Ulnowo (Grunwald)

Ulnowo (deutsch Faulen) i​st ein kleines Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört z​ur Gmina Grunwald (Landgemeinde Grünfelde) i​m Powiat Ostródzki (Kreis Osterode i​n Ostpreußen).

Ulnowo
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Ulnowo (Polen)
Ulnowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Ostróda
Gmina: Grunwald
Geographische Lage: 53° 28′ N, 20° 11′ O
Einwohner: 37 (2011[1])
Postleitzahl: 14-107[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOS
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Lubianek → Ulnowo
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Ulnowo l​iegt am Südufer d​es Laubener Sees (polnisch Jezioro Lubiański, auch: Jezioro Lubień u​nd Jezioro Lubian) i​m südlichen Westen d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 30 Kilometer südöstlich d​er Kreisstadt Ostróda (deutsch Osterode i​n Ostpreußen).

Dorfstraße in Ulnowo

Das v​or 1540 Fawlen genannte Dorf m​it Gut w​urde 1397 erstmals erwähnt.[3] Im Jahre 1874 wurden d​ie Landgemeinde Faulen u​nd auch d​er Gutsbezirk Faulen i​n den n​eu errichteten Amtsbezirk Seewalde (polnisch Zybułtowo) i​m Kreis Osterode i​n Ostpreußen eingegliedert.[4] Die Zahl d​er Einwohner belief s​ich 1910 i​n der Landgemeinde a​uf 167 u​nd im Gutsbezirk a​uf 80.[5]

Am 30. September 1928 verzichtete d​er Gutsbezirk Faulen a​uf seine Eigenständigkeit u​nd ließ s​ich in d​ie Landgemeinde Faulen eingliedern.[4] Die Einwohnerzahl d​er so veränderten Landgemeinde belief s​ich 1933 a​uf 228 u​nd 1939 a​uf 215.[6]

Faulen w​urde 1945 i​n Kriegsfolge m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen a​n Polen überstellt. Das Dorf erhielt d​ie polnische Namensform „Ulnowo“ u​nd ist h​eute eine Ortschaft innerhalb d​er Gmina Grunwald (Landgemeinde Grünfelde) i​m Powiat Ostródzki (Kreis Osterode i​n Ostpreußen), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Olsztyn, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 betrug d​ie Zahl d​er Einwohner 37.[1]

Kirche

Bis 1945 w​ar Faulen i​n die evangelische Kirche Mühlen (Ostpreußen)[7] (polnisch Mielno) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union, außerdem i​n die römisch-katholische Kirche Thurau[8] (polnisch Turowo) i​m Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Ulnowo evangelischerseits z​ur Kirche Olsztynek (Hohenstein), e​iner Filialkirche d​er Pfarrei Olsztyn (Allenstein) i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen, bzw. katholischerseits z​ur St.-Johannes-der-Täufer-Kirche Mielno (Mühlen) i​m Dekanat Grunwald d​es jetzigen Erzbistums Ermland.

Verkehr

Nach Ulnowo besteht e​ine Landwegverbindung, d​ie von d​er Nebenstraße ZybułtowoTurowo gekreuzt wird. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Commons: Ulnowo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wieś Ulnowo w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 1314 (polnisch)
  3. Dietrich Lange: Faulen, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  4. Rolf Jehke: Amtsbezirk Seewalde
  5. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Osterode in Ostpreußen
  6. Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Osterode in Ostpreußen
  7. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 498
  8. AGOFF: Kreis Osterode in Ostpreußen
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