Octylamin

Octylamin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Amine, genauer der Monoalkylamine.

Strukturformel
Allgemeines
Name Octylamin
Andere Namen
  • 1-Aminooctan
  • Caprylamin
  • n-Octylamin
Summenformel C8H19N
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit aminartigem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 111-86-4
EG-Nummer 203-916-0
ECHA-InfoCard 100.003.560
PubChem 8143
Wikidata Q2013954
Eigenschaften
Molare Masse 129,25 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,78 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−1 °C[1]

Siedepunkt

180 °C[1]

Dampfdruck
  • 1 hPa (20 °C)[1]
  • 1,6 hPa (30 °C)[1]
  • 5,6 hPa (50 °C)[1]
Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (0,2 g·l−1 bei 25 °C)[1]

Brechungsindex

1,429 (20 °C, 589 nm)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]

Gefahr

H- und P-Sätze H: 226301+311314332335410
P: 280210301+310+330303+361+353304+340+310305+351+338 [1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Vorkommen

Octylamin kommt natürlich in Äpfeln vor.[3]

Gewinnung und Darstellung

Octylamin kann durch Hydrierung von Octandienylamin gewonnen werden, welches wiederum durch Telomerisation von 1,3-Butadien mit Ammoniak gewonnen werden kann.[4]

Eigenschaften

Octylamin ist eine farblose Flüssigkeit mit aminartigem Geruch, die praktisch unlöslich in Wasser ist.[1]

Sicherheitstechnische Kenngrößen

Octylamin bildet oberhalb des Flammpunktes entzündliche Dampf-Luft-Gemische. Die Verbindung hat einen Flammpunkt bei 60 °C.[1] Der Explosionsbereich liegt zwischen 1,6 Vol.-% als untere Explosionsgrenze (UEG) und 8,2 Vol.-% als obere Explosionsgrenze (OEG).[1] Die Zündtemperatur beträgt 265 °C.[1] Der Stoff fällt somit in die Temperaturklasse T3.

Verwendung

Octylamin wird als Korrosionsinhibitor, bei der Flotation und als Asphalt-Emulgator verwendet. Es ist enthalten in Weichspülern, Waschmitteln, Vulkanisationsbeschleunigern, Drucktinten und Tonern.[1] Es wird als Zwischenprodukt für verschiedene andere chemische Verbindungen wie zum Beispiel Octenidin, einem antimikrobiell und biozid wirkenden Mittel für verschiedene Anwendungen, und N-Octylpyrrolidon verwendet.[5]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Octylamin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Januar 2019. (JavaScript erforderlich)
  2. Datenblatt Octylamin (PDF) bei Merck, abgerufen am 8. Februar 2012.
  3. Hans-Dieter Belitz, Werner Grosch, Peter Schieberle: Lehrbuch der Lebensmittelchemie. Springer, 2001, ISBN 3-540-41096-1, S. 800 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Arno Behr: Angewandte homogene Katalyse. 2008, ISBN 978-3-527-31666-3, S. 265 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. BASF: Octylamin.
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