Recklingen
Recklingen ist ein Ortsteil der Gemeinde Flecken Apenburg-Winterfeld im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt, Deutschland.
Recklingen Flecken Apenburg-Winterfeld | ||
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Höhe: | 35 m ü. NHN | |
Fläche: | 6 km²[1] | |
Einwohner: | 133 (31. Dez. 2021)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 22 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 17. Oktober 1973 | |
Eingemeindet nach: | Winterfeld | |
Postleitzahl: | 38486 | |
Vorwahl: | 039009 | |
Lage von Recklingen in Sachsen-Anhalt | ||
Dorfkirche Recklingen |
Geografie
Das altmärkische Dorf Recklingen, ein Straßendorf mit Kirche,[1] liegt etwa 10 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Salzwedel. Nördlich des Dorfes liegt der Baarser Mühlengraben, der in die Purnitz fließt.[3]
Geschichte
Schon um 1300 und im Jahre 1318 war das Dorf in Besitz der Familie von der Schulenburg.[4] Im Jahre 1320 wird Joannes Rekeling in Salzwedel erwähnt.[5]
Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird das Dorf Recklingen als Rekelinge aufgeführt. Die von der Schulenburg hatten hier Einkünfte, auch aus einer Mühle.[6] Eine Erwähnung als Reckling stammt aus dem Jahre 1377, als ein Ritter von der Schulenburg die Dörfer Stappenbeck, Cricheldorf und Reckling verkaufte.[7] Weitere Nennungen sind 1687 Reckeling[1] und schließlich 1804 Recklingen.[8]
Bei der Bodenreform 1946 wurden 336,4 Hektar enteignet und auf 35 Siedler aufgeteilt. 1948 gab es daraus 35 Erwerber, davon 11 Neusiedler. Im Jahre 1958 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ I, die LPG „Voran“, die 1968 an die LPG vom Typ III in Winterfeld angeschlossen wurde.[1]
Eingemeindungen
Am 25. Juli 1952 wurde die Gemeinde Recklingen aus dem Landkreis Salzwedel in den Kreis Klötze umgegliedert. Am 17. Oktober 1973 wurde die Gemeinde Recklingen in die Gemeinde Winterfeld eingemeindet.[9]
Am 1. Juli 2009 schloss sich die Gemeinde Winterfeld mit anderen Gemeinden zur Gemeinde Flecken Apenburg-Winterfeld zusammen. So kam Recklingen am gleichen Tag als Ortsteil zu Apenburg-Winterfeld.
Einwohnerentwicklung
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Quellen:[1]
Religion
Die evangelische Kirchengemeinde Recklingen, die früher zur Pfarrei Apenburg (zuvor Groß-Apenburg),[12] wird heute betreut vom Pfarrbereich Apenburg des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[13]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die evangelische Dorfkirche Recklingen ist ein flach gedeckter Feldsteinbau mit einem kleinen Fachwerkdachreiter. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde der ursprüngliche mittelalterliche Bau stark verändert.[14]
Literatur
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1749–1752, doi:10.35998/9783830522355.
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 125–126.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 343–344 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1749–1752, doi:10.35998/9783830522355.
- Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
- Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- Georg Schmidt: Das Geschlecht von der Schulenburg. 1. Teil, 1908, S. 258.
- Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 14. Berlin 1857, S. 62 (Digitalisat).
- Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 393 (uni-potsdam.de (Memento vom 19. April 2019 im Internet Archive)).
- Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 5. Berlin 1845, S. 296 (Digitalisat).
- Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Berlin 1804, S. 347 (Digitalisat).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 360–362.
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 125–126.
- Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
- Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 24 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- Pfarrbereich Apenburg. Abgerufen am 14. April 2018.
- Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 385 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).