Tischlein deck dich (2008)
Tischlein deck dich ist ein deutscher Märchenfilm aus dem Jahr 2008. Er beruht auf dem Märchen Tischchen deck dich, Goldesel und Knüppel aus dem Sack der Brüder Grimm und wurde im Auftrag des WDR für die ARD-Reihe Sechs auf einen Streich produziert.
Film | |
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Originaltitel | Tischlein deck dich |
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2008 |
Länge | 59 Minuten |
Altersfreigabe | FSK o. A. |
Stab | |
Regie | Ulrich König |
Drehbuch | David Ungureit |
Produktion | Martin Hofmann für Askania Media Filmproduktion |
Musik | Andreas Weidinger, Christoph Zirngibl |
Kamera | Ludwig Franz |
Schnitt | Claudia Fröhlich |
Besetzung | |
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Handlung
Der in das Nachbarsmädchen Lotte verliebte Max lebt mit seinen Brüdern Emil und Jockel, der Ziege Berta und seinem Vater in einem kleinen Ort.
Eines Tages gehen seine älteren Brüder auf Wanderschaft, um ein Handwerk zu erlernen. Auch Max will auf Wanderschaft gehen, jedoch ist er aus der Sicht seines Vaters noch zu jung. Als Max die böse Ziege beim Fressen begleiten soll, meint diese, sie sei satt. Als sein Vater die Ziege fragt, ob sie wirklich satt ist, lügt sie. Max wird von zu Hause verjagt, weshalb auch er auf Wanderschaft geht. Auf dem Weg in die weite Welt wird er im Wald von Räubern überfallen, die er aber durch einen Trick abhängen kann. Dort findet Max einen kleinen Hund. Weil dieser hungrig ist, klaut er einen Kuchen beim Schneider. Dessen Frau fragt Max, nachdem er sich entschuldigte und den Kuchen zurückgab, ob er Schneider werden möchte. Max stimmt zu. Er stellt sich anfangs tollpatschig an, wird aber immer besser und besser. Eines Tages wird ein Edelmann auf neuartige Latzhosen aufmerksam, welche Max angefertigt hatte. Weil nun viele Menschen Latzhosen kaufen, erlangen die Schneidersleute ungeahnten Wohlstand und belohnen Max mit einem wundersamen „Knüppel-aus-dem-Sack“. Dieser verprügelt jeden, der dem Besitzer etwas Böses antun will. Max‘ Brüder wurden zu einem Müller und zu einem Tischler ausgebildet. Auch sie bekommen Geschenke, ein „Tischlein-deck-dich“ und einen „Goldesel“.
Als diese unabhängig voneinander im gleichen Wirtshaus rasten, wird das Wirtspaar auf die magischen Gegenstände aufmerksam; es tauscht die beiden Geschenke aus. Als sich die drei Brüder am nächsten Tag durch einen Zufall im Wald treffen, bemerken sie den Schwindel. Sie schmieden einen Plan, um die magischen Geschenke zurückzubekommen: Max geht ins Wirtshaus, um angeblich zu übernachten. Dort verrät er in einem Gespräch mit dem Wirt, dass er angeblich einen prächtigen Gegenstand bei sich hat. Der Wirt und seine Frau finden in der Nacht den Sack, in welchem sich Max‘ Knüppel befindet. Max lässt den Knüppel auf das Wirtspaar los, weshalb sie die zwei Geschenke zurückgeben.
Daheim feiert Max mit seinen Brüdern, seinem Vater (der sich bei Max entschuldigt, weil er den Betrug der Ziege bemerkte) und mit seiner Geliebten Lotte ein Fest. Die beiden heiraten und auch Max‘ Vater und Imme, Lottes Mutter, kommen zusammen.
Hintergrund
Gedreht wurde im Mai und Juni 2008 im LWL-Freilichtmuseum Detmold und Umgebung. Die Erstausstrahlung fand am 20. Dezember 2008 statt.
Vergleich mit dem Märchen
Das Märchen der Brüder Grimm wurde weitgehend übernommen, dennoch gibt es einige wesentliche Unterschiede.
- Im Film wird auf eine ausführliche Schilderung der Erlebnisse aller drei Brüder verzichtet. Max als der jüngste der drei Brüder ist der Protagonist. Mit ihm im Mittelpunkt wird die Geschichte ohne Wiederholungen gleichartiger Handlungsabläufe durchgängig erzählt und der Zuschauer wird auf die Seite einer zentralen Figur gezogen. Die zwei älteren Brüder gehen am Anfang des Films auf Wanderschaft und werden nicht vom Vater verjagt.
- Im Märchen existieren keine Geliebte (Lotte) des Protagonisten, keine damit verbundene Hochzeit und keine Liebesgeschichte.
- Ein zusätzlicher Aspekt im Film ist die Räuberbande im Wald, die Max insgesamt zweimal im Film begegnet.
Kritiken
„Unterhaltsame (Fernseh-)Neuverfilmung des Volksmärchens der Gebrüder Grimm mit schönen Bildern und munteren Darstellern. Die Fabel vom jungen Menschen, der seine Fähigkeiten entwickelt und seine Gaben nutzt, wird zum vergnüglichen Spiel mit den Elementen der Vorlage.“
DVD-Veröffentlichungen
- Märchenbox – Sechs auf einen Streich Volume 2 mit Der Froschkönig, Frau Holle und Tischlein deck dich
Alle Titel sind zudem als Einzelexemplare erhältlich (KNM Home Entertainment GmbH, November 2008).
Weblinks
- Tischlein deck dich in der Internet Movie Database (englisch)
- Tischlein deck dich in der Online-Filmdatenbank
- Tischlein deck dich beim Rundfunk Berlin-Brandenburg
Einzelnachweise
- Tischlein deck dich. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.