Rodebach
Rodebach ist ein Stadtteil von Waldkappel im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.
Rodebach Stadt Waldkappel | |
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Höhe: | 306 (306–345) m ü. NHN |
Fläche: | 3,68 km²[1] |
Einwohner: | 78 (17. Feb. 2015)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 21 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Oktober 1971 |
Postleitzahl: | 37284 |
Vorwahl: | 05656 |
Geographie
Rodebach liegt in Nordhessen westlich von Waldkappel im Vorland des Hohen Meißners.
Geschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Rodebach erfolgte unter dem Namen superior villa Rodebach im Jahr 1334.[1]
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Rodebach zum 1. Oktober 1971 auf freiwilliger Basis in die Stadt Waldkappel eingemeindet.[3][4] Für Rodebach, sowie für alle anderen ehemals eigenständigen Gemeinden von Waldkappel und die Kerngemeinde wurde jeweils ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Rodebach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]
- vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Klostergerichtsbezirk Germerode[7]
- ab 1654: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Bilstein, Klostergerichtsbezirk Germerode
- 1627–1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
- ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Germerode[8]
- 1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Abterode
- ab 1815: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Germerode[8]
- ab 1821/22: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
- ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
- ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
- ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Eschwege
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
- ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
Einwohnerzahlen
- 1585: 28 Hausgesesse[1]
- 1747: 36 Haushaltungen[1]
Rodebach: Einwohnerzahlen von 1775 bis 2015 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1775 | 158 | |||
1800 | ? | |||
1834 | 216 | |||
1840 | 215 | |||
1846 | 187 | |||
1852 | 201 | |||
1858 | 195 | |||
1864 | 203 | |||
1871 | 203 | |||
1875 | 208 | |||
1885 | 168 | |||
1895 | 166 | |||
1905 | 167 | |||
1910 | 178 | |||
1925 | 176 | |||
1939 | 178 | |||
1946 | 270 | |||
1950 | 246 | |||
1956 | 213 | |||
1961 | 185 | |||
1967 | 186 | |||
1970 | 173 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 87 | |||
2015 | 78 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Waldkappel[2]; Zensus 2011[9] |
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Rodebach 87 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 15 Einwohner unter 18 Jahren, 33 zwischen 18 und 49, 6 zwischen 50 und 64 und 33 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 45 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 12 Paare ohne Kinder und 12 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 18 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 21 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]
Religionszugehörigkeit
• 1885: | 168 evangelische (= 100 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 166 evangelische (= 89,73 %), 10 katholische (= 5,41 %) Einwohner[1] |
Infrastruktur
Im Ort befindet sich eine evangelische Kirche.
Einzelnachweise
- Rodebach, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Stadtteil Rodebach. In: Webauftritt. Stadt Waldkappel, abgerufen im Januar 2022.
- Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 25. Oktober 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 43, S. 1603, Punkt 1425; Abs. 6. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,6 MB]).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 388.
- Hauptsatzung. (PDF; 607 kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Waldkappel, abgerufen im Oktober 2020.
- Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Germerode, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 11. März 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 20 (online bei Google Books).
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 57 und 113 .
Weblinks
- Stadtteil Rodebach. In: Webauftritt der Stadt Waldkappel.
- Rodebach, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Rodebach nach Stichwort In: Hessische Bibliographie