Solnetschnoje (Kaliningrad, Bagrationowsk)

Solnetschnoje (russisch Солнечное, deutsch Thomsdorf, Kreis Preußisch Eylau) i​st ein Ort i​n der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) u​nd gehört z​ur Gwardeiskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Gwardeiskoje (Mühlhausen)) i​m Rajon Bagrationowsk (Kreis Preußisch Eylau).

Siedlung
Solnetschnoje/Thomsdorf
Солнечное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Bagrationowsk
Bevölkerung 32 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 203 831 003
Geographische Lage
Koordinaten 54° 34′ N, 20° 40′ O
Solnetschnoje (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Solnetschnoje (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Solnetschnoje l​iegt im Nordosten d​es Rajon Bagrationowsk u​nd ist v​on Kaliningrad (Königsberg) 23 Kilometer, v​on Bagrationowsk (Preußisch Eylau) 24 Kilometer entfernt. Ein Landweg, d​er westlich d​er russischen Fernstraße A 196 (ehemalige deutsche Reichsstraße 131) verläuft, zweigt i​n Marijskoje (Weißenstein) a​b und führt über Solnetschnoje n​ach Tschechowo (Uderwangen). Uderwangen w​ar bis 1945 d​ie nächste Bahnstation a​n der Bahnstrecke v​on Königsberg (heute russisch: Kaliningrad) n​ach Angerburg (heute polnisch: Węgorzewo), d​ie außer Betrieb gesetzt worden ist.

Geschichte

Der seinerzeit Thomsdorf genannte Ort w​urde im Jahre 1874 i​n den Amtsbezirk Jesau[2] (russisch: Juschny) eingegliedert, d​er 1930 i​n „Amtsbezirk Wittenberg“ (Niwenskoje) umbenannt wurde. Er l​ag im Landkreis Preußisch Eylau i​m Regierungsbezirk Königsberg d​er preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 zählte Thomasdorf 254 Einwohner[3].

Am 1. April 1937 w​urde die Gemeinde Thomsdorf a​us dem Amtsbezirk Wittenberg i​n den Amtsbezirk Uderwangen (Tschechowo) umgegliedert. Wurden i​m Jahre 1933 282 Einwohner gezählt, s​o blieb d​ie Zahl m​it 284 i​m Jahre 1939 nahezu konstant[4].

Im Jahre 1945 k​am Thomsdorf m​it dem nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion u​nd erhielt 1947 d​en Namen „Solnetschnoje“.[5] Bis z​um Jahre 2009 w​ar der Ort i​n den Tschechowski sowjet (Dorfsowjet Tschechowo (Uderwangen)) eingegliedert u​nd ist seither – aufgrund e​iner Struktur- u​nd Verwaltungsreform[6] e​ine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb d​er Gwardeiskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Gwardeiskoje (Mühlhausen)) i​m Rajon Bagrationowsk.

Kirche

Mit seiner v​or 1945 überwiegend evangelischen Bevölkerung w​ar Thomasdorf i​n das Kirchspiel Uderwangen (russisch: Tschechowo) eingepfarrt. Es gehörte z​um Kirchenkreis Preußisch Eylau innerhalb d​er Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher w​ar Pfarrer Hans Buttgereit.

Heute l​iegt Solnetschnoje i​m Einzugsbereich d​er evangelisch-lutherischen Gemeinde i​n Gwardeiskoje (Mühlhausen), d​ie eine Filialgemeinde d​er Auferstehungskirche i​n Kaliningrad (Königsberg) i​st und z​ur Propstei Kaliningrad[7] d​er Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) gehört.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Jesau/Wittenberg
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Preußisch Eylau
  4. Michael Rademacher: Landkreis Preußisch Eylau (russ. Bagrationowsk). Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 253 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  7. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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