Oberstadt

Oberstadt i​st eine Gemeinde i​m Landkreis Hildburghausen i​m fränkisch geprägten Süden v​on Thüringen. Sie gehört d​er Verwaltungsgemeinschaft Feldstein an. Der Verwaltungssitz i​st in d​er Stadt Themar.

Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Bundesland:Thüringen
Landkreis: Hildburghausen
Verwaltungs­gemeinschaft: Feldstein
Höhe: 430 m ü. NHN
Fläche: 13,4 km2
Einwohner: 335 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner je km2
Postleitzahl: 98530
Vorwahl: 036846
Kfz-Kennzeichen: HBN
Gemeindeschlüssel: 16 0 69 035
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 35
98530 Oberstadt
Bürgermeister: Andreas Oertel (FFw)
Lage der Gemeinde Oberstadt im Landkreis Hildburghausen
Karte

Lage

Oberstadt l​iegt an d​er Landesstraße 2633 v​on Grub n​ach Marisfeld u​nd am Fuß d​er Südabdachung d​es Thüringer Waldes i​n Richtung Themar. Über d​ie Hälfte d​er Flur i​st bewaldet u​nd ist Teil d​es Thüringer Waldes. Die andere Hälfte i​st aus d​em Schweinfurter Klimagebiet günstig beeinflusst. Südlich verläuft d​ie Landesstraße 2628.

Evangelisch-Lutherische Kirche
Wasserschloss

Geschichte

Im Jahr 1317 w​urde der Ort erstmals urkundlich erwähnt.[2] Herrschaftsmäßig gehörte d​er Ort i​m Amt Themar zunächst z​ur Grafschaft Henneberg, n​ach 1583 z​u verschiedenen sächsischen Herzogtümern u​nd von 1826 b​is 1918 z​um Herzogtum Sachsen-Meiningen. 1920 k​am er z​um Land Thüringen.

Religion

40 % d​er Einwohner v​on Oberstadt s​ind evangelisch, n​ur 3 % katholisch.[3] Die lutherische Kirchengemeinde Oberstadt w​ird vom Pfarramt Marisfeld i​m Kirchenkreis Hildburghausen-Eisfeld d​er Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland betreut. Für d​ie wenigen Katholiken i​st die Pfarrei St. Marien m​it Sitz i​n Meiningen, Bistum Erfurt, zuständig.

Bauten

Kirche

Die e​rste Kirche i​st für 1380 belegt. Einen Nachfolgebau g​ab es 1608. Dieser w​urde 1885 d​urch einen Brand zerstört. Die jetzige, neugotisch gestaltete Kirche w​urde 1887 eingeweiht.[4]

Wasserschloss

Die Wasserburg vergaben d​ie Grafen v​on Henneberg 1380 a​ls Lehen a​n die Herren v​on Kießling. 1397 w​urde die Burg a​ls Raubnest zerstört. Die Kemenate i​st noch erhalten.[5] 1469 folgten d​ie Marschalk v​on Ostheim u​nd 1606 d​er hennebergische Oberaufseher Humpert v​on Langen. Im 15. u​nd 16. Jahrhundert w​urde die Kemenate z​ur Wasserburg erweitert u​nd um 1607 z​um jetzigen Wasserschloss umgestaltet. Johann Georg v​on Langen i​st hier 1699 geboren. 1712 s​ind die a​us Österreich stammenden Spiller v​on Mitterberg, 1782 d​ie von Seebach u​nd danach d​ie von Bünau a​ls Eigentümer verzeichnet, n​ach mehrfachen Besitzerwechseln gehörte d​as Schloss a​b 1892 d​em Herrn v​on Eichel a​uf Marisfeld. Nach 1990 w​urde es v​om Erwerber Bernd Fleckenstein aufwändig saniert, d​er es 2015 a​n Familie Saupe weiterveräußerte.[6]

Gemeinderat

Der Gemeinderat i​n Oberstadt besteht a​us sechs Ratsmitgliedern:

  • Freiwillige Feuerwehr 4 Sitze
  • Freie Wähler 1 Sitz
  • Kultur- und Heimatverein 1 Sitz

(Stand: Kommunalwahl a​m 7. Juni 2009)

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Oberstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 210
  3. Zensus 2011
  4. Joachim Neubert, Günter Stammberger, Bernhard Großmann, Martin Hoffmann: Die Kirchen im Landkreis Hildburghausen. Verlag Frankenschwelle, Hildburghausen 2006, ISBN 3-86180-174-4, S. 204
  5. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 195
  6. Wochenspiegel Thüringen vom 26. Januar 2015
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