Römisch-katholische Kirche in Dänemark
Die römisch-katholische Kirche Dänemark ist eine noch junge Diasporakirche.
Geschichte
Nachdem die Reformation sämtliche Bistümer Skandinaviens von Rom losgelöst hatte, kamen im 19. Jahrhundert erneut katholische Missionare in das Land, das inzwischen durch die Lutherische Staatskirche geprägt war.
Nachdem am 7. August 1868 eine Apostolische Präfektur begründet worden war, welche am 12. März 1892 zum Apostolischen Vikariat erhoben wurde, konnte am 29. April 1953 das Bistum København (lat. Hafniae) als Landesbistum begründet werden.
Bis 1938 stammten die Ordinarien des 2.160.570 km² (inkl. Färöer und Grönland) großen Apostolischen Präfektur, Apostolischen Vikariats und späteren Bistums Kopenhagen aus Deutschland. Der Benediktinerpater Theodor Suhr war 1938 der erste gebürtige Däne, der in seiner Heimat als Titularbischof amtierte. Ihm folgte der gebürtige dänische Jesuit Hans Ludvig Martensen. Der polnischstämmige Däne Czeslaw Kozon ist der dritte einheimische Bischof in Kopenhagen.
Statistischen Angaben
1950 lebten in Dänemark rund 23.000 Katholiken. Bis 2015 wuchs deren Zahl auf rund 44.000 registrierte Katholiken (= 0,8 % der Gesamtbevölkerung).[1] Ein Großteil der Katholiken sind Einwanderer (von denen sich viele in den Pfarreien nicht haben registrieren lassen); Gottesdienste werden in 14 verschiedenen Sprachen gefeiert.[2] Im Bistum Kopenhagen sind 71 Priester und 165 Ordensschwestern in 45 Pfarreien tätig (Stand 2014).[3]
Siehe auch
Fußnoten
- Annuario Pontificio, Ausgabe 2017.
- Bonifatiusblatt, Jg. 156 (2015), Heft 2 (Mai–August 2015), S. 22.
- Bonifatiusblatt, Jg. 156 (2015), Heft 2 (Mai–August 2015), S. 15.