Domkowo

Domkowo (deutsch Domkau) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört z​ur Gmina Grunwald (Landgemeinde Grünfelde) i​m Powiat Ostródzki (Kreis Osterode i​n Ostpreußen).

Domkowo
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Domkowo (Polen)
Domkowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Ostróda
Gmina: Grunwald
Geographische Lage: 53° 35′ N, 20° 3′ O
Einwohner: 226 (2011[1])
Postleitzahl: 14-107[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOS
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Gierzwałd/DW 542 → Domkowo
Szczepankowo → Domkowo
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Domkowo l​iegt im südlichen Westen d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 16 Kilometer südöstlich d​er Kreisstadt Ostróda (deutsch Osterode i​n Ostpreußen).

Geschichte

Domkau, damals e​in großer Hof m​it verstreut liegenden kleinen Höfen, w​urde 1410/11 erstmals erwähnt.[3] Der Gutsbezirk Domkau k​am 1874 z​um neu errichteten Amtsbezirk Steffenswalde (polnisch Szczepankowo) i​m Kreis Osterode i​n Ostpreußen.[4] Am 29. August 1906 w​urde der Gutsbezirk Domkau i​n eine Landgemeinde gleichen Namens umgewandelt.

Im Jahre 1910 w​aren in Domkau 292 Einwohner registriert.[5] Ihre Zahl steigerte s​ich bis 1933 a​uf 303 u​nd belief s​ich 1939 a​uf 291.[6]

In Kriegsfolge w​urde Domkau 1945 m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen a​n Polen überstellt. Das Dorf erhielt d​ie polnische Namensform „Domkowo“ u​nd ist h​eute mit d​em Sitz e​ines Schulzenamts (polnisch Sołectwo) e​ine Ortschaft i​m Verbund d​er Gmina Grunwald (Landgemeinde Grünfelde) m​it Sitz i​n Gierzwałd (Geierswalde) i​m Powiat Ostródzki (Kreis Osterode i​n Ostpreußen), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Olsztyn, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren m​it Sitz i​n Olsztyn (Allenstein) zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Domkowo 226 Einwohner.[1]

Kirche

Bis 1945 w​ar Domkau i​n die evangelische Kirche Geierswalde[7] (polnisch Gierzwałd) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union, außerdem i​n die römisch-katholische Kirche Osterode i​n Ostpreußen[8] i​m Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Domkowo evangelischerseits z​ur Kirche Ostróda (Osterode i​n Ostpreußen) i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen. Katholischerseits i​st Domkowo n​ach Rychnowo (Reichenau) eingegliedert,[9] w​obei Domkowo selbst a​ls Filialgemeinde m​it eigenem Gottesdienstort geführt wird, zugehörig z​um Erzbistum Ermland.

Verkehr

Domkowo i​st von Gierzwałd (Geierswalde) u​nd auch v​on Szczepankowo (Steffenswalde) a​us jeweils über e​ine Nebenstraße z​u erreichen.

Bis 1945 w​ar Szczepankowo d​ie nächste Bahnstation. Sie l​ag an d​er Bahnstrecke Elbing–Osterode–Hohenstein, d​ie in Kriegsfolge geschlossen u​nd größtenteils demontiert worden ist. Zwischen 1945 u​nd 1951 w​ar die Stationsbezeichnung Szczepankowo Domkowo b​ei der Polnischen Staatsbahn – wenigsten nominell – i​n Gebrauch.

Persönlichkeiten

Aus dem Ort gebürtig

  • Reinhold Friedrich von Hoverbeck (* 8. März 1720 in Domkau), Herr auf Domkau, preußischer Generalmajor und Chef des Leibkarabinierregiments († 1770)
  • Christoph Ernst von Hoverbeck (* 28. Februar 1725 in Domkau), Herr auf Domkau, preußischer Generalmajor und Chef des Kürassierregiments "von Seelhorst" Nr. 6 († 1781)

Einzelnachweise

  1. Wieś Domkowo w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 231 (polnisch)
  3. Dietrich Lange: Domkau, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  4. Rolf Jehke: Amtsbezirk Steffenswalde
  5. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Osterode in Ostpreußen
  6. Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Osterode in Ostpreußen
  7. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 497
  8. AGOFF: Kreis Osterode in Ostpreußen
  9. Erzbistum Ermland: Pfarrei Rychnowo (polnisch)
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