Stielhandgranate 24
Die Stielhandgranate 24 war zum Beginn des Zweiten Weltkrieges die einzige Handgranate der Wehrmacht.
Stielhandgranate 24 | |
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Allgemeine Angaben | |
Bezeichnung: | Stielhandgranate 24 |
Typ: | Stielhandgranate |
Herkunftsland: | Deutsches Reich |
Technische Daten | |
Gefechtsgewicht: | 480 g |
Ladung: | 165 g TNT (Fp. 02) |
Länge: | 356 mm |
Durchmesser: | 60 mm |
Listen zum Thema |
Aufbau
Die 480 Gramm schwere Stielhandgranate bestand aus einem hohlen hölzernen Stiel mit Abreißschnur, Brennzünder sowie dem 75 mm hohen Topf mit 60 mm Durchmesser. Der aus dünnwandigem Stahlblech bestehende Topf enthielt 165 g Füllpulver 02. Die gesamte Stielhandgranate war 35,6 Zentimeter lang. Vor Einsatz wurde der Handgranatentopf vom Stiel abgeschraubt und durch das Einsetzen der Sprengkapsel die Handgranate gebrauchsfähig gemacht. In diesem Zustand detonierte die Handgranate etwa 4,5 Sekunden nach dem Abziehen der Abreißschnur.
Eine Weiterentwicklung waren die Stielhandgranate 39 und die Stielhandgranate 43. Im Zweiten Weltkrieg wurden ungefähr 75 Millionen Stielhandgranaten hergestellt. Im Ersten Weltkrieg wurden 300 Millionen ausgeliefert.
Modifikationen
Als offensive Handgranate war die Stielhandgranate allein auf Druckwirkung ausgelegt. Ab 1941 konnte nach sowjetischem Muster um den Topf ein vorgekerbter Mantel aus Gusseisen, ein sogenannter Splitterring, gesetzt werden. Dadurch erhöhte sich der Wirkungskreis auf 35 Meter.
Die Stielhandgranate konnte neben dem Einzelwurf auch als geballte Ladung oder als gestreckte Ladung verwendet werden. So wurden sie im Bunkerkampf oder zum Sprengen von Drahthindernissen eingesetzt. Bei der geballten Ladung wurden sechs Handgranatentöpfe um eine in der Mitte befindliche Stielhandgranate gebunden. Beim Zünden dieser Handgranate wurde das Bündel zur Detonation gebracht.[1] Zur Herstellung einer gestreckten Ladung wurden Handgranatentöpfe in Abständen von 15 Zentimeter auf einem Brett oder starkem Ast befestigt. Am Ende wurde eine Stielhandgranate mit längerer Abreißschnur befestigt.
Geballte Ladungen wurden bereits im Ersten Weltkrieg zur Abwehr von Panzern verwendet. Ziel waren dabei meist die Motorabdeckung oder eventuell offene Dachluken.
- Querschnitt einer Stielhandgranate 24
Siehe auch
Literatur
- Alex Buchner: Deutsche und alliierte Heereswaffen 1939–1945. MTM Verlag, 1999, ISBN 3-934507-01-8, S. 9.
- Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen 1939–1945. 2. Auflage. Spezialausgabe. Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02481-0.
- Fritz Hahn: Waffen und Geheimwaffen des deutschen Heeres 1933–1945 , Band 1. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1992, ISBN 3-7637-5915-8.
Weblinks
Einzelnachweise
- Terry Gander, Peter Chamberlain, S. 348