Octamethyltrisiloxan

Octamethyltrisiloxan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Siloxane.

Strukturformel
Allgemeines
Name Octamethyltrisiloxan
Andere Namen
  • Dimethyl-bis(trimethylsilyloxy)silan
  • MDM
  • L3
Summenformel C8H24O2Si3
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 107-51-7
EG-Nummer 203-497-4
ECHA-InfoCard 100.003.181
PubChem 24705
Wikidata Q2013799
Eigenschaften
Molare Masse 236,53 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,82 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−82 °C[1]

Siedepunkt

153 °C[1]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser (34,5±1,0 μg·l−1 bei 23 °C)[2]

Brechungsindex

1,384 (20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]

Achtung

H- und P-Sätze H: 226
P: 210233240241242243 [3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Gewinnung und Darstellung

Octamethyltrisiloxan entsteht bei Kontakt von Chlortrimethylsilan und Dichlordimethylsilan (2:1) mit Wasser, wobei diese zunächst unter Wärmeentwicklung und Bildung von Chlorwasserstoff zu Trimethylsilanol und Dimethylsilandiol hydrolysieren. Diese sind unbeständig und kondensieren unter Wasserabspaltung zu Octamethyltrisiloxan.

Eigenschaften

Octamethyltrisiloxan ist eine klare, transparente, viskose Flüssigkeit. Es besteht aus zwei M-Einheiten und einer D-Einheit (MDM).

Die Dämpfe von Octamethyltrisiloxan können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 29 °C) bilden.

Verwendung

Octamethyltrisiloxan wird in der Kosmetikindustrie verwendet. Es dient auch als Arbeitsmittel in ORC-Turbinen.

Risikobewertung

Octamethyltrisiloxan wurde 2015 von der EU gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH) im Rahmen der Stoffbewertung in den fortlaufenden Aktionsplan der Gemeinschaft (CoRAP) aufgenommen. Hierbei werden die Auswirkungen des Stoffs auf die menschliche Gesundheit bzw. die Umwelt neu bewertet und ggf. Folgemaßnahmen eingeleitet. Ursächlich für die Aufnahme von Octamethyltrisiloxan waren die Besorgnisse bezüglich Verbraucherverwendung und weit verbreiteter Verwendung sowie der Gefahren ausgehend von einer möglichen Zuordnung zur Gruppe der PBT/vPvB-Substanzen. Die Neubewertung läuft seit 2015 und wird von Norwegen durchgeführt. Um zu einer abschließenden Bewertung gelangen zu können, wurden weitere Informationen nachgefordert.[4]

Einzelnachweise

  1. Datenblatt Octamethyltrisiloxane bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 4. November 2016 (PDF).
  2. Sudarsanan Varaprath, Cecil L. Frye, Jerry Hamelink: Aqueous solubility of permethylsiloxanes (silicones). In: Environmental Toxicology and Chemistry. 15, 1996, S. 1263–1265, doi:10.1002/etc.5620150803.
  3. Eintrag zu Octamethyltrisiloxan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  4. Community rolling action plan (CoRAP) der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA): Octamethyltrisiloxane, abgerufen am 26. März 2019.Vorlage:CoRAP-Status/2015
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