Obringhausen
Obringhausen ist ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg in Nordrhein-Westfalen.
Obringhausen Stadt Schmallenberg | ||
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Höhe: | 420 m ü. NN | |
Einwohner: | 39 (31. Dez. 2020)[1] | |
Postleitzahl: | 57392 | |
Lage von Obringhausen in Schmallenberg | ||
Luftaufnahme 2014 aus südöstlicher Richtung |
Geografie
Lage
Das kleine Dorf liegt rund ein Kilometer nördlich von Schmallenberg an der alten Heidenstraße. Im Obringhauser Waldgebiet Grünschlade rund 700 m oberhalb der „Wennehütte“ entspringt die Wenne. Um das Dorf liegt das Landschaftsschutzgebiet Offenlandbereiche um Obringhausen.
Nachbarorte
Angrenzende Orte sind Wormbach, Schmallenberg, Gleidorf und Ebbinghof.
Geschichte
Obringhausen (damals noch Oytbrechtinchusen) wurde erstmals 1361 in einer Urkunde gewähnt. Der Ortsname änderte sich im Laufe der Jahre von Oberynckhusen nach 1398 Obirdinchusen. Im selben Jahr wurde der heutige Grobbel Hof (damals Grotebeul von Obrinkhusen) in einer Urkunde erwähnt.[2] 1515 hieß der Ort Oberinghusen.[3] Im Jahre 1394 veräußerte Ritter Ludorf von Altena den Zehnten zu Oberynckhusen, dessen Lehnsherr Johann von Graschapp war, an den Ritter Rump zum Grevenstein.[4] 1446 erklärt sich Cord von Graschapp mit dem Verkauf dieses Zehnten an das Grafschafter Kloster einverstanden.
Frühe Anhaltspunkte über die Größe des Ortes ergeben sich aus einem Schatzungsregister (diente der Erhebung von Steuern) für das Jahr 1543. Demnach gab es in „Oberinghaußen“ 7 Schatzungspflichtige[5]; die Zahl dürfte mit den damals vorhandenen Höfen bzw. Häusern übereingestimmt haben. Ende des Jahres 1938 lebten in Obringhausen 51 Einwohner.
Bis zu kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen gehörte Obringhausen zur Gemeinde Wormbach. Seit dem 1. Januar 1975 ist Obringhausen ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg.[6]
Religion
Im Ort steht eine Kapelle. Bereits 1548 wurde ein Gerke Siebein zu Obringhausen als Fürsorger der Antonius-Kapelle genannt.[7] Die Kapelle wurde nach Grundstücksschenkungen und Spenden der Dorfbewohner im Jahr 1620 neu errichtet.[8] In den Jahren 1843 bis 1848 erfolgte eine gründliche Bauerneuerung.[9] Die Vollendung des Neubaus erfolgte erst im Jahr 1877.[10] 1898 lieferte der Kunstschreiner Peter Schneider aus Eslohe einen neuen Altar.[11]
Literatur
- Josef Lauber: Stammreihen Sauerländischer Familien, Band V, Kirchspiel Wormbach, Obringhausen, S. 209 ff., Richard Schwarzbild Dissertationsdruck Witterschlick bei Bonn, 1978
- Franz Dempewolff: Chronik der Gemeinde Wormbach, Obringhausen, S. 109–112, Fredeburg, 1942
Weblinks
Einzelnachweise
- Einwohnerzahlen Schmallenberg 2020, abgerufen am 30. März 2021
- Franz Dempewolff: Chronik der Gemeinde Wormbach, S. 110, Fredeburg, 1942
- Friedrich Albert Groeteken: Geschichte der uralten Pfarrei Wormbach, aus der Buch-Reihe Geschichte der Pfarreien des Dekanates Wormbach im Kreise Meschede, Band II, I. Teil, Seite 11 ff. Rheinische Verlagsanstalt und Buchdruckerei, Bad Godesberg, 1939
- Seibertz, Diplom Familiengeschichte, 138
- Schatzungsregister 1543 für das kurkölnische Sauerland - Online (Heimatverein-finnentrop.de), S. 87 (PDF) (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 335 f.
- Lehnbuch der Stadt Schmallenberg 1530-1520, Stadtarchiv
- Franz Dempewolff: Chronik der Gemeinde Wormbach, S. 44, Fredeburg, 1942
- Friedrich Albert Groeteken Geschichte der uralten Pfarrei Wormbach, S. 30
- Pfarrarchiv Wormbach, Nr. 748
- Franz Dempewolff: Chronik der Gemeinde Wormbach, S. 45, Fredeburg, 1942