Nikolaj Rosing
Peter Lars Nikolaj Rosing (* 4. April 1912 in Maniitsoq; † 16. August 1976 in Kopenhagen) war ein grönländischer Politiker, Lehrer, Übersetzer und Schriftsteller.
Leben
Nikolaj Rosing ließ sich an Grønlands Seminarium in Nuuk zum Lehrer ausbilden. Von 1932 bis 1934 ließ er sich in Dänemark weiterbilden und lehrte anschließend bis 1943 in Aasiaat und Qaqortoq. 1938 saß er als Vertreter für Søren Kaspersen im nordgrönländischen Landesrat. Von 1943 bis 1959 lehrte er an seiner eigenen Ausbildungsstätte. 1943 war er der Vertreter von Isak Siegstad im Landesrat. 1945 gab er das Rechtschreibungsbuch Kalâtdlisut agdlangneĸ (Grönländische Schrift) heraus. Von 1945 bis 1954 saß er dauerhaft im Landesrat, wurde aber 1949 von Lars Lundblad vertreten. Von 1951 bis 1955 war er Vorsitzender der Gemeindeverwaltung der Gemeinde Nuuk. 1953 war er Vorsitzender des Grönländischen Sprach- und Rechtschreibausschusses. Von 1953 bis 1957 war er in der Informationsvereinigungsverwaltung. 1956 gab er ein Buch über Jonathan Petersen mitheraus. Von 1957 bis 1958 war er Verwaltungsmitglied bei Den Grønlandske Forlag und anschließend ein Jahr beim Kultur- und Radiorat. 1959 zog er nach Dänemark, weil er für den verstorbenen Augo Lynge in den Folketing nachrückte. Dort blieb er mit Unterbrechung von 1971 bis 1973 bis zu seinem Tod. In den 1960er Jahren war er Mitglied im Grønlandsudvalg von 1960 und im Grønlandsrådet. Er übersetzte zudem mehrere Werke ins Grönländische, wie Gunnar Gunnarssons Die Leute von Borg, Jules Vernes Die Kinder des Kapitän Grant und Arthur Conan Doyles Der Hund von Baskerville. 1952 wurde er zum Ritter, 1964 zum Ritter 1. Grades des Dannebrogordens ernannt. In Nuuk existiert die Straße Nikolaj Rosingip Aqqutaa.
Familie
Nikolaj Rosing war der Sohn von Svend Peter Salomon Rosing (1887–1957) und Kirstine Karoline Cicilie Lyberth (1887–1954). Er ist ein Urururenkel von Arent Christopher Heilmann. Er heiratete 1935 Marie Ane Bodil Lynge (1911–2008), Tochter von Niels Lynge (1880–1965) und Theodora A. C. Rosing (1883–1940).[1] Das Paar hatte folgende Kinder:[2]
- Bjørn Knud Niels Hendrik Rosing (* 1935)
- Elise Rosing (1937–1939)
- Svend Niels Johannes Rosing (* 1939)
- Johan Peter Frederik Rosing (1940–2011), Chef der grönländischen Rundfunkanstalt (KNR)
- Theodora Elise Rosing (* 1942)
- Niels Christian Jenseraq Rosing (* 1944)
- Hans Pavia Rosing (1948–2018), Politiker
Einzelnachweise
- Mads Lidegaard: Nikolaj Rosing. In: Dansk biografisk leksikon. Gyldendal, 3. Auflage, 1979–1984, abgerufen am 11. Juli 2018 (dk).
- Simon Ellefsen: Rosing. In: nose.dk. 26. August 2003, abgerufen am 11. Juli 2018 (dk).