Tremsbüttel
Tremsbüttel (niederdeutsch Tremsbüddel) liegt im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Rehbrook, Sattenfelde, Tremsbüttel und Vorburg.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Stormarn | |
Amt: | Bargteheide-Land | |
Höhe: | 38 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,33 km2 | |
Einwohner: | 1934 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 187 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 22967 | |
Vorwahlen: | 04532, 04531 | |
Kfz-Kennzeichen: | OD | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 62 081 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Eckhorst 34 22941 Bargteheide | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Stefan Schacht (CDU) | |
Lage der Gemeinde Tremsbüttel im Kreis Stormarn | ||
Geografie
Tremsbüttel liegt im nördlichen Umland von Hamburg. Die Gewässer Groot Beek, Lütt Beek und Süderbeste fließen durch die Gemeinde. Nachbargemeinden sind (im Uhrzeigersinn) Rümpel, Lasbek, Hammoor, Bargteheide, Elmenhorst.
Geschichte
Im Jahre 1302 wurde die Gemeinde erstmals als Tremetesbotle erwähnt. Erster bekannter Besitzer der Burg und des Gutes war Johannes de Tremetesbotle aus dem holsteinischen Uradelsgeschlecht von Wedel, dessen Wasserburg und Stammhof in ihren Überresten heute als Kulturdenkmal gilt. Wahrscheinlich besteht ein Zusammenhang mit den Büttel-Ortschaften.
Sattenfelde
Sattenfelde entstand als Ortsteil von Tremsbüttel und Vorburg nach der Niederlegung des Tremsbütteler Vorwerks 1767 auf der nur 42 Tonnen großen Parzelle Nr. 15. Durch Ansiedlung von Handwerkerfamilien war die Parzelle 1847 bereits in neun Erbpachtstellen zergliedert. Nach dem Bau der Eisenbahnlinie Hamburg-Lübeck 1865 und der nahegelegenen Haltestelle Kupfermühle um 1893 entwickelte sich in Sattenfelde Fremdenverkehr. Bedeutenden Bevölkerungszuwachs bekam der Ortsteil durch Ausweisung von Baugrundstücken ab 1959.
Tremsbüttel
Tremsbüttel war Verwaltungssitz der Vogtei und später des gottorfischen Amtes Tremsbüttel bis 1802. Danach wurde das Amt zusammen mit den Ämtern Reinbek und Trittau von einem gemeinsamen Amtmann mit Sitz in Reinbek verwaltet. Amtsschreibersitz war bis 1858 noch Tremsbüttel, dann Bargteheide. Um 1500 gehörten neben Tremsbüttel die Dörfer Bargteheide, Delingsdorf, Hammoor, Fischbek, Itzstedt, Tönningstedt, Neu-Rahlstedt, Hoisbüttel, Willstedt, Tangstedt, Duvenstedt, Mellingstedt und Lehmsal dazu, im 18. Jahrhundert auch Vorburg, Lasbek und Klein Hansdorf. Im Jahre 1670 erwarb der schleswig-holsteinische Politiker Magnus von Wedderkop das Gut Tremsbüttel. Die Bauern des Kernbereichs des Amtes Tremsbüttel waren bis 1839 Zwangsgäste der Lasbeker Mühle. Im Jahre 1767 wurde das Vorwerk in 21 Parzellen geteilt und in Erbpacht vergeben. Bereits 1840 waren daraus durch Unterteilungen 76 Grundstücke geworden (Sattenfelde). Im Jahre 1894 baute der Besitzer des Restgutes, Alfred Hasenclever, dort das Schloss Tremsbüttel im Stil des Historismus. In den Jahren 1955 und 1956 wurde das Areal des Gutshofes bis auf verbleibende sieben Hektar aufgesiedelt und an Bauernfamilien aus dem Osten vergeben. 1928 wurde der Gemeinde Tremsbüttel die Nachbargemeinde Vorburg angegliedert. Eine gemeinsame Freiwillige Feuerwehr bestand schon seit 1890. Die seit dem frühen 18. Jahrhundert bestehende gemeinsame Schule wurde nach dem Anschluss an die Dörfergemeinschaftsschule in Bargteheide 1973 geschlossen.
Vorburg
Vorburg war einst das zum Gut Tremsbüttel gehörige gutsuntertane Bauerndorf. 1924 hatte Vorburg 456 Einwohner. 1928 wurde die Gemeinde Vorburg der Gemeinde Tremsbüttel angegliedert.
Politik
Gemeindevertretung und Bürgermeister
Von den 13 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft KWG seit der Kommunalwahl 2018 sechs Sitze, die CDU hat fünf und die SPD zwei Sitze.[3] Bürgermeister ist Stefan Schacht (CDU).[4]
Wappen
Blasonierung: „Geteilt. Oben in Blau drei fächerförmig gestellte, an den Halmen verbundene, grannenlose goldene Getreideähren, unten in Silber eine durchgehende, gemauerte, oben gezinnte rote Brücke.“[5]
Sehenswürdigkeiten
Verkehr
Tremsbüttel liegt an der Bundesautobahn 21 (Abfahrt: Tremsbüttel). Im südlichen Gemeindeteil verläuft die Kreisstraße K12, im nördlichen die Kreisstraße K61.
Der Bahnhof Kupfermühle befindet sich im Ortsteil Sattenfelde (im Siedlungsgebiet Butz). Die Strecke soll bis Bad Oldesloe zur Hamburger S4 ausgebaut werden. Dabei gibt es Überlegungen, die Station in die Nähe des Hauptortes zu verlegen. Sowohl für die Beibehaltung als auch die Verlegung gibt es eine Bürgerinitiative.
Söhne und Töchter des Ortes
- Georg Green (1636–1691), lutherischer Theologe, Poet und Historiker
- Gottfried von Wedderkop (1689–1741), Diplomat in dänischen Diensten, Landrat und Domherr
- Christian Ernst zu Stolberg-Stolberg (1783–1846), österreichischer k.u.k. Feldmarschalleutnant
Literatur
- Sylvia Träbing: Tremsbüttel. Lebendige Geschichte eines Stormarner Dorfes. Husum 1991
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2020 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 10: Timmaspe - Ziethen. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2008, ISBN 978-3-926055-92-7, S. 50 (dnb.de [abgerufen am 6. August 2020]).
- Bekanntmachung des Gemeindewahlergebnisses in der Gemeinde Tremsbüttel. Amt Bargteheide-Land, 9. Mai 2018, abgerufen am 14. Oktober 2018.
- https://m.ln-online.de/Lokales/Stormarn/Tremsbuettel-Buergermeister-Hegenbart-zurueckgetreten
- Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein