Seehof BE
Seehof ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Berner Jura des schweizerischen Kantons Bern. Früher führte die Gemeinde die französische Bezeichnung Elay.
BE ist das Kürzel für den Kanton Bern in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Seehof zu vermeiden. |
Seehof | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Berner Jura |
BFS-Nr.: | 0709 |
Postleitzahl: | 2747 |
Koordinaten: | 605903 / 239566 |
Höhe: | 752 m ü. M. |
Höhenbereich: | 662–1194 m ü. M.[1] |
Fläche: | 8,42 km²[2] |
Einwohner: | 56 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 7 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 5,4 % (31. Dezember 2020)[4] |
Lage der Gemeinde | |
Geographie
Seehof liegt auf 752 m ü. M., 11 km ostnordöstlich des Orts Moutier (Luftlinie). Die Streusiedlung liegt im engen Tal des Baches Gabiare, im Bereich des Kettenjuras.
Die Fläche des 8,4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst das Quellgebiet des Baches Gabiare, der Seehof zum Scheltenbach (französisch La Scheulte) entwässert. Der Gabiare bildet im Tal einen winzig kleinen See, der dem Ort seinen Namen gab. Im Norden reicht das Gebiet an den Südhang des Schönenbergs (bis 1094 m ü. M.), und in einem schmalen Zipfel nach Nordosten über den Hüsligraben bis an den Westhang des Stierenberges (bis 1140 m ü. M.). Die südliche Grenze verläuft auf dem Jurakamm, der das Tal des Gabiare von demjenigen der Dünnern trennt. Der höchste Punkt von Seehof wird hier auf dem Cholberg (1196 m ü. M.) erreicht, südwestlich davon liegen der Brandberg (1182 m ü. M.) und der Harzer (1144 m ü. M.). In die Nordflanke dieser Kette sind zwei tiefe Erosionstäler eingegraben, der Rohrgraben und der Bächlengraben. Im äussersten Westen reicht das Gemeindegebiet bis an den Hang des Mont Raimeux. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 3 % auf Siedlungen, 64 % auf Wald und Gehölze, 32 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Die Gemeinde Seehof besteht aus den Weilern Bächlen (720 m ü. M.) am Passübergang ins Grand Val nach Moutier, Karlisberg (752 m ü. M.) und Stägen (817 m ü. M.) jeweils im Talboden des Gabiare, ferner gehören zahlreiche Einzelhöfe dazu. Nachbargemeinden von Seehof sind Corcelles im Kanton Bern, Vermes im Kanton Jura sowie Aedermannsdorf, Herbetswil und Welschenrohr-Gänsbrunnen im Kanton Solothurn.
Bevölkerung
Mit 56 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020) gehört Seehof zu den kleinsten Gemeinden des Berner Juras. Von den Bewohnern sind 91,1 % deutschsprachig und 8,9 % französischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Seehof belief sich 1850 auf 202 Einwohner, 1900 nur noch auf 126 Einwohner. Seither pendelt die Einwohnerzahl stets im Bereich zwischen 70 und 140 Personen.
Jahr | 1850 | 1880 | 1888 | 1900 | 1910 | 1920 | 1930 | 1941 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000 | 2010 |
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Einwohner | 202 | 141 | 136 | 126 | 125 | 113 | 140 | 137 | 99 | 105 | 86 | 71 | 73 | 79 | 69 |
Politik
Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahl 2019 betrugen: SVP 75,0 %, Capaul 8,9 %, GPS 5,3 %, Piraten 3,4 %, BDP 2,0 %, EVP 1,8 %, CVP 1,0 %.[5]
Wirtschaft
Seehof lebt von der Landwirtschaft, wobei Milchwirtschaft und Viehzucht überwiegen. Ausserhalb des primären Sektors gibt es kaum Arbeitsplätze im Dorf.
Verkehr
Die Gemeinde gehört zu den abgelegensten Orten des nördlichen Juras. Seehof ist durch eine Stichstrasse zu erreichen, die von der schmalen Kantonsstrasse zwischen Corcelles und Vermes abzweigt. Einige Höfe (Gross- und Klein-Probstenberg) sind hingegen über eine Strasse aus Welschenrohr zu erreichen. Seehof ist nicht an das Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen, ungefähr 6 Kilometer entfernt in Corcelles befindet sich der nächste Bahnhof entlang der Bahnstrecke Solothurn–Moutier.
Geschichte
Seehof unterstand bis Ende des 18. Jahrhunderts der Propstei Moutier-Grandval. Von 1797 bis 1815 gehörte Seehof zu Frankreich und war anfangs Teil des Département Mont-Terrible, das 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern, der ihn dem Amtsbezirk Moutier zuteilte. Seit 1913 wird offiziell die deutsche Variante des Ortsnamens gebraucht.
Weblinks
- François Wisard: Seehof. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Resultate der Gemeinde Seehof. (html) Staatskanzlei des Kantons Bern, 20. Oktober 2019, abgerufen am 13. November 2020.