Niesiebędowice
Niesiebędowice (deutsch Nüßdorf) ist ein Ort der Gmina Korfantów in der Woiwodschaft Opole in Polen.
Niesiebędowice Nüßdorf | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Opole | ||
Powiat: | Nysa | ||
Gmina: | Korfantów | ||
Geographische Lage: | 50° 31′ N, 17° 34′ O | ||
Höhe: | 199–205 m n.p.m. | ||
Einwohner: | 146 (31. März 2011[1]) | ||
Postleitzahl: | 48-317 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | ||
Kfz-Kennzeichen: | ONY | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Breslau | ||
Geographie
Geographische Lage
Das Straßendorf Niesiebędowice liegt im südwestlichen Teil Oberschlesiens im Friedländer Land. Das Dorf Niesiebędowice liegt rund drei Kilometer nordwestlich vom Gemeindesitz Korfantów, rund 19 Kilometer östlich der Kreisstadt Nysa und etwa 42 Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.
Niesiebędowice liegt in der Nizina Śląska (Schlesischen Tiefebene) innerhalb der Równina Niemodlińska (Falkenberger Ebene).
Nachbarorte
Nachbarorte von Niesiebędowice sind im Nordwesten Budzieszowice (Bauschwitz), im Nordosten Wierzbie (Wackenau), im Südosten der Gemeindesitz Korfantów (Friedland in Oberschlesien) und im Südwesten Myszowice (Mauschwitz).
Geschichte
Das Dorf wurde nach deutschem Recht Mitte des 13. Jahrhunderts gegründet. In dem Werk Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis aus den Jahren 1295–1305 wird der Ort erstmals als Nessebandowitz erwähnt.[2]
Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde das Dorf 1632 durch schwedische Truppen verwüstet.[2] Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Nüßdorf mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Nüßdorf ab 1816 zum Landkreis Falkenberg O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf 37 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Nüßdorf 250 Menschen, davon zwei evangelisch.[3] 1861 lebten 330 Menschen in Nüßdorf. 1865 zählte das Dorf vier Bauern, fünf Halbbauern, zehn Gärtner und 18 Häusler.[4] 1874 wurde der Amtsbezirk Nüßdorf gegründet, welcher aus den Orten Bauschwitz, Ferdinandshof, Korpitz, Lammsdorf, Mauschwitz und Nüßdorf und den Gutsbezirken Bauschwitz, Ferdinandshof, Lammsdorf, Mauschwitz und Nüßdorf bestand.[5] 1885 zählte Nüßdorf 259 Einwohner.[6] Ab 1889 bis 1945 war das Dorf im Besitz der Familie von Pückler.
Um 1930 wurde der Amtsbezirk in Mauschwitz umbenannt.[5] 1933 hatte Nüßdorf 308 Einwohner. 1939 lebten in Nüßdorf 305 Menschen. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Falkenberg O.S.[7]
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Nüßdorf 1945 wie der größte Teil Schlesiens unter polnische Verwaltung. Nachfolgend wurde der Ort in Niesiebędowice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1946 wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben. 1950 wurde es der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 kam der Ort zum neu gegründeten Powiat Nyski (Kreis Neisse). 2005 zählte das Dorf 134 Einwohner.[2]
Sehenswürdigkeiten
- Muttergotteskapelle mit Glockenturm – erbaut in der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert[2]
- Wegekreuz
Einzelnachweise
- GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 16. Mai 2019
- Geschichte von Niesiebędowice (polnisch)
- Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 402.
- Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien , Breslau 1865, S. 1152
- Territorial Amtsbezirk Nüßdorf/Ferdinandshof/Mauschwitz/Mauschdorf
- AGOFF Kreis Falkenberg O.S.
- Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Falkenberg O.S. (poln. Niemodlin). Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .