Mittelberg (Marktrodach)

Mittelberg i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Marktrodach i​m Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).

Mittelberg
Höhe: 618 m ü. NHN
Einwohner: 16 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 96364
Vorwahl: 09223

Geographie

Der Weiler l​iegt südöstlich d​er Radspitze (678 m ü. NHN) i​n einer kleinen Rodungsinsel direkt a​n der Fränkischen Linie. Ein Wirtschaftsweg führt n​ach Seibelsdorf z​ur Bundesstraße 303 (1,5 km südwestlich) bzw. n​ach Oberehesberg (2,4 km südöstlich).[2]

Geschichte

Im 13. Jahrhundert w​urde von d​en Grafen Orlamünde e​ine Burg gegründet. Um 1340 w​urde diese v​on den Burggrafen v​on Nürnberg erworben u​nd zu e​inem Amtssitz gemacht. 1553 w​urde der Amtssitz n​ach Seibelsdorf verlegt.[3]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts bestand Mittelberg a​us 8 Anwesen. Das Hochgericht übte d​as bayreuthische Vogteiamt Seibelsdorf aus. Grundherren w​aren das Kastenamt Kulmbach (7 Söldengüter) u​nd das Rittergut Seibelsdorf (1 Söldengut).[4]

Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justiz- u​nd Kammeramt Kulmbach. Mit d​em Gemeindeedikt w​urde Mittelberg d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Seibelsdorf u​nd der i​m gleichen Jahr gebildeten Ruralgemeinde Seibelsdorf zugewiesen.[5] Am 1. Mai 1978 w​urde Mittelberg i​m Rahmen d​er Gebietsreform i​n die Gemeinde Marktrodach eingegliedert.

Ehemaliges Baudenkmal

  • Haus Nr. 1: Wohnhaus von 1952; am Eingangspodest eingemauert älterer Scheitelstein, bezeichnet „JP 1816“ (=Johann Pensel).[6]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001819001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 30413848293223161416
Häuser[7] 9655554
Quelle [5][8][9][10][11][12][13][14][15][16][1]

Religion

Mittelberg i​st seit d​er Reformation evangelisch-lutherisch geprägt u​nd nach Seibelsdorf gepfarrt.[4][15]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 310 (Digitalisat).
  2. Mittelberg im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. K.-L. Lippert: Landkreis Stadtsteinach, S. 67.
  4. Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 82 (Digitalisat).
  5. Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 138 (Digitalisat).
  6. K.-L. Lippert: Landkreis Stadtsteinach, S. 67. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  7. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  8. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 77 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 941, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1116, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1062 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1114 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1151 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 995 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 731 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 159 (Digitalisat).
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