Pidsamotschok
Pidsamotschok (ukrainisch Підзамочок; russisch Подзамочек Podsamotschek, polnisch Podzameczek) ist ein Dorf in der ukrainischen Oblast Ternopil mit etwa 1500 Einwohnern (2001).[1]
Pidsamotschok | |||
Підзамочок | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Ternopil | ||
Rajon: | Rajon Butschatsch | ||
Höhe: | keine Angabe | ||
Fläche: | 1,050 km² | ||
Einwohner: | 1.541 (2001) | ||
Bevölkerungsdichte: | 1.468 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 48423 | ||
Vorwahl: | +380 3544 | ||
Geographische Lage: | 49° 5′ N, 25° 24′ O | ||
KOATUU: | 6121285401 | ||
Verwaltungsgliederung: | 3 Dörfer | ||
Adresse: | 48423 с. Підзамочок | ||
Website: | Webseite des Gemeinderates | ||
Statistische Informationen | |||
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Pidsamotschok ist das administrative Zentrum der gleichnamigen, 16,13 km² großen[2] Landratsgemeinde im Norden des Rajon Butschatsch, zu der noch die Dörfer Swenyhorod (Звенигород, ⊙) mit etwa 800 Einwohnern und Pidlissja (Підлісся, ⊙) mit etwa 400 Einwohnern gehören.
Geografische Lage
Die Ortschaft liegt am linken Ufer der Strypa, einem 147 km langen, linken Nebenfluss des Dnister, 3 km nordöstlich vom Rajonzentrum Butschatsch und etwa 65 km südlich vom Oblastzentrum Ternopil. Durch das Dorf verläuft die Territorialstraße T–20–01, die im Nordosten der Ortschaft auf die Fernstraße N 18 trifft.
Burg Pidsamotschok
Am westlichen Rand des Dorfes befindet sich auf einem Plateau am steilen linken Ufer des Flusses Strypa die Ruine der 1600 erbauten Burg Pidsamotschok (Підзамочківський замок Pidsamotschkiwskyj samok), einem architektonischen Denkmal von nationaler Bedeutung. Von der osmanischen Armee 1672 zerstört wurde die Burg nicht mehr aufgebaut.[3] Zwischen 1807 und 1869 gab es in der Festung eine mit Wasserenergie betriebene Papierfabrik.[4]
Geschichte
Das erstmals 1785 schriftlich erwähnte Dorf[5] gehörte bis 1918 zum Kronland Königreich Galizien und Lodomerien (Bezirk Buczacz) der Habsburgermonarchie. Am Ende des Ersten Weltkriegs war das Dorf nach dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie kurzzeitig Teil der Westukrainischen Volksrepublik. Im Polnisch-Ukrainischen Krieg wurde deren Gebiet vom polnischen Heer besetzt und Pidsamotschok kam zur Woiwodschaft Tarnopol der Zweiten Polnischen Republik. Im September 1939 besetzte die Sowjetunion das Gemeindegebiet, bis es im Sommer 1941 von Deutschland okkupiert und dem Distrikt Galizien des Generalgouvernements angeschlossen wurde. Nach dem Deutsch-Sowjetischen Krieg wurde das Dorf Teil der Ukrainischen SSR innerhalb der Sowjetunion. Nach deren Zerfall 1991 wurde das Dorf Bestandteil der unabhängigen Ukraine.
Weblinks
- Podzameczek. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 8: Perepiatycha–Pożajście. Walewskiego, Warschau 1887, S. 492 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Ortswebseite auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 13. Mai 2020 (ukrainisch)
- Webseite der Landratsgemeinde auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 13. Mai 2020 (ukrainisch)
- Podzameczek auf ruinyizamki.pl; abgerufen am 13. Mai 2020 (polnisch)
- Nationalreservat "Ternopiler Burgen" vom 13. November 2017; abgerufen am 13. Mai 2020 (ukrainisch)
- Ortsgeschichte Pidsamotschok in der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR; abgerufen am 13. Mai 2020 (ukrainisch)