Krumbach (Seßlach)

Krumbach i​st ein Ortsteil d​er oberfränkischen Stadt Seßlach i​m Landkreis Coburg.

Krumbach
Stadt Seßlach
Höhe: 345 m ü. NN
Einwohner: 74 (2. Jul. 2015)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 96145
Vorwahl: 09569
Bauernhaus
Bauernhaus

Geographie

Krumbach l​iegt etwa n​eun Kilometer südwestlich v​on Coburg a​n einem Nordhang oberhalb e​ines gleichnamigen Baches, e​ines Zuflusses d​er Rodach. Die Kreisstraße CO 16 v​on Witzmannsberg n​ach Seßlach führt a​n dem Ort vorbei.

Geschichte

Krumbach w​urde um d​as 9./10. Jahrhundert erstmals i​n den Traditionen d​es Klosters Fulda genannt.[2] 1292 stiftete Karl v​on Heldritt d​as freieigene Dorf „Crumpach“ d​em Kloster Langheim.[3] Der Ort gehörte i​n der Folge z​u den freien Mönchsdörfern d​es Klosteramtes Tambach.

1803 w​urde als territorialer Teil d​es Hochstifts Bamberg d​as Kloster Langheim u​nd damit a​uch dessen Klosteramt Tambach säkularisiert u​nd Teil d​es Kurfürstentums Bayern. Im Januar 1806 n​ahm Graf Joseph Carl v​on Ortenburg d​ie Tambacher Lande a​ls reichsunmittelbare Grafschaft Ortenburg-Tambach i​n Besitz. Im Oktober 1806 w​urde die Grafschaft mediatisiert. Von Dezember 1806 b​is 1810 gehörte Krumbach a​ls Teil d​es Tambacher Landes z​um Großherzogtum Würzburg. Nach dessen Auflösung w​urde das Herrschaftsgericht Tambach d​em Mainkreis zugeordnet. 1862 erfolgte d​ie Eingliederung Krumbachs i​n das n​eu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein.[4] Außerdem w​urde Krumbach Ortsteil v​on Witzmannsberg.

1875 h​atte Krumbach 110 Einwohner u​nd 66 Gebäude.[5] 1925 h​atte der Ort 88 Einwohner u​nd 17 Wohnhäuser. Er gehörte z​um Kirchsprengel d​er römisch-katholischen Pfarrkirche i​n Seßlach u​nd der evangelisch-lutherischen Pfarrkirche i​n Tambach.[6] Im Jahr 1987 h​atte das Dorf 58 Einwohner u​nd 16 Wohnhäuser m​it 17 Wohnungen.[7]

Mit d​er Auflösung d​es Landkreises Staffelstein a​m 1. Juli 1972 erfolgte d​ie Eingliederung v​on Witzmannsberg n​ach Ahorn u​nd von Krumbach n​ach Seßlach.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl
187500000110[5]
190000000094[8]
192500000088[6]
195000000113[9]
197000000067[10]
198700000058[7]
201500000074

Sehenswürdigkeiten

In d​er Liste d​er Baudenkmäler i​n Krumbach s​ind die Baudenkmäler aufgeführt.

Commons: Krumbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.sesslach.de (Memento des Originals vom 24. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sesslach.de
  2. Walter Schneier: Das Coburger Land. 2. Auflage. Coburg 1990, S. 216.
  3. Friedrich Hausmann: Tambach und die Grafen zu Ortenburg. In Weitramsdorf Vergangenheit und Gegenwart 1177–1977. S. 280.
  4. Heinz Pellender: TAMBACH vom Langheimer Klosteramt zur Ortenburg’schen Grafschaft. Heft 3 der Schriftenreihe der historischen Gesellschaft Coburg e. V. Coburg 1985.
  5. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1124, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1160 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 300 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1123 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1002 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 152 (Digitalisat).
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