St. Konrad (Ingolstadt)
Geschichte
Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte, bedingt durch den Zuzug Heimatvertriebener, eine rege Bautätigkeit ein. Die Kapazität der Pfarrei St. Joseph wurde den gestiegenen Anforderungen nicht mehr gerecht, sodass von dem Architekten Paul Juraschko und dem damaligen Stadtbaurat Wilhelm Lutter eine neue Pfarrkirche geplant wurde.[1]
Die Grundsteinlegung der neuen Kirche St. Konrad erfolgte am 21. Juli 1951 durch Domkapitular Klebl beim Pionierwäldchen. Die Baustelle war damals noch von unbebauten Feldern umgeben. Die St.-Konrad-Kirche wurde am 30. Oktober 1952 von Bischof Joseph Schröffer[1][2] geweiht und dem Patrozinium Konrad von Parzham unterstellt. Sie gehört zu den vielen modernen Kirchenbauten Ingolstadts. Im klar gestalteten Inneren ist das 12 Meter hohe Steinmosaik im Altarraum ein Blickfang. Am 1. August 1953 wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben.[2] Zwischen 1978 und 1980 wurde die Kirche umgebaut.
Die Kirche St. Konrad ist in der Liste der Baudenkmäler in Ingolstadt eingetragen.
Architektur
Außenraum
Der römisch-katholische Kirchenbau ist eine Basilika mit stark überhöhtem Mittelschiff. Die Treppentürme flankieren den Eingangsvorbau im Westen. Die Kirche besitzt einen leicht eingezogenen Rechteckchor und ein im Nordöstlichen beigestellten 36 Meter hohem Glockenturm.[1]
Weitere Räumlichkeiten
An der Kirche befinden sich mehrere Gemeinderäume und an den Chor angrenzend ein Pfarrsaalanbau. Am Pfarrhaus ist rechtwinklig ein Satteldachbau angeschlossen.
Glocken
Im Turm hängen größtenteils historisch wertvolle Glocken, welche die Metallablieferungen der beiden Weltkriege überstanden haben:[3]
Nr. | Name | Schlagton | Gewicht | Durchmesser | Gussjahr | Gießer |
1 | Konradglocke | ges1 +7/16 | 775 | 1.060 | 1965 | Schilling, Heidelberg |
2 | Friedensglocke | as1 +7/16 | 500 | 950 | 1617 | Sergius Hofmann, Liegnitz |
3 | Kreuzglocke | b1 +7/16 | 357 | 840 | 1601 | Urban Schober/Merten Weigel |
4 | Laurentiusglocke | des 2 +7/16 | 185 | 675 | 1775 | Anton Schweiger, Glatz |
Weblinks
Einzelnachweise
- Ingolstadt: Ein Leben mit der Konradkirche. Abgerufen am 10. Oktober 2020.
- Geschichte auf der Website der Kirche, abgerufen am 19. Oktober 2021
- Die Glocken auf ww. glockenklaenge.de, abgerufen am 19. Oktober 2021