Morschach
Morschach ist eine politische Gemeinde im Bezirk Schwyz des Kantons Schwyz in der Schweiz.
Morschach | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Schwyz (SZ) |
Bezirk: | Schwyz |
BFS-Nr.: | 1366 |
Postleitzahl: | 6433 Stoos 6443 Morschach |
UN/LOCODE: | CH STO (Stoos) |
Koordinaten: | 689797 / 204149 |
Höhe: | 643 m ü. M. |
Höhenbereich: | 434–1935 m ü. M.[1] |
Fläche: | 20,83 km²[2] |
Einwohner: | 1151 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 55 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 21,5 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.morschach.ch |
Morschach, unten der Urnersee | |
Lage der Gemeinde | |
Geographie
Sie liegt oberhalb der Ortschaft Brunnen SZ auf einer natürlichen Terrasse über dem Vierwaldstättersee. Der Ausblick reicht im Südwesten auf die historische Rütliwiese und die Urner Berge, im Nordosten auf den weiten Talkessel von Schwyz.
Geschichte
1261 wird «Morsacho» erstmals urkundlich erwähnt. Über Morschach führte lange Zeit der Pilger- und Säumerweg über den Gotthard.
Nach dem Bau der Axenstrasse wurde 1866 von Brunnen her ein Zufahrtssträsschen in den Fels gehauen. Von 1905 bis 1968 fuhr die Brunnen-Morschach-Bahn, eine elektrische Zahnradbahn, nach dem damals weltbekannten Ferienort mit seinen mondänen Hotelpalästen Axenfels und Axenstein und brachte ein illustres Publikum, u. a. Königin Victoria von Großbritannien, König Ludwig II. von Bayern und Winston Churchill. Vorgesehen war, die Bahn sogar bis auf den Fronalpstock zu führen. Dieser Plan wurde aber 1933 durch den Bau der Standseilbahn Schwyz–Stoos vereitelt, die Mitte Dezember 2017 durch die neue Standseilbahn Schwyz–Stoos ersetzt wurde.
Der Niedergang des Ferienortes Morschach begann, als durch die Kriegs- und Krisenjahre die Hotelgäste ausblieben. Die Grosshotels mussten geschlossen werden; das «Axenfels» wurde 1947 und das «Grandhotel Axenstein» 1967 abgebrochen. Dadurch war auch das Schicksal der ohnehin nie besonders gewinnbringenden Zahnradbahn besiegelt.
In den 1980er Jahren begann dann die Planung und Realisierung eines neuen Ferienzentrums, das nach und nach zum Swiss Holiday Park[5] ausgebaut wurde, der heute (Stand 2019) das grösste Ferienresort der Schweiz ist und von der Schweizer Reisekasse geführt wird[6].
Verkehr
Von Brunnen führt eine zweispurige Nebenstrasse hoch nach Morschach. Sie wird von der Buslinie Nr. 4 Auto AG Schwyz befahren. Von Morschach aus gelangt man per Luftseilbahn Morschach–Stoos zum noch höher gelegenen Skiort Stoos und von dort auf den Fronalpstock (1922 m ü. M.) oder zu Fuss auf dem Weg der Schweiz nach dem Urner Dorf Sisikon. Von Axenstein führen zwei Fusspfade nach Brunnen (Wanderung ca. 40 Minuten).
Sehenswürdigkeiten
- Haus Tannen von 1341, Baudenkmal und Ferienhaus des Schweizer Heimatschutzes[7]
- Nordwestlich oberhalb des Dorfes liegt der Druidenstein.
- Am Wanderweg hinunter nach Brunnen steht der «Calamestein». Er erinnert an den Maler Alexandre Calame, der um 1850 von hier aus oft Ansichten des Vierwaldstätter- und Urnersees malte.
- Calamestein
- Haus Tannen 2011 vor der Renovation
- Kirche
- Dorfkern
- Ansicht im Winter (Strasse nach Degenbalm)
Literatur
- Linus Birchler: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz, Band II: Die Bezirke Gersau, Küssnacht und Schwyz. Kunsthistorischer Überblick. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 2). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1930.
Weblinks
- Website von Morschach
- Josef Wiget: Morschach. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Geschichte des Swiss Holiday Park
- Artikel in der NZZ vom 7. Dezember 2018
- Luzerner Zeitung vom 16. September 2017: Denkmäler - 700-jähriges Haus in Morschach steht nun für Feriengäste offen