Mittelnkirchen
Mittelnkirchen (plattdeutsch Mittelskark) ist eine Gemeinde im Landkreis Stade in Niedersachsen. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Lühe an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Steinkirchen hat.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Stade | |
Samtgemeinde: | Lühe | |
Höhe: | 1 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,02 km2 | |
Einwohner: | 1138 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 162 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 21720 | |
Vorwahl: | 04142 | |
Kfz-Kennzeichen: | STD | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 59 032 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Huttfleth 18 21720 Steinkirchen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Joachim Streckwaldt (CDU) | |
Lage der Gemeinde Mittelnkirchen im Landkreis Stade | ||
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt im Alten Land, dem größten zusammenhängenden Obstanbaugebiet Europas, direkt an der Lühe zwischen Stade und Hamburg.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat setzt sich wie folgt zusammen:
(Stand: Kommunalwahl am 11. September 2016)
Zum Gemeindedirektor hat der Gemeinderat Kai Schulz bestellt.
Wappen
Das Wappen der Gemeinde Mittelnkirchen zeigt:
In Silber auf grünem Schildfuß, darin eine silberne Wellenleiste(für die Lühe), balkenweise von Schildrand zu Schildrand drei anstoßende, fensterlose rote Spitzgiebel(für die Kirchspiele Steinkirchen, Mittelnkirchen und Neuenkirchen); über dem mittleren ein roter kegelförmiger Stumpf mit flachem Helm(für den Kirchturm der St. Bartholomäus-Kirche zu Mittelnkirchen).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Mittelnkirchen befindet sich die auf das 14. Jahrhundert erstmals nachweisbare St.-Bartholomäus-Kirche mit wertvoller farbenprächtiger Ausstattung und einer Orgel von Arp Schnitger von 1688.
Geschichte
Der alte Name von Mittelnkirchen ist Media Lu (Lu = Lühe) , um 1334 Middelsten Luh. Der Name erklärt sich aus der Lage zwischen Lu lapidea - Steinkirchen - und Nova Lu - Neuenkirchen. Holländische Siedler haben dieses Land im 13. Jh. urbar gemacht und besiedelt. Es wurde verwaltet von den Äbten des Klosters Harsefeld. Der Ort wird erstmals 1221 genannt, als Bischof Iso dem Andreasstift in Verden den Zehnten von Lu schenkte.
Verkehr
Südlich der Gemeinde verläuft die Bundesstraße 73 die Buxtehude mit Stade verbindet. Darüber hinaus wird gerade die A 26 südlich von Mittelnkirchen Richtung Hamburg gebaut. Seit dem Winterfahrplan 2007/2008 sind der Landkreis Stade und die Hansestadt Stade an das S-Bahn-Netz der Metropolregion Hamburg angeschlossen. So verkehren mindestens stündlich Züge der Linie S3, mit denen eine Direktverbindung bis nach Hamburg geschaffen ist. Davon profitieren auch die Orte der Samtgemeinde Lühe, die unweit der S-Bahn-Linie und der Bahnhöfe Dollern, Horneburg und Buxtehude liegen. Durch die unmittelbare Elbnähe bestehen am Lühe-Anleger in Grünendeich und im nahegelegenen Hamburger Stadtteil Cranz Fährverbindungen nach Hamburg und Schleswig-Holstein.
Telekommunikation
Seit 2009 ist Mittelnkirchen mit DSL versorgt, die erreichten Geschwindigkeiten verharrten jedoch zunächst auf einem niedrigen Niveau. Über den regionalen Energie- und Telekommunikationsanbieter EWE AG mit Sitz in Oldenburg konnte ein Tarif mit bis zu 2.000 kbit/s gebucht werden, die tatsächlichen Verbindungsraten lagen oft jedoch deutlich darunter. Ursächlich dafür war die Entfernung zum Hauptverteiler in Steinkirchen. Seit 2012 hat die EWE jedoch auch Mittelnkirchen mit einem schnellen Internetanschluss ausgebaut, wobei eine Kombination aus Glasfaserkabeln und Kupferkabeln zur Versorgung der Häuser auf der letzten Meile zum Einsatz kam. Das Neubaugebiet Kirchschhoff-Appelhoff hat seit November 2012 ebenfalls die Möglichkeit, von den Verbindungsraten von bis zu 50.000 kbit/s zu profitieren. Voraussetzung war, dass sich eine Mehrzahl der Anwohner bis Mitte Juni 2012 im Rahmen eines Vorvertrages an die EWE binden würde. Die EWE gab Ende Juni 2012 „grünes Licht“ für den VDSL-Ausbau, der im Frühjahr des Jahres 2013 abgeschlossen wurde. Ein anderer Internet-Anbieter im Raum Mittelnkirchen ist die Firma Arche NetVision, die ein funkbasiertes W-DSL-Angebot bereithält. Zukünftig wird auch der Ausbau des LTE-Funknetzes (auch als 4G bekannt) für Mittelnkirchen eine Rolle spielen. Hier scheint sich besonders Vodafone hervorzutun, während die Anbieter Telekom und o2 noch keine Angaben zur Verfügbarkeit von LTE machen können.
Persönlichkeiten
Bis zu seinem Tode am 13. Dezember 2006 lebte der Journalist und Autor Wolf Heckmann in Mittelnkirchen.
Weblinks
- Homepage der Gemeinde Mittelnkirchen
- Kunstgalerie Altes Land – Mittelnkirchen
- St.-Bartholomäus-Kirche auf www.kirche-altes-land.de