Sechstagerennen von Rotterdam

Das Sechstagerennen von Rotterdam (Zesdaagse van Rotterdam) wurde erstmals im November 1936 ausgetragen. Seitdem fand es 36-mal statt (Stand 2018). Rekordsieger ist der Niederländer René Pijnen mit zehn Siegen, gefolgt von dem Australier Danny Clark mit sieben Siegen.

Der heutige Austragungsort des Sechstagerennens: Das Ahoy in Rotterdam.
Die Fahrer Roy Schuiten (l.) und Gerben Karstens bei der Austragung 1978

Nachdem in Amsterdam seit 1932 schon vier Sechstagerennen stattgefunden hatten, beschlossen die dortigen Veranstalter P. Dupont und F. Grolms, ein solches Rennen auch in Rotterdam auszurichten. Zu diesem Zweck wurde die Amsterdamer 166-Meter-Radrennbahn ausgebaut und die in Nenijtohal eingebaut, ein Überbleibsel der Nederlandsche Nijverheids Tentoonstelling im Jahre 1928. Den Startschuss gab die dreifache Schwimm-Olympiasiegerin im Schwimmen, Rie Mastenbroek. Das Rennen war ein Erfolg, so dass man schon wenige Monate später, im Februar 1937 eine zweite Auflage wagte, die jedoch zu einem finanziellen Debakel geriet, so dass man, auch angesichts der sich zuspitzenden politischen und wirtschaftlichen Situation, auf weitere verzichtete.[1]

Erst 31 Jahre später, 1968, wurde das Rotterdamer Sechstagerennen wiederbelebt. Es fand zunächst in der Energiehal, einer Nebenhalle des alten Ahoy statt, auf einer mobilen 156-Meter-Bahn, die aus England gemietet wurde, ab 1971 in der neu aufgebauten Ahoy-Halle. Auf dieser Bahn wurden dort die Sechstagerennen in Wembley ausgetragen. Erste Sieger waren Peter Post und Patrick Sercu. Nach 1988 wurde mit der Austragung erneut pausiert, und 16 Jahre später, 2005, wurde das Rennen erneut veranstaltet. Bis 2015 war Sercu der Sportliche Leiter des Rennens, dann übernahm Michael Zijlaard, der von dem ehemaligen Fahrer Peter Schep assistiert wird.[2][3] Das Rennen findet in der Ahoy-Veranstaltungshalle statt.

Siegerliste

Die Spanier Sebastián Mora (r.) und Albert Torres (hier bei den Bahn-Europameisterschaften 2015) gewannen die Austragung 2016.
Jahr Ausgabe Mannschaft
202038Niederlande Yoeri HavikNiederlande Wim Stroetinga
201937Frankreich Thomas BoudatNiederlande Niki Terpstra
201836Belgien Kenny De KeteleBelgien Moreno De Pauw
201735Deutschland Christian GrasmannDeutschland Roger Kluge
201634Spanien Sebastián MoraSpanien Albert Torres
201533Belgien Iljo KeisseNiederlande Niki Terpstra
201432Belgien Iljo KeisseNiederlande Niki Terpstra
201331Belgien Iljo KeisseNiederlande Niki Terpstra
201230Niederlande Peter SchepNiederlande Wim Stroetinga
201129Niederlande Danny StamNiederlande Léon van Bon
201028Niederlande Danny StamBelgien Iljo Keisse
200927Niederlande Peter SchepSpanien Joan Llaneras
200826Niederlande Danny StamDeutschland Leif Lampater
200725Deutschland Robert BartkoBelgien Iljo Keisse
200624Niederlande Danny StamNiederlande Robert Slippens
200523Niederlande Danny StamNiederlande Robert Slippens
198822Vereinigtes Konigreich Tony DoyleAustralien Danny Clark
198721Italien Pierangelo BincolettoAustralien Danny Clark
198620Italien Francesco MoserAustralien Danny Clark
198519Niederlande René PijnenAustralien Danny Clark
198418Niederlande René PijnenSchweiz Urs Freuler
198317Niederlande René PijnenBelgien Patrick Sercu
198216Niederlande René PijnenBelgien Patrick Sercu
198115Australien Donald AllanAustralien Danny Clark
198014Niederlande René PijnenNiederlande Jan Raas
197913Deutschland Bundesrepublik Albert FritzBelgien Patrick Sercu
197812Niederlande René PijnenAustralien Danny Clark
197711Niederlande René PijnenAustralien Danny Clark
197610Belgien Eddy MerckxBelgien Patrick Sercu
19759Niederlande Gerben KarstensNiederlande Leo Duyndam
19748Niederlande René PijnenNiederlande Leo Duyndam
19737Niederlande René PijnenNiederlande Leo Duyndam
19726Niederlande René PijnenNiederlande Leo Duyndam
19715Niederlande Peter PostBelgien Patrick Sercu
19694Niederlande Peter PostBelgien Romain De Loof
19683Niederlande Peter PostBelgien Patrick Sercu
19372Belgien Albert BuysseBelgien Albert Billiet
19361Niederlande Jan PijnenburgNiederlande Cor Wals

Literatur

  • Peter Ouwerkerk: Op de Rotterdamse latten. Van Zesdaagsche tot Six. de Buitenspelers, Rotterdam 2006, ISBN 90-71359-01-8.

Einzelnachweise

  1. Ouwerkerk, Op de Rotterdamse latten, S. 20f.
  2. Ouwerkerk, Op de Rotterdamse latten, S. 235.
  3. Peter Schep aan de slag bij Zesdaagse Rotterdam. (Nicht mehr online verfügbar.) In: zesdaagserotterdam.nl. Archiviert vom Original am 11. Januar 2016; abgerufen am 11. Januar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zesdaagserotterdam.nl
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