Ingenbohl
Ingenbohl ist eine politische Gemeinde im Bezirk Schwyz des Kantons Schwyz in der Schweiz.
Ingenbohl | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Schwyz (SZ) |
Bezirk: | Schwyz |
BFS-Nr.: | 1364 |
Postleitzahl: | 6440 |
UN/LOCODE: | CH BRU |
Koordinaten: | 689209 / 206443 |
Höhe: | 439 m ü. M. |
Höhenbereich: | 433–1699 m ü. M.[1] |
Fläche: | 13,40 km²[2] |
Einwohner: | 8977 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 670 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 20,1 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.ingenbohl.ch |
Ingenbohl. Blick von Osten. | |
Lage der Gemeinde | |
Geographie
Ingenbohl liegt auf 435 m ü. M., am Vierwaldstättersee, umgeben von Urmiberg, Fronalpstock und den Mythen. Die Nachbargemeinden von Ingenbohl sind – von Westen aus im Uhrzeigersinn – Gersau (im gleichnamigen Bezirk Gersau), sowie Lauerz, Schwyz und Morschach im Bezirk Schwyz. Durch Ingenbohl fliessen die Muota und der Bach Leewasser, die in Brunnen in den Vierwaldstättersee münden. Über den See grenzt Ingenbohl an Seelisberg (Kanton Uri) und Emmetten (Kanton Nidwalden).
Die politische Gemeinde Ingenbohl setzt sich zusammen aus den Ortschaften Ingenbohl und Brunnen sowie den Siedlungen Fallenbach, Unterschönenbuch, Wylen und Schränggigen.
Wappen
Da der Dorfteil Brunnen zu Ingenbohl wuchs, beschloss man 1947 ein neues Wappen herzustellen, das für beide Dörfer bzw. Dorfteile steht. Es entstand ein geteiltes Wappen. Oben in Rot ein weisses Kreuz, das für Ingenbohl steht, und unten in Blau ein weisses Schiff, das für Brunnen steht.
Wirtschaft, Verkehr
Ingenbohl hat einen eigenen Bahnhof der Gotthardbahn, der aber den Namen der Ortschaft Brunnen trägt. Der Bahnhof wird stündlich von der S2 (Erstfeld–Arth-Goldau–Zug) der Stadtbahn Zug und einigen Schnellzügen bedient. Zusätzlich ist der Bahnhof Brunnen stündlich Endpunkt der S3 der S-Bahn Luzern. Im Zuge des Masterplan Rigi-Mythen ist angeblich eine S-Bahn-Station im Industriegebiet Stegstuden geplant. Als Feinverteilerin dient die Auto AG Schwyz mit ihren Buslinien Schwyz–Brunnen–Gersau–Vitznau–Weggis–Küssnacht und Brunnen–Morschach. Eine Luftseilbahn führt von Brunnen auf den Urmiberg, und die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees betreibt eine Schiffstation.
Zwischen dem ehemaligen Holcim-Werk Brunnen und dem Steinbruch Unterschönenbuch führte bis 2010 das Trassee des Mühlibähnlis, jedoch ist dessen Betrieb eingestellt und die Gleise entfernt. In Ingenbohl befindet sich noch die Reismühle Brunnen, ein Tochterunternehmen der Coop-Gruppe und ein Produktionsstandort der Schwyzer Milchhuus AG, das als Teil von Estavayer Lait zum Migros-Konzern gehört.
Zwischen Ibach bei Schwyz und Ingenbohl endet die Autobahn A4. Ihre Fortsetzung ist die zweispurige Axenstrasse, die anschliessend dem Urnersee des Vierwaldstättersees folgt. In Flüelen geht die A2 weiter Richtung Gotthard-Strassentunnel und anschliessend ins Tessin.
Brunnen ist ein Fremdenverkehrsort. Zahlreiche Ladengeschäfte, Hotels und Restaurants haben sich dort angesiedelt. Die Seite von Ingenbohl ist im Vergleich viel industrialisierter. Weitere Erwerbszweige sind die Landwirtschaft und das Kleingewerbe.
In Ingenbohl befindet sich das Kloster Ingenbohl, das Mutterhaus bzw. Generalat der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz.
Sehenswürdigkeiten
- Schwyzerstrasse mit Mythen im Hintergrund
- Pfarrkirche St. Leonhard
- Inneres der Pfarrkirche
- Ingenbohl. Blick Richtung Rigikette.
- Ingenbohl. Bild von Johann Jakob Biedermann (1763–1830)
- Ingenbohl im 19. Jahrhundert (Stich)
- Promenade Vierwaldstättersee und Waldstätterhof
Persönlichkeiten
- Josef Bisa (1908–1976), Bildhauer
- Liliane Juchli (1933–2020), Pflegewissenschaftlerin
- Maria Theresia Scherer (1825–1888), erste Generaloberin der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Kreuz
- Othmar Schoeck (1886-–1957), Komponist
- Fridolin Steiner (1849–1906), Maler der Beuroner Kunstschule
- Ugo Rondinone (* 1964), Künstler
- Franz Heinzer (* 1962), Ex-Skirennfahrer
- Albert Lüönd (1929–1981), Komponist und Musiker
- Alois Lüönd (* 1951), Komponist und Musiker
- Paul Lüönd (1950–2014), Komponist und Musiker
- Daniel Lüönd (1959–2019), Hotelier und Musiker
- Josef Stump (1883–1929), Komponist & Musiker
- Timo Konietzka (1938–2012), ehemaliger Fussballspieler und -trainer
Literatur
- Linus Birchler: Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz, Band II: Die Bezirke Gersau, Küssnacht und Schwyz. Kunsthistorischer Überblick. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 2). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1930.
Weblinks
- Gemeinde Ingenbohl
- Josef Wiget: Ingenbohl (Gemeinde). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021