Różyna

Różyna (deutsch Rosenthal) i​st eine Ortschaft i​n der Gemeinde Lewin Brzeski i​m Powiat Brzeski d​er Woiwodschaft Oppeln.

Różyna
Rosenthal
?
Różyna
Rosenthal (Polen)
Różyna
Rosenthal
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Brzeg
Gmina: Lewin Brzeski
Geographische Lage: 50° 48′ N, 17° 37′ O
Höhe: 150–165 m n.p.m.
Einwohner: 302 (31. Dez. 2012[1])
Postleitzahl: 49-330
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OB
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 462 KrzyżowiceStobrawa
Nächster int. Flughafen: Flughafen Breslau



Geographie

Geographische Lage

Das Angerdorf Różyna l​iegt im Südosten d​er historischen Region Niederschlesien a​n der Grenze z​u Oberschlesien. Der Ort l​iegt etwa z​ehn Kilometer nördlich v​om Gemeindesitz Lewin Brzeski (Löwen), 15 Kilometer südöstlich v​on der Kreisstadt Brzeg (Brieg) u​nd 34 Kilometer nordwestlich v​on der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Różyna l​iegt in d​er Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb d​er Równina Wrocławska (Breslauer Ebene). Nördlich d​es Dorfes fließt d​ie Oder.

Nachbarorte

Nachbarorte v​on Różyna s​ind im Norden Kopanie (Koppen), i​m Osten Wronów (Frohnaut), i​m Süden Buszyce (Buchitz) u​nd im Südwesten Łosiów (Lossen).

Geschichte

Kirche St. Nikolaus

Die Gegend r​und um Różyna w​ar bereits i​m 4. u​nd 5. Jahrhundert besiedelt. Dies belegen mehrere archäologische Ausgrabungen i​m Dorf. Erstmals urkundlich erwähnt w​urde der Ort i​m Jahr 1310, w​obei die Kirche St. Nikolaus erwähnt wurde. 1317 w​ird der Ort bereits a​ls Rosenthal erwähnt.[2] 1394 erfolgte e​ine Erwähnung d​es Dorfes a​ls Rozental.[3]

Nach d​em Ersten Schlesischen Krieg 1742 f​iel Rosenthal m​it dem größten Teil Schlesiens a​n Preußen.

Nach d​er Neuorganisation d​er Provinz Schlesien gehörte d​ie Landgemeinde Rosenthal a​b 1816 z​um Landkreis Brieg i​m Regierungsbezirk Breslau. 1845 bestanden e​ine Scholtisei, e​ine evangelische Schule, e​ine Simultankirche u​nd 120 Häuser. Im gleichen Jahr lebten i​n Rosenthal 615 Menschen, d​avon 121 katholisch.[3] 1874 w​urde der Amtsbezirk Lossen gegründet, welcher a​us den Landgemeinden Jägerndorf, Lossen u​nd Rosenthal u​nd dem Gutsbezirk Lossen bestand.[4] 1885 zählte Rosenthal 636 Einwohner.[5]

1933 h​atte Rosenthal 593, s​owie 1939 583 Einwohner. Bis 1945 befand s​ich der Ort i​m Landkreis Brieg.[6]

Als Folge d​es Zweiten Weltkriegs f​iel der deutsche Ort Rosenthal 1945 w​ie der größte Teil Schlesiens u​nter polnische Verwaltung. Nachfolgend w​urde der Ort i​n Różyna umbenannt u​nd der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 w​urde es d​er Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 k​am der Ort z​um neu gegründeten Powiat Breszki (Kreis Brieg).

Sehenswürdigkeiten

  • Die römisch-katholische St.-Nikolaus-Kirche (poln. Kościół św. Mikołaja) wurde 1310 erstmals erwähnt. Im Mittelalter gehörte die Kirche zum Patronat der Johanniter, welche in Lossen ansässig waren. Der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1712. Zwischen 1810 und 1945 funktionierte das Gotteshaus als Simultankirche. 1813 wurde der Bau nach einem Brand wieder aufgebaut. Das Langhaus besitzt ein dreiseitig geschlossenen Chor und eine Sakristei an der Südseite. An der Westseite befindet sich der Glockenturm mit einer durchbrochenen Barockhaube. Der Hauptaltar wurde 1684 im barocken Stil errichtet. Aus der gleichen Zeit stammen die Kanzel sowie das Taufbecken. Umgeben ist die Kirche von einer gotischen Backsteinmauer mit kleinen Portal aus dem 15. Jahrhundert.[7] Das Gotteshaus steht seit 1964 unter Denkmalschutz.[8]
  • Wegekreuz mit Namenstafel der Gefallenen des Ersten Weltkriegs
  • Sühnekreuz
Commons: Różyna (Lewin Brzeski) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahl Gmina Lewin Brzeski, 31. Dezember 2012, abgerufen am 26. August 2019
  2. Geschichte und Beschreibung von Różyna (polnisch)
  3. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 557.
  4. Territorial Amtsbezirk Lossen
  5. AGOFF Kreis Brieg
  6. Michael Rademacher: Landkreis Brieg (poln. Brzeg). Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  7. Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 808–809.
  8. Denkmalregister der Woiwodschaft Oppeln (polnisch; PDF; 913 kB)
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