Tequinaumata

Tequinaumata (Tequino Mata, Tekinomata) ist ein osttimoresischer Ort und Suco im Verwaltungsamt Laga (Gemeinde Baucau).

Tequinaumata
Daten
Fläche 34,57 km²[1]
Einwohnerzahl 3.523 (2015)[1]
Chefe de Suco Cipriano Arlindo Ximenes
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Bulubai 543
Caicasalari 914
Iti-Daho 1065
Samaguia 1001
Tequinaumata (Osttimor)
Tequinaumata

Der Ort

Links der Ort Laga, rechts davon die Flüsse Lequinamo und Uaimuhi. Zwischen den Flüssen liegt der Ort Tequinaumata

Der Ort Tequinaumata liegt nah der Küste des Sucos, zwischen den Mündungen der Flüsse Uaimuhi und Lequinamo auf einer Meereshöhe von 15 m. Es besteht aus den Ortsteilen Caicasalari (Caicassa Lari, Kaikasalari), Samaguia, Telibudae und Bulubai (Bolobai). Tequinaumata verfügt über eine Grundschule.[2]

Der Suco

Tequinaumata
Orte Position[3] Höhe
Aclemilari  30′ S, 126° 36′ O 131 m
Bulubai  29′ S, 126° 35′ O 36 m
Caicasalari  29′ S, 126° 35′ O 15 m
Couguira  30′ S, 126° 36′ O 155 m
Gugulai  29′ S, 126° 34′ O 20 m
Karanau  29′ S, 126° 34′ O 24 m
Larigua  30′ S, 126° 35′ O 125 m
Mulia  29′ S, 126° 34′ O 20 m
Racolo  29′ S, 126° 34′ O 57 m
Samaguia  29′ S, 126° 35′ O 66 m
Saebere  29′ S, 126° 34′ O 24 m
Sialimo  29′ S, 126° 34′ O 24 m
Telibudae  29′ S, 126° 36′ O 36 m
Tequinaumata  29′ S, 126° 35′ O 15 m
Uarintana  29′ S, 126° 36′ O 108 m
Waiaca  29′ S, 126° 34′ O  ?
Boleha  30′ S, 126° 37′ O 318 m
Der Lequinamo, der Grenzfluss zum Suco Soba

In Tequinaumata leben 3523 Einwohner (2015), davon sind 1762 Männer und 1761 Frauen. Die Bevölkerungsdichte beträgt 101,9 Einwohner/km². Im Suco gibt es 779 Haushalte.[1] Etwa 95 % der Einwohner geben Makasae als ihre Muttersprache an. Die restliche Bevölkerung spricht Tetum Prasa.[4]

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Tequinaumata eine Fläche von 49,91 km².[5] Nun sind es 34,57 km².[1] Der Suco liegt im Westen des Verwaltungsamts Laga, an der Küste der Straße von Wetar. Nordöstlich liegt der Suco Soba, östlich der Suco Libagua und südöstlich die Sucos Sagadate und Atelari. Im Westen grenzt Tequinaumata an das Verwaltungsamt Baucau mit seinem Suco Seiçal, im Süden an das Verwaltungsamt Quelicai mit seinen Sucos Guruça, Afaçá und Namanei und im Südosten an das Verwaltungsamt Baguia mit seinem Suco Lavateri. Die Westgrenze zu Seiçal bildet der Fluss Borauai, der einen Zufluss aus dem Tequinaumata erhält. Die Nordostgrenze zu Soba und zum Teil zu Libagua bildet der Fluss Lequinamo. Auch hier gibt es einen weiteren Zufluss aus Tequinaumata. Durch den Westen des Sucos fließt der Fluss Lianau, durch das Zentrum der Uaimuhi, in den im Suco der Bibilio und ein weiterer Fluss von Süden her münden. Entlang der Küste führt die nördliche Küstenstraße, eine der wichtigsten Verkehrswege des Landes.[6] Fünf Brücken führen sie im Suco über die Flüsse.[2] In Boleha befindet sich der Wasserfall Kaidawa-liu.[7]

Zwischen den Mündungen von Borauai und Lianau liegt das Siedlungszentrum Mulia mit den Ortsteilen Gugulai, Karanau (Caranau), Saebere, Sialimo und Waiaca. Hier befindet sich die Grundschule Escola Primaria Waiaca.[8] Von Mulia aus führt eine Überlandstraße ins Inselinnere nach Quelicai.[2] Zwischen Lianau und Uaimuhi liegen die Dörfer Racolo und Larigua. Am Westufer des Bibilio befindet sich das Dorf Couguira. Zwischen den Mündungen von Uaimuhi und Lequinamo liegt das Siedlungszentrum Tequinaumata. Weiter südlich liegen die Dörfer Uarintana (Uarinana) und Aclemilari (Aelemilari) und im Südosten des Sucos der Ort Boleha. Neben Mulia und Tequinaumata gibt es Grundschulen in Uarintana, Couguira und Boleha. Auch eine präsekundäre Schule gibt es im Suco.[6][2]

Im Suco befinden sich die vier Aldeias Bulubai, Caicasalari, Iti-Daho und Samaguia.[9]

Geschichte

Zwischen 1979 und 1981 wurden 205 Familien der Orte Quelicai, Quelicai (Afaçá), Afaçá, Guruça, Abafala, Uaitame und Bualale durch die indonesische Besatzungsmacht, über das Lager in Quelicai, in die neu errichtete Siedlung Mulia zwangsumgesiedelt. Man befürchtete, die alten Dörfer, die nah an den Wäldern lagen, könnten die FALINTIL unterstützen. Die Wohnhäuser dort wurden nach der Räumung niedergebrannt, die Felder zerstört und das Vieh getötet. Mehrere Bewohner wurden verletzt. Unter schwerer Bewachung wurden die Einwohner auf Lastwagen nach Mulia gebracht.[10] Nach dem Abzug der Indonesier 1999 kam es zum Streit zwischen der angestammten Bevölkerung und den Menschen aus Uaitame um Reisanbauflächen. Eine administrative Lösung des Problems blieb aus.[11]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Abílio D. Ximenes zum Chefe de Suco gewählt.[12] Bei den Wahlen 2009 gewann Julião Ximenes[13] und 2016 Cipriano Arlindo Ximenes.[14]

Wirtschaft

Tequinaumata ist das Anbauzentrum von Reis im Verwaltungsamt.[15] 33 % der Haushalte bauen Reis an.[16]

Commons: Tequinaumata – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento des Originals vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/unmit.unmissions.org (PDF; 499 kB)
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Tequinaumata (tetum; PDF; 8,6 MB)
  5. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento des Originals vom 5. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dne.mof.gov.tl (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  6. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  7. Tourism site of Timor-Leste: Kaidawa-liu, abgerufen am 19. Juni 2021.
  8. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  9. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  10. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (Memento des Originals vom 28. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cavr-timorleste.org (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  11. Pyone Myat Thu: Community resilience in rural East Timor, Human Geography Department, Research School of Pacific and Asian Studies, Australian National University. (Memento des Originals vom 16. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fmreview.org (PDF; 330 kB)
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.
  15. Direcção Nacional de Estatística: Census of Population and Housing Atlas 2004 (Memento vom 13. November 2012 im Internet Archive) (PDF; 14 MB)
  16. Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch) (Memento des Originals vom 9. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dne.mof.gov.tl (PDF; 9,8 MB)

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

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