Ristedt (Syke)

Ristedt i​st einer v​on 13 Stadtteilen d​er Stadt Syke (Landkreis Diepholz, Niedersachsen) m​it etwa 1.300 Einwohnern. Ristedt i​st ländlich geprägt.

Ristedt
Stadt Syke
Fläche: 14,96 km²
Einwohner: 1301 (2006)
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 28857
Vorwahl: 04242
Ristedt (Niedersachsen)

Lage von Ristedt in Niedersachsen

Geographie

Lage

Ristedter Windmühle

Ristedt l​iegt in d​er Wildeshauser Geest. Der Syker Stadtteil, z​u dem a​uch Sörhausen gehört, l​iegt in d​er Nähe d​er B 6 u​nd der B 51 Richtung Leeste.

Zusammen m​it den Syker Ortsteilen Barrien u​nd Okel w​ird ein nördlicher Bereich m​it der Verbindung z​um „Bremer Speckgürtel“ gebildet.

Ristedt gehört z​um Kirchspiel Barrien.

Im nordwestlichen Teil durchfließt d​er von Bassum kommende Hombach d​en Ortsteil.

Innerhalb d​er 13 Syker Ortsteile s​teht Ristedt v​on der Fläche h​er mit 14,96 km² n​ach Syke (Kernbereich; 17,24 km²) a​n zweiter Stelle. Von d​er Einwohnerzahl h​er steht Ristedt a​n fünfter Stelle.

Nachbarorte

Ristedt i​st der a​m nördlichsten u​nd am westlichsten gelegene Ortsteil d​er Stadt Syke. Nachbarn d​es Ortes s​ind die Syker Ortsteile Barrien u​nd Gessel; v​on der Syker Nachbargemeinde Weyhe i​m Norden i​st es d​eren Gemeindeteil Melchiorshausen; v​on der Nachbargemeinde Stuhr i​m Nordwesten s​ind es d​ie Ortsteile Fahrenhorst u​nd Seckenhausen, u​nd von d​er Nachbargemeinde Bassum i​m Südwesten i​st es d​er Ortsteil Nordwohlde.

Geschichte

Am 1. März 1974 w​urde die Gemeinde Ristedt i​n die Stadt Syke eingegliedert.[1]

Einwohnerentwicklung

  • 1950: 1022 Einwohner
  • 1961: 0808 Einwohner[1]
  • 1966: 0835 Einwohner
  • 1970: 0849 Einwohner[1]
  • 1982: 1082 Einwohner
  • 2006: 1301 Einwohner

Vereine

In Ristedt existieren e​in Schützenverein, d​ie Freiwillige Feuerwehr, Jugendfeuerwehr u​nd Kinderfeuerwehr, d​ie Dorfjugend Ristedt u​nd der TSV Ristedt e.V. Es g​ibt einen eigenen Sportplatz m​it Sporthalle.

Verkehr

Durch Ristedt verläuft d​ie K 116. Der Stadtteil l​iegt in d​er Nähe d​er B 6 u​nd d​er B 51.

Sehenswürdigkeiten

Kriegerdenkmal an der Ristedter Hauptstraße
  • An der Straße „Zum Krummen Schneider“ (Ecke „Ristedter Kämpe“) befindet sich der „Krumme Schneider“, ein besonders geformter Findling aus Granit.[2] Er ragt etwa 1,30 m aus der Erde. Um ihn rankt sich die Sage vom „Krummen Schneider von Ristedt“.
  • Im östlichen Bereich des Ortes (Richtung Leerßen) erhebt sich der „Hohe Berg“. Mit seinen 58,2 m über dem Meeresspiegel ist er die höchste Erhebung rund um Bremen. Bei klarer Sicht hat man einen schönen Blick bis ins Wesertal und nach Bremen. Im Sommer 2010 wurde auf dem Hohen Berg ein 12 Meter hoher Aussichtsturm errichtet, der die Rundumsicht deutlich erweitert.
  • Westlich von Ristedt und Sörhausen blüht im Waldgebiet Hülsenberg alljährlich von Mitte Juli bis Mitte August die wildwachsende Orchidee Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine) in größerer Anzahl.
  • Wasserwerk Ristedt. Das 1963 in Betrieb genommene Grundwasserwerk gehört zu den Harzwasserwerken. Es verfügt über 16 Vertikal- und 3 Horizontalfilterbrunnen. Es hat eine Aufbereitungsleistung von 77.800 m³ pro Tag (= 900 l pro Sekunde). Über die Aufbereitungsschritte Entsäuerung (physikalisch), Enteisenung, Entsäuerung (chemisch) und Entmanganung wird wertvolles Trinkwasser gewonnen. Es dient überwiegend zur Versorgung der Einwohner Bremens. Auf Anfrage kann das Wasserwerk in Gruppen besichtigt werden.
  • Ein Modellflugplatz liegt nordöstlich im Areal nördlich der Warwer und der Leester Straße, direkt am Streitheidegraben in der Nähe der Grenze zu Weyhe-Melchiorshausen. An bestimmten Tagen im Jahr finden dort Modell-Flugvorführungen des Vereins „FSC-Stieglitz e.V.“ statt.
  • Das Kriegerdenkmal an der „Ristedter Hauptstraße“ enthält die Namen von 23 Gefallenen und 3 Vermissten aus dem Ersten Weltkrieg und die Namen von 38 Gefallenen und 26 Vermissten aus dem Zweiten Weltkrieg - (siehe Kriegerdenkmale in Syke#Ristedt).

Persönlichkeiten

Siehe auch

Literatur

  • Ristedt. In: Heiner Büntemeyer: Wanderwegebeschreibung im Bereich der Grundschule Barrien. Hrsg. v. Werbering Barrien e. V., Syke-Barrien 1983
  • Ristedt. In: Heinz-Hermann Böttcher, Heiner Büntemeyer, Hermann Greve und Wilfried Meyer: SYKE und umzu. Syke 1983, ISBN 3-923965-00-1, S. 129–137
  • Ristedt. In: Hermann Greve und Gabriele Ullrich: 13mal Syke. Eine historische Lesereise. Weyhe 1992, S. 31–41
  • Ristedt. In: Hermann Greve und Klaus Fischer (Fotos): Stadtbilder aus Syke. Leipzig 1996, S. 23
  • Fledermausroute (u. a. Ristedt). In: Hermann Greve und Gabriele Ullrich: Unterwegs ... in Syke. Ein Kultur- und Naturreiseführer für Syke und seine Ortsteile. Ein Führer durch die Hachestadt. Natur – Kultur – Geschichte. Fischerhude 2002, S. 44–59
  • Syke. In: Harald Witt: Die schönsten Radwanderungen zwischen Hunte, Weser und Wümme – ein Reise- und Lesebuch. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-869-X
Commons: Ristedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 191.
  2. Der Krumme Schneider (Foto)
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