Plötzkau
Plötzkau ist eine Gemeinde im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Salzlandkreis | |
Verbandsgemeinde: | Saale-Wipper | |
Höhe: | 61 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,92 km2 | |
Einwohner: | 1273 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 53 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 06425 | |
Vorwahl: | 034692 | |
Kfz-Kennzeichen: | SLK, ASL, BBG, SBK, SFT | |
Gemeindeschlüssel: | 15 0 89 245 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Platz der Freundschaft 1 39439 Güsten | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Peter Rosenhagen | |
Lage der Gemeinde Plötzkau im Salzlandkreis | ||
Geografie
Plötzkau liegt südwestlich von Bernburg (Saale) an der Saale in der Magdeburger Börde. Die Gemeinde gehört der Verbandsgemeinde Saale-Wipper an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Güsten hat. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die Stadt Alsleben (Saale).
Gemeindegliederung
Als Ortsteile der Gemeinde sind ausgewiesen:
- Bründel
- Großwirschleben
Geschichte
Plötzkau wurde im Jahr 1049 erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg Plötzkau gab der Grafschaft Plötzkau den Namen.
Ab 1435 war die Burg Plötzkau der Sitz einer Nebenlinie des Hauses Anhalt, der Fürsten von Anhalt-Plötzkau.
Politik
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister ist seit dem 1. März 2008 Peter Rosenhagen (gewählt am 10. Februar 2008).
Gemeinderat Sitze Wahl 2014
- CDU: 4
- FDP: 1
- Die Linke: 3
- Freie Wähler Plötzkau: 4[2]
Wappen
Blasonierung: „In Grün ein silberner Reiher, begleitet oben links und unten rechts von je drei silbernen Eichenblättern mit einer Eichel.“
Frühere Wappen von Plötzkau sind nicht nachweisbar. Am 30. Januar 1950 beschloss die Gemeinde, ein Dienstsiegel zu führen, dessen Bild aus Sonne, Baum und Schaf besteht. Dazu heißt es in einem beim LHA nachweislichen Brief: „Die Dreiheit bedeutet, dass die Sonne der Landwirtschaft (Schaf als wichtigstes Weidetier) und der Forstwirtschaft Gedeihen verleiht. Unterschrift: Der Gemeindevorsitzende, Paul Zabel.“ Das Landeshauptarchiv Magdeburg bestätigte im Schreiben vom 20. April 1950 dieses Bildsiegel.
Das im Siegel verwendete Bild bzw. seine einzelnen Elemente entstanden aus aktuellen Gegebenheiten, die sich ein halbes Jahrhundert später gewandelt haben. Z. B. waren Schafherden kaum mehr vorhanden. Die Gemeindevertretung beschloss darum eine Symbolik für das neu zu entwickelnde Wappen, die zeitlos ist und eine regionale Besonderheit ausdrückt, mit der sich die Einwohner identifizieren. Das war der Reiher in Verbindung mit Eichenlaub, denn bei Plötzkau liegt ein ca. 400 Hektar großer Eichenwald, der das Landschaftsporträt der Umgegend entscheidend bestimmt; zudem ist der Graureiher hier stark vertreten und Merkmal der regionalen Fauna. Als Schildfarbe wurde der natürlichen Bezugnahme wegen Grün gewählt. Das Wappen wurde 1994 vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und ins Genehmigungsverfahren geführt.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schloss Plötzkau, erbaut 1566–73 im Renaissancestil.
Regelmäßige Veranstaltungen
Der Pflaumenkuchenmarkt findet jährlich am zweiten Wochenende im September statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Südlich der Gemeinde verläuft die Bundesstraße 6 von Halle (Saale) nach Quedlinburg. Die Autobahn A 14, die aus dem Raum Dresden über Leipzig und Halle (Saale) nach Magdeburg führt, liegt im Westen von Plötzkau. Der Ort hat eine eigene Anschlussstelle.
Landschaft
Östlich des Ortes befindet sich der Auenwald Plötzkau, ein etwa 385 Hektar großes Waldgebiet an der Saale, welches als EU-Vogelschutzgebiet ausgewiesen ist. Hierbei handelt es sich um einen zusammenhängenden Hartholzauewald inmitten einer intensiv genutzten Ackerlandschaft. Greifvögel nutzen den Wald als Brutplatz und die umliegenden Ackerflächen als Nahrungsraum. Als Zugvogelarten sind unter anderem Grauammer, Hohltaube und Wiesenpieper hier anzutreffen. Eisvogel, Wespenbussard und Merlin (Vogel) sind nur einige der hier heimischen Vogelarten.[4]
- Blick auf den Innenhof vom Schloss Plötzkau
- Blick auf den Turm im Innenhof vom Schloss Plötzkau
Hier geboren
- Emil Pfennigsdorf, Theologieprofessor
- Hermann von Müller (1832–1908), preußischer Generalleutnant
- Johann Theodor Eller (1689–1760), preußischer Mediziner und Chemiker
Literatur
- Ernst Finster: Die Geschichte der alten Grafschaft Plötzkau. Schuster, Baalberge 2011, ISBN 978-3-9813121-6-4.
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2020 (PDF) (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
- http://www.gemeinde-ploetzkau.de/cms/index.php?page=268
- Jörg Mantzsch: Das Wappen der Gemeinde Plötzkau, Dokumentation zum Genehmigungsverfahren, Hinterlegt beim Regierungspräsidium Magdeburg 1994 (Gutachten: Landeshauptarchiv Magdeburg)
- Steckbrief des Auenwald Plötzkau beim Bundesamt für Naturschutz