Pazin
Pazin (italienisch Pisino, deutsch historisch Mitterburg) ist eine Kleinstadt in Kroatien.
Pazin Pisino | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Kroatien | ||
Gespanschaft: | Istrien | ||
Fläche: | 137 km² | ||
Einwohner: | 8.638 (2011) | ||
Bevölkerungsdichte: | 63 Einwohner je km² | ||
Telefonvorwahl: | (+385) 052 | ||
Postleitzahl: | 52 000 | ||
Kfz-Kennzeichen: | PU | ||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2013, vgl.) | |||
Gemeindeart: | Stadt | ||
Bürgermeister: | Renato Krulčić (IDS/DDI) | ||
Koalitionspartner: | HSU, HNS | ||
Website: | |||
Blick auf Pazin/Pisino |
Geografie
Die Stadt liegt im kroatischen Teil von Istrien in der Gespanschaft Istrien. Der Ort Pazin hat 4386 Einwohner, die Gemeinde, die auch zahlreiche umliegende Ortschaften umfasst, hat 8638 Bewohner (Volkszählung 2011). Aufgrund seiner zentralen Lage und seiner historischen Bedeutung als Hauptort der alten Markgrafschaft Istrien ist Pazin/Pisino Sitz des Regionalparlaments der Gespanschaft, das offiziell zweisprachig, kroatisch und italienisch, verhandelt.
Geschichte
Pazin/Pisino, dessen Wahrzeichen die alte Mitterburg (Burg Pazin) ist, wurde 983 erstmals als castrum Pisinium erwähnt. Im 12. Jahrhundert wurde der Ort zum Zentrum einer eigenständigen Herrschaft zuerst durch die Grafen von Schwarzenburg und anschließend durch die Görzer Grafen. 1374 gelangte Pisino in den Besitz der Habsburger. Von 1805 bis 1814 stand die Stadt unter napoleonischer Herrschaft und war dabei zuerst Teil des Königreichs Italien; ab 1809 gehörte sie zu den Illyrischen Provinzen. Nach 1815 war Pisino erneut Teil der Habsburgermonarchie und Tagungsort des istrischen Landtags. Nach dem Ersten Weltkrieg kam Pisino 1918 zu Italien. 1945 wurde die Stadt von Jugoslawien besetzt und umbenannt in Pazin. Die italienische Bevölkerung der Stadt wurde vertrieben. Seit 1991 ist Pazin/Pisino Teil des unabhängigen Kroatien.
Sehenswürdigkeiten
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Burg Montecuccoli zu einem Museum umgestaltet. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die aus dem 13. Jahrhundert stammende Abtei des hl. Nikolai, das dort im 15. Jahrhundert erbaute Franziskanerkloster, das Rathaus und der Karstfluss Pazinčica, der unter dem Schloss, das einst den Grafen von Montecuccoli gehörte, in einem Schluckloch verschwindet. Dem französischen Schriftsteller Jules Verne diente der Abgrund von Pisino als Inspiration für seinen Roman Mathias Sandorf. Diese geologische Besonderheit wurde 1896 erstmals erforscht.
Verkehr
Pazin besitzt einen Bahnhof an der Bahnstrecke Divača–Pula.
Söhne und Töchter der Stadt
- Luigi Dallapiccola, italienischer Komponist
- Fabio Filzi, italienischer Nationalheld
- Pier Antonio Quarantotti Gambini italienischer Schriftsteller
- Antun Motika Künstler
- Juraj Dobrila Bischof
Bildgalerie
- Typische Hausfassade in Pazin/Pisino
- Burg Montecuccoli
- Burgruine Mitterburg
- Sonnenaufgang über der Stadt
- Eingang zur Höhle von Pazin
- Der Karstfluss Pazinčica in der Schlucht unterhalb der Stadt
- Lehrpfad in die Schlucht des Pazinčica-Flusses
- Fojba-Schlucht in Pazin/Pisino
- Fojba-Schlucht in Pazin/Pisino
- Westseite der Paziner Burg