Foals

Foals (engl. pl. für Fohlen) ist eine Indie- und Math-Rock-Band aus Oxford, England. Ihr Musikstil ist primär vom Math-Rock geprägt, gilt jedoch als außerdem von Techno und Minimal beeinflusst.

Foals

Foals bei Rock im Park, 2016.
Allgemeine Informationen
Genre(s) Indie-Rock, Math-Rock
Gründung 2005
Website www.wearefoals.com
Aktuelle Besetzung
Yannis Philippakis
Jack Bevan
Gitarre, Keyboard
Jimmy Smith
Ehemalige Mitglieder
Gesang, Gitarre
Andrew Mears
Walter Gervers
Keyboard, Saxophon
Edwin Congreave

Das erste Album Antidotes wurde im März 2008 veröffentlicht. Es wurde von Wendy Jane und Dave Sitek von TV on the Radio produziert,[1] obwohl die Bandmitglieder das Album selbst abmischten.[2] Die Band hat derzeit einen Vertrag mit Transgressive Records in Europa sowie Sub Pop in den USA.

Geschichte

Die Foals wurden von Andrew Mears, dem Sänger der Band Youthmovie Soundtrack Strategies (jetzt Youthmovies), gegründet. Er war noch an der Debüt-Single Try This on Your Piano/Look at My Furrows of Worry beteiligt, verließ die Band aber nach einigen Monaten, um sich auf das Album Good Nature der Youthmovies zu konzentrieren.[3] Der Gitarrist und Keyboarder der Band Jimmy Smith spielte zuerst gemeinsam mit Walter Gervers in der Band Face Meets Grill, die sich kurz vor der Gründung der Foals auflöste. Nachdem Edwin Congreave (Keyboard, Saxophon) und Yannis Philippakis (Gesang, Gitarre) dazustießen, war die Besetzung komplett. Bevan und Philippakis sind seit Kindertagen befreundet und spielten vor ihrer Zeit bei den Foals in der Math-Rock-Band The Edmund Fitzgerald. Die ersten veröffentlichten Songs der Band waren Mathletics, Hummer und Astronauts and All, wobei der Erfolg jedoch zunächst ausblieb.

Das erste Album der Foals, Antidotes, erschien am 24. März 2008. Im selben Jahr wurde auch eine Limited Edition veröffentlicht, auf der Songs wie XXXXX vertreten waren, welche als Intros bei Konzerten dienten. Auf den jeweiligen Singles waren auch B-Seiten enthalten wie Brazil Is Here, Unthink This, A Sketch for ESG und weitere. Später erschien beim Release der Single Red Socks Pugie auch eine neunminütige Version von Glaciers, welches es zuvor nur zweiminütig gegeben hatte.

Yannis Philippakis beim Rock im Park 2016
Edwin Congreave beim Rock im Park 2016

Im selben Jahr ereignete sich eine Schlägerei beim Summercase Festival 2008, in die Yannis Phillipakis verwickelt war. Als Grund wurde angegeben, dass der Frontsänger der Sex Pistols gegenüber dem Bloc-Party-Frontmann Kele Okereke rassistische Bemerkungen gemacht habe, woraufhin Phillipakis und die Kaiser Chiefs versucht haben sollen, den entstandenen Streit zu schlichten, und dabei verletzt wurden. Die Foals konnten jedoch wieder auftreten und widmeten den Song Cassius dem Frontmann der Sex Pistols.[4]

2009 spielten Foals als Vorband von Bloc Party in London sowie beim All Tomorrow’s Parties Festival. Der Song Olympic Airways war anschließend Soundtrack des Computerspiels FIFA 09, im Spiel Pro Evolution Soccer 11 war das Lied Miami vertreten. Im Jahr 2015 waren die Foals in zwei Videospielen vertreten: In FIFA 16 läuft der Song Mountain At My Gates aus dem Album What Went Down, in dem Spiel Life Is Strange ist der Titel Spanish Sahara zu hören.

Nach dem Album Antidotes erschienen Songs wie Spanish Sahara, Alabaster, Total Life Forever und O-Funk. Im August starteten sie mit neuen Aufnahmen im Tonstudio Svenska Gramofon in Göteborg, Schweden. Am 7. Mai 2010 erschien schließlich das Album Total Life Forever. Im Dezember 2011 spielten sie als Vorgruppe der Red Hot Chili Peppers.

Am 8. Februar 2013 wurde das dritte Studioalbum Holy Fire veröffentlicht. Am 28. August 2015 erschien das vierte Studioalbum What Went Down.

Am 5. Januar 2018 teilte die Band mit, dass der Bassist Walter Gervers die Band verlassen wird. Zeitgleich wurde bekannt gegeben, dass am fünften Studioalbum gearbeitet wird. Am 14. Januar 2019 kündigten Foals über Twitter an, dass 2019 gleich zwei neue Alben erscheinen sollen. Teil eins des Doppelalbums Everything Not Saved Will Be Lost erschien im März und brachte sie zum zweiten Mal auf Platz 2, Teil zwei wurde im Oktober veröffentlicht und erreichte als erstes ihrer Alben Platz 1.[5]

Bei den Brit Awards 2020 wurden die Foals als beste britische Band ausgezeichnet.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6][7]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2008 Antidotes UK3
Gold

(6 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 24. März 2008
2010 Total Life Forever DE48
(1 Wo.)DE
CH62
(1 Wo.)CH
UK8
Gold

(11 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 10. Mai 2010
2013 Holy Fire DE31
(2 Wo.)DE
AT39
(1 Wo.)AT
CH15
(6 Wo.)CH
UK2
Gold

(32 Wo.)UK
US86
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 11. Februar 2013
2015 What Went Down DE26
(2 Wo.)DE
AT36
(1 Wo.)AT
CH9
(4 Wo.)CH
UK3
Gold

(30 Wo.)UK
US58
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 28. August 2015
2019 Everything Not Saved Will Be Lost – Part 1 DE15
(1 Wo.)DE
AT27
(1 Wo.)AT
CH15
(2 Wo.)CH
UK2
Silber

(6 Wo.)UK
US58
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 8. März 2019
Everything Not Saved Will Be Lost – Part 2 DE23
(1 Wo.)DE
AT34
(1 Wo.)AT
CH21
(1 Wo.)CH
UK1
(5 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 18. Oktober 2019

Remixalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2020 Collected Reworks Vol. 1 DE84
(1 Wo.)DE
UK54
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 12. Juni 2020

Videoalben

  • 2013: Live at the Royal Albert Hall (Erstveröffentlichung: 28. Oktober 2013)

EPs

  • 2007: Live at Liars Club (Erstveröffentlichung: 19. März 2007)
  • 2008: iTunes Live: London Festival ’08 (Erstveröffentlichung: 11. Juli 2008)
  • 2008: Gold Gold Gold (Erstveröffentlichung: 9. September 2008)
  • 2008: UK B-sides (Erstveröffentlichung: 2008)
  • 2010: iTunes Festival: London 2010 (Erstveröffentlichung: 8. Juli 2010)
  • 2010: Metropolis Session (Erstveröffentlichung: 6. Dezember 2010)

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[6][7]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK
2007 Balloons
Antidotes
UK39
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 10. Dezember 2007
2008 Cassius
Antidotes
UK26
(8 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 10. März 2008
Red Socks Pugie
Antidotes
UK89
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 9. Juni 2008
2010 This Orient
Total Life Forever
UK97
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 3. Mai 2010
2012 My Number
Holy Fire
UK23
Platin

(7 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 17. Dezember 2012
2015 Mountain at My Gates
What Went Down
UK87
Gold

(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 21. Juli 2015
2019 Exits
Everything Not Saved Will Be Lost – Part 1
UK70
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 21. Januar 2019
In Degrees
Everything Not Saved Will Be Lost – Part 1
UK82
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 10. Mai 2019
The Runner
Everything Not Saved Will Be Lost – Part 2
UK87
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 5. September 2019
2020 Hypercolour
UK77
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 26. Juni 2020
mit CamelPhat
2021 Wake Me Up
UK98
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 5. November 2021

Weitere Singles

  • 2006: Try This on Your Piano / Look at My Furrows of Worry
  • 2007: Hummer
  • 2007: Mathletics
  • 2008: Olympic Airways
  • 2010: Spanish Sahara
  • 2010: Miami
  • 2010: Blue Blood
  • 2012: Inhaler
  • 2013: Late Night
  • 2013: Bad Habit
  • 2013: Out of the Woods
  • 2015: What Went Down (UK: Silber)
  • 2015: Give It All
  • 2016: Birch Tree
  • 2016: Rain
  • 2019: On the Luna
  • 2019: Sunday
  • 2019: Black Bull
  • 2019: Into the Surf
  • 2019: Like Lightning
  • 2020: Neptune
  • 2021: Wake Me Up

Quellen

  1. Scott Colothan: TV on the Radio’s Dave Sitek to Produce Foals. In: Gigwise. Giant Digital, 26. April 2007, abgerufen am 21. August 2013 (englisch).
  2. Niall O’Keeffe: Interview: Foals – Foals Get on Their High Horse. (Nicht mehr online verfügbar.) In: The Stool Pigeon. Junko Partners Publishing, 2. Dezember 2007, archiviert vom Original am 21. September 2011; abgerufen am 21. August 2013 (englisch).
  3. Mike Diver: Foaling around: founders' foibles dissected. In: Drowned in Sound. Silentway, 11. Januar 2008, abgerufen am 21. August 2013 (englisch).
  4. Rosie Swash: John Lydon accused of racist attack on Kele Okereke. In: The Guardian. Guardian News & Media Ltd., 21. Juli 2008, abgerufen am 21. August 2013 (englisch).
  5. Foals kündigen zwei Alben für 2019 an. In: musikepress.de. 15. Januar 2019, abgerufen am 1. Februar 2019.
  6. Chartquellen: DE AT CH UK US
  7. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK
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