Delingsdorf
Delingsdorf (niederdeutsch Deinsdörp) ist eine Gemeinde im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Stormarn | |
Amt: | Bargteheide-Land | |
Höhe: | 46 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,09 km2 | |
Einwohner: | 2262 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 280 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 22941 | |
Vorwahl: | 04532 | |
Kfz-Kennzeichen: | OD | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 62 014 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Eckhorst 34 22941 Bargteheide | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Nicole Burmeister[2] (WGD) | |
Lage der Gemeinde Delingsdorf im Kreis Stormarn | ||
Geografie
Die Gemeinde liegt zwischen den Städten Ahrensburg und Bargteheide.
Geschichte
Im Jahre 1327 wurde Delingsdorf erstmals urkundlich erwähnt, als Graf Johann der Milde von Holstein und Stormarn Landbesitz mit dem Kloster Reinfeld tauschte. Bei der Grenzbeschreibung des Gebietes wird auch ein „Dedelmestorpe“ genannt. Das Dorf wechselte häufig seinen Namen. Der Ortsname entstand wahrscheinlich aus einem Personennamen „Dedelow“, wie es zur Zeit der fränkischen Besiedelung im 12 und 13. Jahrhundert häufig war. 1389 wurde Delingsdorf dem Hamburger Domkapitel abgabenpflichtig. 1475 kaufte es die Tremsbütteler Adelsfamilie Heest. Auf der ältesten Delingsdorfer Flurkarte von 1774 ist die planmäßige Anlage eines Angerdorfes erkennbar. Auf der erwähnten Flurkate sind die Schulkate, heute der Delingsdorfer Kindergarten, sowie der bis heute existierende „Bauernteich“ eingezeichnet.
Im Mittelalter war das Delingsdorfer Gebiet überwiegend von Wald und Bruchwald bedeckt. Im Lauf der Zeit wurde immer mehr Wald gerodet. 600 Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung war der Delingsdorfer Wald verschwunden.
Im Jahre 1855 betrug die Einwohnerzahl 320, und die Schule hatte 80 Schüler. Es waren Voll-, Halb-, Drittel- und Viertelhufner (Grundbesitzer) ansässig.
Delingsdorf gehörte zum landesherrlichen Amt Tremsbüttel und kam 1867 als Landgemeinde zur Kirchspielvogtei Bargteheide, 1889 zum Amtsbezirk Bargteheide. Seit der Kommunalreform nach dem Zweiten Weltkrieg gehört Delingsdorf zum Amt Bargteheide-Land.
Die beiden Weltkriege und deren Folgen brachten für Delingsdorf große Veränderungen mit sich. Viele Flüchtlinge und ausgebombte Hamburger brauchten eine Unterkunft. Belief sich die Einwohnerzahl 1936 auf 426, so stieg sie nach Ende des Zweiten Weltkrieges sprunghaft auf 1026 an. Das Dorf wandelte sich – auch durch die günstige Verkehrsanbindung – vom Bauerndorf zur Wohngemeinde der Metropolregion Hamburg.
Politik
Gemeindevertretung
Von den 13 Sitzen der Gemeindevertretung hatte die Wählergemeinschaft WGD seit der Kommunalwahl 2013 acht, die CDU drei und die SPD zwei Sitze. Bei der Kommunalwahl 2018 verlor die WGD einen Sitz, so dass sie jetzt sieben Sitze hat. Die CDU hat vier Sitze, während die SPD bei zwei Sitzen geblieben ist.[3]
Wappen
Blasonierung: „In Grün auf goldenem, beiderseits eingebogenem Hügel, der mit einem grünen Wagenrad belegt ist, ein dreiblättriges silbernes Eichenbäumchen.“[4]
- Die Friedenslinde aus 1871
- Der Dorfteich
- Hamburger Straße (L 82)
- Die Heisterbek
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen
- Feuerwehrhaus (1970 eingeweiht)
- Mehrzweckhaus (1980 eingeweiht)
- Kindergarten
- Bürgerhaus
Bildung
Die Schule, erstmals 1686 nachweisbar, bestand bis 1966. Heute müssen Schüler in den Nachbarorten zur Schule gehen, in der Regel auf die Johannes-Gutenberg-Schule (vormals Grund- und Hauptschule Bargteheide-Land) und die weiterführenden Schulen in Bargteheide.
Verkehr
Der gerade durch den Ort führende Weg, die heutige Landesstraße 82, führte schon in früheren Jahrhunderten einen Teil des Warenverkehrs zwischen Lübeck und Hamburg über Bad Oldesloe, Bargteheide und Delingsdorf. Im Jahre 1843 wurde die Chaussee von der dänischen Regierung begradigt und gepflastert. Die Meilensteine sind an der heutigen Landesstraße 82 noch erhalten.
Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Bargteheide und Ahrensburg-Gartenholz an der Bahnstrecke Lübeck–Hamburg.
Literatur
- Waltraud Strobach: Delingsdorf – Die Geschichte eines Dorfes in Stormarn. Buchverlag Otto Heinevetter GmbH, Kiel 1992, ISBN 3-929171-23-6.
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2020 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- https://www.delingsdorf.de/seite/Politik
- Gemeindevertretung. Gemeinde Delingsdorf, abgerufen am 6. Dezember 2018.
- Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein