Musikjahr 2020
Dieser Artikel behandelt das Musikjahr 2020.
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Übersicht der Musikjahre
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Wie in anderen Bereichen auch sorgte die COVID-19-Pandemie für deutliche Einschränkungen im Kulturbetrieb. Über das Jahr 2020 fanden fast keine Konzerte mehr statt, die Sommerfestivals wurden vollständig abgesagt und viele Interpreten wichen auf Live-Streaming-Events aus. Siehe dazu auch Absagen und Einschränkungen von Veranstaltungen in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie.
Im Hinblick auf die Verkaufszahlen und die allgemeine Bekanntheit einzelner Künstler wurde die App TikTok wichtig, die Videos von maximal 60 Sekunden Länge erlaubt. Insbesondere zahlreiche Dance-Challenges machten einzelne Künstler durch die hohe Verbreitung ihrer Musik bekannt. Begünstigt wurde dies durch die zahlreichen Lockdowns. Ein Beispiel dafür ist Jawsh 685, dessen Savage Love (Laxed – Siren Beat) von Jason Derulo aufgegriffen wurde.[1]
Auch die für die Musikindustrie wichtigen Preisverleihungen mussten durch Streaming-Shows ersetzt werden. Der Eurovision Song Contest 2020 fiel gleich ganz aus.
Musikcharts
Deutschland
Singles | Alben |
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- AC/DC gelang nicht nur der Sieg in den Jahrescharts, auch legten sie mit fast 160.000 verkauften Einheiten die stärkste Startwoche des Jahres hin.
- Einen Negativ-Rekord stellte Fynn kliemann auf, der zweimal den größten Fall von Platz eins in der Chartgeschichte hinlegt: einmal von Nummer eins auf Platz 94 und nach einem Re-Entry sogar von Platz 1 bis ganz aus den Charts.
- In der Chartswoche vom 24. bis zum 30. Januar führen erstmals seit Sabrina Setlur und Tic Tac Toe mit der Single Kein Wort von Juju und Loredana und Katja Krasavice mit dem Album Boos Bitch weibliche Rapkünstler beide Chartspitzen an.
- Kein Wort ist außerdem mit 2,06 Millionen Streaming-Abrufen am Veröffentlichungstag der meist-gestreamte Song eines weiblichen Acts an einem Tag.
- All I Want for Christmas Is You ist sowohl zu Beginn des Jahres auf Platz 1 der Singlecharts als auch am Ende.
→ Für weitere Platzierungen und Anmerkungen siehe Liste der Nummer-eins-Hits in Deutschland (2020)
Österreich
Singles | Alben |
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→ Für weitere Platzierungen und Anmerkungen siehe Liste der Nummer-eins-Hits in Österreich (2020)
Schweiz
Singles | Alben |
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→ Für weitere Platzierungen und Anmerkungen siehe Liste der Nummer-eins-Hits in der Schweiz (2020)
Vereinigtes Königreich
Singles | Alben |
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- Das Debütalbum des schottischen Songwriters erschien bereits 2019, dominierte aber die britischen Albencharts 2020 und verkaufte sich in diesem Jahr 456.000 mal. Insgesamt blieb es 77 Wochen in den Top-10 und stellte damit einen neuen Rekord auf.[2]
- Pop Smokes Album Shoot for the Stars, Aim for the Moon war das erfolgreichste Debütalbum des Jahres und das erste posthume Debütalbum auf Platz 1 der britischen Charts.[2]
→ Für weitere Platzierungen und Anmerkungen siehe Liste der Nummer-eins-Hits in den britischen Charts (2020)
Vereinigte Staaten
Singles | Alben |
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- Taylor Swift gelang es, in einem Jahr zweimal in derselben Woche mit einem Album und einer Single auf Platz 1 der US-amerikanischen Charts zu debütieren. Sie ist außerdem der erste weibliche Künstler, der mit acht Alben direkt auf Platz 1 einsteigen konnte
→ Für weitere Platzierungen und Anmerkungen siehe Liste der Nummer-eins-Hits in den USA (2020)
Ereignisse
- 1. Jänner: Das 80. Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker wurde zum ersten Mal von Andris Nelsons geleitet.[3]
- 18. und 19. April: Als weltweites TV- und Live-Streaming-Ereignis wurde Together at Home durchgeführt. Zahlreiche Künstler wie Lady Gaga, The Rolling Stones, Paul McCartney, Billie Eilish und Taylor Swift beteiligten sich an dem von Global Citizen Benefiz-Stream für die Weltgesundheitsorganisation.
- 22. Juni: Die Protestaktion Night of Light wurde als bundesweite Aktion der Veranstaltungsbranche vor dem Hintergrund der Covid-Einschränkungen durchgeführt.
- 23. Oktober: Die Band Die Ärzte eröffnete die Fernsehsendung Tagesthemen mit einem live eingespielten Intro, um auf die Lage der Veranstaltungsbranche hinzuweisen.[4]
Musikpreise und Ehrungen
Amadeus Austrian Music Award
- Song des Jahres: Herr Inspektor von Seiler und Speer
- Album des Jahres: ´S klane Glücksspiel von Voodoo Jürgens
- Live Act des Jahres: Bilderbuch (Band)
- FM4 Award: Anger
Brit Awards
- Künstler des Jahres: Tyler, the Creator
- Künstlerin des Jahres: Billie Eilish
- Britischer Künstler des Jahres: Stormzy
- Britische Künstlerin des Jahres: Mabel
- Britischer Newcomer: Lewis Capaldi
- Britische Gruppe: Foals
Grammy Awards
MTV Europe Music Awards
- Bester Pop-Act: Little Mix
- Bester Rock-Act: Coldplay
- Bester Alternative-Act: Hayley Williams
- Bester Electronic-Act: David Guetta
- Bester Hip-Hop-Act: Cardi B
- Bester Künstler: Lady Gaga
- Bester Newcomer: Doja Cat
- Bester Song: BTS – Dynamite
- Bestes Video: DJ Khaled featuring Drake: Popstar starring Justin Bieber
MTV Video Music Awards
- Video of the Year: The Weeknd – Blinding Lights
- Artist of the Year: Lady Gaga
- Push Best New Artist: Doja Cat
- Best Pop Video: BTS – On
- Best Rock Video: Coldplay – Orphans
- Best Hip-Hop Video: Megan Thee Stallion – Savage
Preis der deutschen Schallplattenkritik
- Offenbach: Maître Péronilla / Markus Poschner (Note 1)[6]
- Dina Ugorskaja: Franz Schubert: Klaviersonate B-dur D 960, 3 Klavierstücke D 946, Moments musicaux D 780. (harmonia mundi)
- Olivia Vermeulen & Jan Philip Schulze: Dirty Minds (Bertus)
- Les Espaces Électroacoustiques II. Masterpieces of electroacustic music – presented in 5.1 surround and stereo. (Naxos)
- Carla Bley, Andy Sheppard, Steve Swallow: Life Goes On (ECM Records)
- Aretha Franklin: Amazing Grace. DVD (Sony)
- Bob Dylan: Rough and Rowdy Ways (Sony)
- The Jayhawks: XOXO (Membran)
- The Düsseldorf Düsterboys: Nenn mich Musik (Bertus)
- Rufus Beck: Die Bibel (Deutsche Bibelgesellschaft/Der Audio verlag)
Rock-and-Roll-Hall-of-Fame-Aufnahmen
Musikwettbewerbe und Castingshows
Wettbewerbe
- Eurovision Song Contest 2020: Auf Grund der Covid-19-Pandemie entfiel der Eurovision Song Contest 2020. Stattdessen wurde die Sendung Eurovision: Europe Shine a Light ausgestrahlt.
- Free European Song Contest: Nico Santos mit Like I Love You
- Sanremo-Festival 2020: Diodato mit dem Lied Fai rumore
Castingshows
- Deutschland sucht den Superstar: Ramon Roselly (Staffel 17)
- The Voice of Germany: Paula Dalla Corte (Staffel 10)
- The Voice Kids: Lisa-Marie Ramm (Staffel 8)
Weitere Musikpreise
- Billboard Music Awards: Post Malone
- Golden Globe – Beste Filmmusik: Hildur Guðnadóttir – Joker / Bester Filmsong: (I’m Gonna) Love Me Again aus Rocketman – Musik: Elton John, Text: Bernie Taupin
- Oscarverleihung – Beste Filmmusik: Hildur Guðnadóttir – Joker / Bester Filmsong: (I’m Gonna) Love Me Again aus Rocketman – Musik: Elton John, Text: Bernie Taupin
- Protestsongcontest: Dynomite – 1992
Jahresbestenlisten
Eclipsed
Alben[7] |
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Laut.de
Songs[8] | Alben[9] |
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Metal Hammer
Alben[10] |
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Musikexpress
Songs[11] | Alben[12] |
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Rolling Stone
Alben |
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Süddeutsche Zeitung
Songs des Jahres[13] |
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Visions
Alben |
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Einzelnachweise
- Was du noch nicht über den TikTok-Hit "Laxed" wusstest! In: Bayern 3. Abgerufen am 19. Juni 2020.
- Rob Copsey: The Official Top 40 biggest albums of 2020. Official Charts, 4. Januar 2021, abgerufen am 7. Januar 2021.
- wien ORF at/Agenturen red: Neun Premieren bei Neujahrskonzert. 31. Oktober 2019, abgerufen am 27. Dezember 2020.
- Das gab es noch nie: Warum „Die Ärzte“ die Tagesthemen eröffnen durften. In: SWR3. Abgerufen am 29. Dezember 2020.
- DIES SIND DIE GROSSEN GEWINNER DER MTV EMA 2020 | Neuigkeiten| MTV EMA. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
- Jahrespreise / Longlists. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
- Top 100 Alben. In: Eclipsed. 227 (Februar 2021). Sysyphus Verlags GmbH, Aschaffenburg, S. 47–53.
- Best Of 2020: Die 50 besten Songs des Jahres – laut.de – News. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
- Best Of 2020: Die 50 Alben des Jahres – laut.de – News. Abgerufen am 27. Dezember 2020.
- Das Album des Jahres 2020. In: Metal Hammer. 21. Dezember 2020, abgerufen am 7. April 2021.
- Die Songs des Jahres. In: Musikexpress. 1/12 (Januar 2021), S. 52 f.
- Die 50 besten Alben des Jahres. In: Musikexpress. 1/12 (Januar 2021), S. 53 ff.
- Jakob Biazza, Juliane Liebert, Hoachim Hentschel und Jens-Christian Rabe: Songs. In: Süddeutsche Zeitung Jahresrückblick. München 2020, S. 147.