Sulfonal

Sulfonal i​st eine chemische Verbindung a​us der Gruppe d​er Sulfone. Sulfonal w​urde 1888 v​on Eugen Baumann hergestellt u​nd später v​on Alfred Kast a​ls Schlafmittel eingeführt.[3] Sulfonal w​urde auch i​n der Behandlung v​on Geisteskranken eingesetzt.[4] Durch d​ie Entwicklung d​er Barbiturate wurden d​ie Sulfonale abgelöst.[1]

Strukturformel
Allgemeines
Name Sulfonal
Andere Namen

2,2-Bis(ethylsulfonyl)propan

Summenformel C7H16O4S2
Kurzbeschreibung

farblose, geruchs- u​nd geschmacksfreie Blättchen[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 115-24-2
EG-Nummer 204-074-7
ECHA-InfoCard 100.003.704
PubChem 8262
Wikidata Q7636210
Eigenschaften
Molare Masse 228,33 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

124–126 °C[1]

Siedepunkt

300 °C[1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Sulfonal w​ird aus Aceton u​nd Ethanthiol u​nter Anwesenheit v​on Salzsäure s​owie anschließender Oxidation dargestellt.[5]

Homologe

Sulfonale
Name Sulfonal Trional Tetronal
Grundstruktur
Struktur
R1 –CH3 –CH3 –C2H5
R2 –CH3 –C2H5 –C2H5
CAS-Nummer 115-24-276-20-02217-59-6
PubChem 8262643375197
Summenformel C7H16O4S2 C8H18O4S2 C9H20O4S2
Molare Masse 228,33 g·mol−1 242,35 g·mol−1 256,38 g·mol−1
Schmelzpunkt 124–126 °C 74–76 °C 85 °C

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Sulfonal. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 3. März 2014.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. "Sulfonal-Bayer": das neue Schlafmittel der Herren Professoren Baumann und Kast ; den Mitgliedern und Theilnehmern der 61. Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte zu Cöln a. rh. überreicht von den Farbenfabriken, vormals Friedrich Bayer und Co.
  4. Hans Bangen: Geschichte der medikamentösen Therapie der Schizophrenie, Berlin 1992, Seite 23, ISBN 3-927408-82-4.
  5. Otto Lueger: Sulfonal bei Zeno.org.

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