacher Lande als reichsunmittelbare Grafschaft Ortenburg-Tambach in Besitz. Im Oktober 1806 wurde die Grafschaft mediatisiert. Von Dezember 1806 bis 1814 gehörte Rothenberg als Teil des Tambacher Landes zum Großherzogtum Würzburg. Nach dessen Auflösung wurde das Herrschaftsgericht Tambach dem Mainkreis zugeordnet. 1862 erfolgte die Eingliederung Rothenbergs in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein.[3]
1871 hatte das Dorf 118 Einwohner, 37 Gebäude und 21 Wohnhäuser. 103 Personen gehörten zum Kirchsprengel der römisch-katholischen Pfarrkirche in Seßlach, ihre Kinder besuchten dort die Schule. 15 Bürger gehörten zu Kirchsprengel der evangelisch-lutherischen Pfarrkirche in Heilgersdorf.[4] 1925 hatte das Dorf 135 Einwohner und 23 Wohnhäuser. 97 Personen gehörten zum Kirchsprengel der römisch-katholischen Pfarrkirche in Seßlach und 38 zu dem der evangelisch-lutherischen Pfarrkirche in Heilgersdorf.[5] Im Jahr 1987 hatte das Dorf 110 Einwohner und 25 Wohnhäuser mit 33 Wohnungen.[6]
1922 wurde das Sägewerk Georg Kaiser gegründet. Die Flurbereinigung erfolgte von 1964 bis 1978.
Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst. Seitdem gehörte die Gemeinde Rothenberg zum Landkreis Coburg. Im Zuge der bayerischen Gebietsreform wurde die Gemeinde aufgelöst und am 1. Mai 1978 in die Stadt Seßlach eingemeindet. In der Gemeinde gab es nur den Ort Rothenberg, die Gemeindefläche betrug etwa 467 Hektar.[7]
Einwohnerentwicklung
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Sehenswürdigkeiten
Die katholische Filialkirche St. Laurentius stammt im Kern aus dem 13. Jahrhundert, wie frühgotische Bauelemente im Kirchturm in seinen beiden unteren Stockwerken belegen. Ein schlechter Bauzustand führte ab 1741 zu einer umfangreichen Sanierung der Chorturmkirche. Dabei wurden am Langhaus die gesamte Nordwand, Teile der westlichen Giebelwand und das Dach erneuert sowie eine neue Empore eingebaut. Der Kirchturm wurde um zwei Mauerwerksgeschosse aufgestockt und mit einem Kuppeldach versehen. Zur Ausstattung gehört ein bauzeitlicher Hochaltar mit dem Altarbild des heiligen Laurentius.[11]
Einzelnachweise
- www.sesslach.de (Memento des Originals vom 24. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Friedrich Hausmann: Tambach und die Grafen zu Ortenburg. In Weitramsdorf Vergangenheit und Gegenwart 1177–1977. S. 280.
- Heinz Pellender: TAMBACH vom Langheimer Klosteramt zur Ortenburg’schen Grafschaft. Heft 3 der Schriftenreihe der historischen Gesellschaft Coburg e. V. Coburg 1985.
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1123, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1159 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 300 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 735 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1122 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1000 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 153 (Digitalisat).
- Lothar Hofmann: Denkmale Region Coburg - Neustadt - Sonneberg: Orte der Einkehr und des Gebets. Historische Sakralbauten. Ein Führer durch die Kirchen der Landkreise Coburg und Sonneberg. Verlag Gerätemuseum des Coburger Landes, Ahorn 2007, ISBN 3-930531-04-6, S. 90.