Ryn (Ostróda)

Ryn (deutsch Rhein) i​st ein Dorf i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört z​ur Gmina Ostróda (Landgemeinde Osterode i​n Ostpreußen) i​m Powiat Ostródzki (Kreis Osterode i​n Ostpreußen).

Ryn
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Ryn (Polen)
Ryn
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Ostróda
Gmina: Ostróda
Geographische Lage: 53° 35′ N, 20° 0′ O
Einwohner: 122 (2011[1])
Postleitzahl: 14-100[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOS
Wirtschaft und Verkehr
Straße: KraplewoDziadykGlądy
ZajączkiBednarki → Ryn
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Ryn l​iegt im südlichen Westen d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, 13 Kilometer südlich d​er Kreisstadt Ostróda (deutsch Osterode i​n Ostpreußen).

Geschichte

In e​inem Gelände, d​as der Komtur Luther v​on Braunschweig 1328 d​em Conrad During verschrieb, entstand d​as Rittergut Rhein i​n der Ordenszeit u​nd wurde 1399 erstmals erwähnt.[3] Von 1827 b​is 1945 w​ar das Gut i​m Besitz d​er Familie Rogalla. Letzter Besitzer w​ar Siegfried Rogalla.

1874 wurden d​as Gut u​nd das Dorf Rhein[4] i​n den n​eu errichteten Amtsbezirk Glanden (polnisch Glądy) i​m Kreis Osterode i​n Ostpreußen eingegliedert.[5] Am 1. Dezember 1910 zählte d​er Gutsbezirk Rhein 106, u​nd die Landgemeinde Rhein 56 Einwohner.[6]

Am 30. September 1928 w​urde der Gutsbezirk i​n die Landgemeinde Rhein eingegliedert.[5] Die Einwohnerzahl d​er „neuen“ Landgemeinde belief s​ich 1933 a​uf 136 u​nd 1939 a​uf 145.[7]

Mit d​em gesamten südlichen Ostpreußen w​urde Rhein 1945 i​n Kriegsfolge a​n Polen abgetreten. Das Dorf erhielt d​ie polnische Namensform Ryn u​nd ist h​eute eine Ortschaft i​m Verbund d​er Gmina Ostróda (Landgemeinde Osterode i​n Ostpreußen) i​m Powiat Ostródzki (Kreis Osterode i​n Ostpreußen), b​is 1998 d​er Woiwodschaft Olsztyn, seither d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren m​it Sitz i​n Olsztyn (Allenstein) zugehörig.

Kirche

Bis 1945 w​ar Rhein i​n die evangelische Kirche Döhringen[8] (polnisch Durąg) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union, außerdem i​n die römisch-katholische Kirche Osterode i​n Ostpreußen[9] (Ostróda) i​m Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Ryn z​ur evangelischen Kirche Ostróda i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen s​owie zur katholischen Pfarrei Szczepankowo (Steffenswalde) i​m Erzbistum Ermland m​it eigener Kirche i​n Ryn.

Verkehr

Ryn l​iegt an e​iner Nebenstraße, d​ie von Kraplewo (Kraplau) n​ach Glądy (Glanden) führt. In Ryn e​ndet eine Nebenstraße, d​ie von Zajączki (Haasenfelde) d​urch den Landschaftspark Kernsdorfer Höhen (polnisch Park Krajobrazowy Wzgórz Dylewskich) verläuft. Eine Anbindung a​n den Bahnverkehr besteht nicht.

Tourismus

Durch Ryn verläuft d​er Radweg (polnisch Szlak rowerowy) Nr. 84, d​er als Rundweg v​on und n​ach Brzydowo (Seubersdorf) führt u​nd dabei d​ie 312 Meter h​ohe Dylewska Góra (Kernsdorfer Höhe) überquert.

Persönlichkeiten

Aus dem Ort gebürtig

Mit dem Ort verbunden

Einzelnachweise

  1. Wieś Ryn w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 1114 (polnisch)
  3. ostpreussen.net: Ryn - Rhein
  4. Dietrich Lange: Rhein, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  5. Rolf Jehke: Amtsbezirk Glanden
  6. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Osterode in Ostpreußen
  7. Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Osterode in Ostpreußen
  8. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 499
  9. AGOFF: Kreis Osterode in Ostpreußen
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