Stanislau Bulak-Balachowitsch
Stanislau Bulak-Balachowitsch (belarussisch Станіслаў Булак-Балаховіч; polnisch Stanisław Bułak-Bałachowicz; * 12. November 1883 in Mejschty, heute Rajongemeinde Ignalina in Litauen; † 28. November 1940 in Warschau, Polen) war ein belarussisch-polnischer General.
Leben
Während des Ersten Weltkriegs kämpfte Bulak-Balachowitsch in der russischen Armee und erhielt hohe Auszeichnungen. Nach Ausbruch des russischen Bürgerkriegs 1918 wurde er zunächst Kommandeur eines polnischen Kavallerie-Detachements, welches auf der Seite der Bolschewiki kämpfte. Er wechselte jedoch bald die Seiten und schloss sich mit seinem Detachement der Weißen Nordarmee und dem mit ihr kämpfenden deutschen Freikorps an. Im Polnisch-Sowjetischen Krieg kämpfte Bulak-Balachowitsch auf der Seite Polens. Im November 1920 proklamierte er sich für wenige Tage zum Präsidenten der Provisorischen Weißrussischen Regierung. Infolge des Friedensvertrags von Riga 1921 blieb Belarus unter der Kontrolle der Sowjetunion. Fortan diente Bulak-Balachowitsch als Offizier in der Polnischen Armee und war während des Spanischen Bürgerkriegs Berater von Francos Nationalisten. 1940 wurde er während der deutschen Besatzung Warschaus von der Gestapo ermordet.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- Künker Auktion 265 - Orden und Ehrenzeichen aus aller Welt | Die Sammlung Burger u. a. Numismatischer Verlag Künker, 2015. S. 222