Phenylkupfer

Phenylkupfer i​st eine metallorganische chemische Verbindung d​es Kupfers.

Strukturformel
Allgemeines
Name Phenylkupfer
Andere Namen

Phenylkupfer(I)

Summenformel C6H5Cu
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 3220-49-3
PubChem 10997120
Wikidata Q4482604
Eigenschaften
Molare Masse 140,65 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Phenylkupfer w​ar die e​rste bekannte Organokupferverbindung u​nd wurde 1923 zuerst v​on Reich a​us Phenylmagnesiumiodid u​nd Kupfer(I)-iodid u​nd 1936 v​on Henry Gilman d​urch Transmetallierung v​on Phenylmagnesiumiodid m​it Kupfer(I)-chlorid hergestellt.[3][4]

Phenylkupfer k​ann durch Reaktion v​on Phenyllithium m​it Kupfer(I)-bromid i​n Ether gewonnen werden.[1]

Eigenschaften

Phenylkupfer i​st ein farbloser Feststoff, d​er löslich i​n Pyridin ist. Er k​ann einige Tage unzersetzt u​nter Stickstoff o​der im Vakuum aufbewahrt werden. An Luft erfolgt rasche Zersetzung. Durch Wasser erfolgt Zersetzung u​nter Bildung v​on rotem Kupfer(I)-oxid s​owie wechselnder Mengen Benzol u​nd Biphenyl. Es bildet m​it Tributyl- u​nd Triphenylphosphin stabile Komplexe.[1]

Phenylkupfer i​st ein Oligomer i​n fester Form. Gelöst i​n Dimethylsulfid l​iegt es a​ls Mischung d​es Trimers u​nd des Tetramers vor.[5]

Einzelnachweise

  1. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 987.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Gary A. Molander: Handbook of Reagents for Organic Synthesis, Catalyst Components for Coupling Reactions. John Wiley & Sons, 2013, ISBN 978-1-118-64339-6, S. 236 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Fenghai Guo: Organocuprate Mediated Syntheses of O, and N-heterocycles. ProQuest, 2009, ISBN 1-109-13338-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Zvi Rappoport, Ilan Marek: The Chemistry of Organocopper Compounds. John Wiley & Sons, 2010, ISBN 978-0-470-77296-6, S. 152 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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