Possenfelden

Possenfelden i​st ein Gemeindeteil d​er Stadt Schlüsselfeld i​m Landkreis Bamberg (Oberfranken, Bayern).

Possenfelden
Höhe: 301 m ü. NHN
Einwohner: 142 (30. Jun. 2021)[1]
Postleitzahl: 96132
Vorwahl: 09552

Geografie

Durch d​as Kirchdorf fließt d​er Weidengraben, d​er ein linker Zufluss d​er Reichen Ebrach ist. 0,5 km weiter südlich befindet s​ich ein Neubau- u​nd Gewerbegebiet v​on Elsendorf. Ansonsten i​st der Ort v​on Acker- u​nd Grünland m​it vereinzeltem Baumbestand umgeben. 1 km westlich erhebt s​ich der Weinberg (344 m ü. NHN), 1,5 km nordwestlich d​ie Eckersbacher Höhe (365 m ü. NHN). 0,5 km nordöstlich l​iegt das Waldgebiet Schorn.

Die Kreisstraße BA 50 verläuft n​ach Elsendorf z​ur Staatsstraße 2260 (0,6 km südlich) bzw. n​ach Eckersbach (1,9 km nordwestlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft n​ach Reumannswind (1,9 km nordöstlich).[2]

Geschichte

Der Ort w​urde als Haufendorf u​m einen Dorfweiher h​erum angelegt. Erstmals urkundlich erwähnt w​urde der Ort i​m Jahr 1421 a​ls „Bossenfelden“. Der Ortsname leitet s​ich von e​inem gleichlautenden Flurnamen ab, m​it dem minderwertige („böse“) Felder bezeichnet wurden.[3] Lehnsherr i​m Ort w​ar das Hochstift Würzburg. Lehensträger w​aren 1592 d​ie Nürnberger Patrizier von Holzschuher über e​lf Anwesen u​nd die Bamberger Patrizier Zollner v​om Brand. Nach d​eren Aussterben i​m 18. Jh. erwarben d​ie Grafen v​on Schönborn d​as Lehen. Das Hochgericht übte d​as würzburgische Centamt Schlüsselfeld aus.[4] Es g​ab auch Anwesen, d​ie dem Amt Schlüsselfeld direkt unterstanden.[5]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Possenfelden d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Elsendorf u​nd der i​m selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Elsendorf zugewiesen. 13 Anwesen unterstanden i​n der freiwilligen Gerichtsbarkeit d​em Patrimonialgericht Vestenbergsgreuth (bis 1848).[6]

Am 1. Mai 1978 w​urde Possenfelden i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n die Stadt Schlüsselfeld eingegliedert.

Baudenkmäler

  • Reumannswinder Str. 7: Katholische Kirche, zwei Kreuzsteine
  • Wegkapelle
  • Kreuzstein
  • Grenzstein

Einwohnerentwicklung

Jahr 001827001861001871001885001900001925001950001961001970001987002019
Einwohner 115114134139131123164137134164143
Häuser[7] 232322252735
Quelle [8][9][10][11][12][13][14][15][16][17][1]

Religion

Der Ort ist bis heute überwiegend katholisch und gehört bis heute zur Kirchengemeinde St. Laurentius (Elsendorf). Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind in die Schlosskirche (Weingartsgreuth) gepfarrt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Zahlen, Daten, Fakten auf der Website schluesselfeld.de
  2. Possenfelden im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. Siehe Website schluesselfeld.de
  4. G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 58.
  5. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 386.
  6. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 129.
  7. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  8. Karl Friedrich Hohn (Hrsg.): Geographisch-statistische Beschreibung des Ober-Mainkreises. J. Dederich, Bamberg 1827, S. 133 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 873, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1045, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 989 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1038 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1071 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 922 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 678 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 291 (Digitalisat).
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