Rechteckchor
Der Rechteckchor oder Kastenchor ist eine Variante des Abschlusses des Chors in der Kirchenarchitektur. Es handelt sich dabei um einen Chor mit geradem (auch flachem oder plattem) Schluss. Er steht im Gegensatz zu Chören mit einer Apsis oder einem polygonalen Abschluss.
Um ihn bei Kirchen ohne Vierung oder Querschiffen überhaupt sichtbar zu machen, ist er meist als eingezogener Chor ausgebildet. Er hat dann eine geringere Breite als das Kirchenschiff. Diese Form des Chores findet sich insbesondere bei Zisterzienserkirchen und in der englischen Gotik (square east end). Auch bei den einfachen gotischen Kirchen in Deutschland findet sich diese Form des Chorabschlusses.
- Dorfkirche Kehrberg, Brandenburg
mit eingezogenem Rechteckchor - Johanneskirche, Escomb, England
mit eingezogenem Rechteckchor - Kathedrale von Laon, Frankreich
ohne Einzug - Zisterzienserkloster Løgum, Dänemark
ohne Einzug - St. Dionysius, Sinz, Rheinland-Pfalz
ohne Einzug
Literatur
- Wilfried Koch: Baustilkunde. Europäische Baukunst von der Antike bis zur Gegenwart. Sonderausgabe. Orbis Verlag, München 1988, ISBN 3-572-05927-5, S. 437.
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