U-Bahnhof Berliner Platz
Der U-Bahnhof Berliner Platz ist eine unterirdische Station der Stadtbahn Essen im nordwestlichen Bereich des Essener Stadtkerns. Sie ist eine von drei Kreuzungsstationen[1] zwischen der Stadtbahn Essen und der Straßenbahn Essen.
Berliner Platz | |
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Stadtbahnstation (Ebene 2) | |
Basisdaten | |
Ortsteil | Stadtkern |
Eröffnet | 27. November 1981 (N-S) 9. November 1991 (O-W) |
Gleise (Bahnsteig) | 4 |
Koordinaten | 51° 27′ 35″ N, 7° 0′ 16″ O |
Nutzung | |
Strecke(n) | Stammstrecke I, Ost-West-Spange |
Linie(n) | U 11 U 17 U 18 101 103 105 106 109 |
Umstiegsmöglichkeiten | 145 166 SB16 NE |
Geschichte
Die unterirdische Station am Berliner Platz wurde am 27. November 1981 auf der Nord-Süd-Strecke (Stadtbahn) im Zuge der Verlängerung der bestehenden Linie U18 und der Eröffnung der U17 auf der Strecke vom damaligen Wiener Platz (heute Hirschlandplatz) zur Universität eröffnet. Knapp zehn Jahre später wurde der Tunnel der Ost-West-Spange der Straßenbahn vom Viehofer Platz aus eröffnet. Diese Strecke wurde im Rahmen eines Versuchsprojektes auch von spurgeführten Oberleitungsbussen benutzt, die wegen der Mittelbahnsteige zusätzliche Türen auf der linken Seite erhielten. Diese Tunnelfahrten waren jedoch störanfällig, so dass der Spur-Oberleitungsbus-Betrieb mehrere Male unterbrochen und damit auch der Straßenbahnbetrieb beeinträchtigt wurde. Daraufhin stellte die damalige Essener Verkehrs-AG (EVAG) den Tunnelbetrieb der CityExpress-Linien 45 und 47 zum 21. September 1995 ein, die offizielle Stilllegung erfolgte am 24. September 1995.
Vor der Eröffnung des Ost-West-Tunnels hielten die Straßenbahn-Linien an einer oberirdischen Haltestellenanlage auf dem Platz, deren drei Bahnsteige von der Verteilerebene des U-Bahnhofes aus direkte Zugänge besaßen.
Zwischen Januar und Juli 2016 wurde die unterste, dritte Ebene der Straßenbahnen saniert, die dafür sechs Monate lang voll gesperrt blieb und die Bahnen langsam ohne Halt durchfuhren. Neben dem Einbau eines zusätzlichen Aufzugs fanden auch optische und sicherheitstechnische Modernisierungen, wie beispielsweise im Brandschutz statt. Die dafür veranschlagten Kosten lagen bei 6,3 Millionen Euro, wovon 2,2 Millionen Euro aus öffentlicher Förderung stammten.[2]
Lage und Aufbau
Die am tiefsten gelegene Straßenbahnstation Essens befindet sich unter dem Kreisverkehrsplatz, an dem die Ostfeld-, die Altendorfer-, die Segeroth- und die Friedrich-Ebert-Straße aufeinander treffen. Sie ist einer der drei Endbahnhöfe auf der Stammstrecke sowie Anfangs- und Endpunkt einer Stadtbahnlinie.
Die U-Bahn-Station ist baulich als Turmbahnhof ausgeführt:
- Die Ebene 1 dient als Verteilerebene der Reisenden. Der südliche Ausgang führt direkt ins Einkaufszentrum Limbecker Platz. Östlich davon liegt der Ausgang Friedrich-Ebert-Straße (Süd), Ostfeldstraße, im Nordosten der Ausgang Friedrich-Ebert-Straße (Nord), im Norden der Ausgang Segerothstraße, Universität, im Nordwesten der Ausgang Altendorfer Straße und im Südwesten der Ausgang Cinemaxx, Colosseum Theater.
- In der Ebene 2 befindet sich in Nord-Süd-Richtung ein Mittelbahnsteig mit 90 cm Bahnsteighöhe für die normalspurige, hochflurige Stadtbahn.
- In der Ebene 3, der untersten Ebene des Turmbahnhofes, befindet sich nahezu in Ost-West-Richtung ein Mittelbahnsteig für die meterspurige, niederflurige Straßenbahn.
Auf beiden Seiten der Stadtbahnstation (-2) und auf der westlichen Seite der Straßenbahnstation (-3) befinden sich Kehrgleise zum Wenden der Züge.
Bedienung
Darüber hinaus halten an der Oberfläche einige Buslinien, zu denen umgestiegen werden kann.
Bildergalerie
- Duo-Bus der Linie CE47 in der Ebene 3 (1995)
- Niederflur-Straßenbahn in Ebene 3 (2004)
- Situation an der oberirdischen Haltestelle in den 1980er Jahren
- untere Bahnsteigebene nach der Renovierung (2019)
- Stadtbahnzug am oberen Bahnsteig (2019)
Weblinks
Einzelnachweise
- Die anderen beiden Kreuzungsstationen sind Essen Hbf und Rathaus Essen
- Marcus Schymiczek: Straßenbahnen halten ab Montag wieder am Berliner Platz. Funke-Medien-Gruppe, 9. Juli 2016, abgerufen am 14. Juli 2016.