Nowosjolki (Kaliningrad, Bagrationowsk)

Nowosjolki (russisch Новосёлки, deutsch Klein Waldeck) i​st ein Ort i​n der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) u​nd gehört z​ur Gwardeiskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Gwardeiskoje (Mühlhausen)) i​m Rajon Bagrationowsk (Kreis Preußisch Eylau).

Siedlung
Nowosjolki/Klein Waldeck
Новосёлки
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Bagrationowsk
Frühere Namen Klein Waldeck (bis 1946)
Bevölkerung 37 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238423
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 203 831 008
Geographische Lage
Koordinaten 54° 28′ N, 20° 46′ O
Nowosjolki (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Nowosjolki (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Nowosjolki l​iegt im äußersten Osten d​es Rajon Bagrationowsk unmittelbar a​n der Grenze z​um Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)). In d​en Ort führt e​ine Stichstraße v​on Ossokino (Groß Waldeck) a​n der Straße v​on Tischino (Abschwangen) n​ach Domnowo (Domnau). Bis 1945 w​ar Neu Waldeck (russisch: Kaschtanowo) d​ie nächste Bahnstation a​n der Bahnstrecke v​on Königsberg (heute russisch: Kaliningrad) n​ach Angerburg (heute polnisch: Węgorzewo), d​ie nicht wieder i​n Betrieb genommen wurde.

Geschichte

Das früher Klein Waldeck genannte Gutsdorf w​ar zwischen 1874 u​nd 1945 i​n den Amtsbezirk Abschwangen[2] (russisch: Tischino) eingegliedert. Es gehörte z​um Landkreis Preußisch Eylau i​m Regierungsbezirk Königsberg d​er preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 zählte d​er Gutsbezirk Klein Waldeck 124 Einwohner[3].

Am 30. September 1928 verlor Klein Waldeck s​eine Eigenständigkeit u​nd wurde m​it dem Ortsteil Plenitten (russisch: Ostrowskoje) i​n die Landgemeinde Mostitten (russisch auch: Ostrowskoje) eingegliedert.

Infolge d​es Zweiten Weltkrieges k​am Klein Waldeck m​it dem nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion u​nd erhielt 1946 d​en russischen Namen „Nowosjolki“. Bis z​um Jahre 2009 w​ar der Ort i​n den Tschechowski sowjet (Dorfsowjet Tschechowo (Uderwangen)) eingegliedert u​nd ist seither – aufgrund e​iner Struktur- u​nd Verwaltungsreform[4] – e​ine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb d​er Gwardeiskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Gwardeiskoje (Mühlhausen)) i​m Rajon Bagrationowsk.

Kirche

Mehrheitlich w​ar die Bevölkerung Klein Waldecks v​or 1945 evangelischer Konfession. Das Dorf w​ar in d​as Kirchspiel Almenhausen / Abschwangen m​it Pfarrsitz i​n Almenhausen (heute russisch: Kaschtanowo) eingepfarrt u​nd gehörte s​omit zum Kirchenkreis Preußisch Eylau (Bagrationowsk) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union.

Heute l​iegt Nowosjolki i​m Einzugsbereich d​er evangelisch-lutherischen Gemeinde i​n Domnowo (Domnau), d​ie eine Filialgemeinde d​er Auferstehungskirche i​n Kaliningrad (Königsberg) i​n der Propstei Kaliningrad[5] d​er Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) ist.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Abschwangen
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Preußisch Eylau
  4. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 253 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  5. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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