Otto von Hügel

Eugen Otto Freiherr v​on Hügel (* 20. September 1853 i​n Stuttgart; † 4. Januar 1928 i​n Nonnenau) w​ar ein württembergischer General d​er Infanterie i​m Ersten Weltkrieg.

Otto von Hügel

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn d​es späteren württembergischen Obersten Albert Ferdinand v​on Hügel (1809–1884). Sein Großvater w​ar der württembergische Generalleutnant u​nd Kriegsminister Ernst v​on Hügel (1774–1849).[1]

Militärkarriere

Hügel besuchte d​as Gymnasium i​n seiner Heimatstadt s​owie ein Privatinstitut i​n Ludwigsburg. Er absolvierte v​om 20. September 1868 b​is 20. Juli 1870 a​ls Kadett d​ie Kriegsschule Ludwigsburg u​nd trat anschließend a​ls Fahnenjunker i​n das 4. Infanterie-Regiment, d​em späteren Füsilier-Regiment „Kaiser Franz Josef v​on Österreich, König v​on Ungarn“ (4. Württembergisches) Nr. 122, d​er Württembergischen Armee ein. Mit diesem n​ahm er a​m Deutsch-Französischen Krieg t​eil und w​urde am 30. Dezember 1870 z​um Sekondeleutnant befördert.

Im weiteren Verlauf seiner Militärkarriere w​ar Hügel v​om 18. August 1908 b​is 1. April 1912 Kommandeur d​er 2. Division. Anschließend w​urde er u​nter gleichzeitiger Verleihung d​es Charakters a​ls General d​er Infanterie z​ur Disposition gestellt.

Mit Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs reaktivierte m​an Hügel u​nd verwendete i​hn zunächst a​ls stellvertretenden Kommandierenden General d​es XIII. (Königlich Württembergisches) Armee-Korps. Am 25. August 1914 w​urde er d​ann zum Kommandierenden General d​es neu aufgestellten XXVI. Reserve-Korps ernannt, d​as er u. a. i​n der Ersten Flandernschlacht befehligte. Am 28. August 1916 erhielt e​r für s​eine Verdienste a​n der Westfront d​ie höchste preußische Tapferkeitsauszeichnung, d​en Pour l​e Mérite s​owie am 20. Februar 1918 d​as Komturkreuz d​es Württembergischen Militärverdienstordens.[2]

Am 6. März 1918 w​urde Hügel seiner Stellung enthoben u​nd in d​en Ruhestand verabschiedet. In Würdigung seiner langjährigen Verdienste erhielt e​r dabei v​on seinem Landesherren d​ie Krone z​um Großkreuz d​es Friedrichs-Ordens m​it Schwertern s​owie durch Wilhelm II. d​en Roten Adlerorden I. Klasse m​it Schwertern.

Literatur

  • Hermann Niethammer: Das Offizierskorps des Infanterie-Regiments „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr. 125. 1809–1909. Stuttgart 1909, S. 139.
  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs. Band 2: H–O. Biblio Verlag. Bissendorf 2003, ISBN 3-7648-2516-2, S. 132–133.
  • Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkriege. Chr. Belser-Verlag, Stuttgart 1927.
  • Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg. Band I: A-L. Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S. 514–515.

Einzelnachweise

  1. Hermann Niethammer: Das Offizierskorps des Infanterie-Regiments „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr. 125. 1809–1909. Stuttgart 1909. S. 136ff.
  2. Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkriege, 2. erweiterte Auflage, Chr. Belser AG, Stuttgart 1928, S. 109
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