Stielhandgranate 39
Die Stielhandgranate 39 war eine Handgranate der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Sie war eine Weiterentwicklung der Stielhandgranate 24 und Vorgänger der Stielhandgranate 43.
Stielhandgranate 39 | |
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Allgemeine Angaben | |
Bezeichnung: | Stielhandgranate 39 |
Typ: | Stielhandgranate |
Herkunftsland: | Deutsches Reich |
Entwicklung: | 1939 |
Indienststellung: | 1939 |
Einsatzzeit: | 1939–1943 |
Technische Daten | |
Gefechtsgewicht: | 624 g |
Ladung: | 170 g TNT |
Länge: | 406 mm |
Durchmesser: | 70 mm |
Listen zum Thema |
Aufbau
Die 624 Gramm schwere Stielhandgranate bestand aus einem hohlen hölzernen Stiel mit Abreißschnur, Brennzünder sowie dem Topf aus dünnwandigem Stahlblech mit einer Pulverladung aus TNT. Die gesamte Stielhandgranate war 40,6 Zentimeter lang. Scharf gemacht wurde die Handgranate erst durch das Einsetzen der Sprengkapsel. Sie war in diesem Zustand völlig sicher und detonierte erst nach einer Verzögerung von vier bis fünf Sekunden nach dem Abriss der Abreißschnur.[1]
Modifikationen
Ab 1941 konnte nach sowjetischem Muster um den Topf ein Verstärkungsmantel aus Gusseisen gesetzt werden. Dieser erhöhte die Splitterwirkung der Stielhandgranate.
Die Stielhandgranate konnte neben dem Einzelwurf auch als geballte Ladung oder als gestreckte Ladung verwendet werden. So wurden sie im Bunkerkampf oder zum Sprengen von Drahthindernissen eingesetzt. Bei der geballten Ladung wurden fünf oder sechs Handgranatentöpfe um eine in der Mitte befindliche Stielhandgranate gebunden. Beim Zünden dieser Handgranate wurde das Bündel zur Detonation gebracht.[2] Zur Herstellung einer gestreckten Ladung wurden Handgranatentöpfe in Abständen von 15 Zentimetern auf einem Brett oder starken Ast befestigt. Am Ende wurde eine Stielhandgranate mit längerer Abreißschnur befestigt.
Siehe auch
Literatur
- Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen 1939–1945. 2. Auflage, Spezialausgabe, Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02481-0.
Einzelnachweise
- Terry Gander, Peter Chamberlain S. 350.
- Terry Gander, Peter Chamberlain S. 348.