Mieming
Mieming (sprich „Miaming“ [miəˈmiŋ]) ist eine Gemeinde mit 3828 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Imst (Gerichtsbezirk Silz) des Bundeslandes Tirol in Österreich.
Mieming | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Imst | |
Kfz-Kennzeichen: | IM | |
Hauptort: | Obermieming | |
Fläche: | 50,40 km² | |
Koordinaten: | 47° 18′ N, 10° 59′ O | |
Höhe: | 864 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.828 (1. Jän. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 76 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6414 | |
Vorwahlen: | 0 52 64 | |
Gemeindekennziffer: | 7 02 09 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Obermieming 175 6414 Mieming | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Dengg (Gemeinsam für Mieming – Dr. Franz Dengg) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010) (15 Mitglieder) |
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Lage von Mieming im Bezirk Imst | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geographie
Mieming liegt in der Mitte des Mieminger Plateaus oberhalb des Oberinntals, am Fuß des Mieminger Gebirges. Das Gemeindegebiet umfasst auch einen kleinen Teil des von Leutasch abzweigenden Gaistals, das schon hinter der Mieminger Kette liegt. Dadurch grenzt Mieming nördlich auch an die Staatsgrenze nach Deutschland an. Die südliche Gemeindegrenze verläuft in der Mitte des Inns.
Durch die klimatisch günstige, auch im Winter sehr sonnige Lage, den vergleichsweise geringen Föhneinfluss, die Nähe zur Marktgemeinde Telfs und die gute Anbindung an die Inntalautobahn A12 erfährt Mieming ein deutliches Siedlungswachstum; die Ortsteile Barwies und Obermieming sind praktisch zusammengewachsen, und die Siedlungen in Weidach und Untermieming entwickeln sich dynamisch. Vor allem ziehen mehr und mehr junge Paare zu, die nach Innsbruck pendeln.
Ortschaften
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[1]) mit den dazugehörigen Orten:
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Geschichte
Der Beginn der Besiedlung der Region, in der heute Mieming liegt, geht bis in das Jahr 15 v. Chr. zurück, als die Römer das Inntal eroberten und ihrer Provinz Rätien zuteilten. Spuren dieser Besiedelung fehlen aber bis heute, auch wenn anzunehmen ist, dass sich hier einige Menschen niederließen. Es ist auch zu vermuten, dass zwischen der Via Claudia Augusta, einem Weg über den Fernpass nach Augsburg und der Straße von Veldidena über Scharnitz nach Augsburg eine Verbindung bestand, die über das heutige Mieming führte.
Nach dem Ende des römischen Reiches im Jahre 476 n. Chr. wurde Tirol Teil des westgotischen Reiches und die Bayern wanderten friedlich in den Siedlungsraum ein. Auch wenn der genaue Zeitpunkt der Besiedelung durch die Bayern nicht feststeht, bleibt gesichert, dass Mieming auf jeden Fall zu den altbairischen Siedlungsgebieten zählt[2].
Im Jahr 1071 wird „Mieminga“ unter anderen Gütern in der Dotationsliste des Augsburger Kollegiatstifts St. Gertrud erstmals genannt.[3] Der Name mit dem typisch bajuwarischen ing-Suffix geht auf einen Ursiedler namens Miemo zurück.
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche hl. Dreifaltigkeit in Barwies
- Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Untermieming
- Filialkirche hl. Georg in Obermieming
- Stamser Steg
Wirtschaft und Infrastruktur
Von Bedeutung ist neben der Landwirtschaft auch der Tourismus mit Konzentration auf die Sommersaison.
Freizeit und Tourismus
Mieming bietet ein sehr großes Freizeitangebot im sportlichen und kulturellen Bereich. Nicht nur Wanderwege sind in großer Anzahl zu finden, sondern auch Radtouren können von hier aus gestartet werden. Weitere Angebote gibt es im Bereich Reiten, Motorrad, Klettern, Wassersport und vieles mehr. Es gibt einen 27-Loch-Golfplatz. Am 12. September 2018 wurde vom Mieminger Gemeinderat einstimmig dafür gestimmt das Trainingszentrum des FC Wacker Innsbruck aktiv zu unterstützen, um die Platznot des FCW zu minimieren.[4][5]
Politik
Der Gemeinderat besteht aus 15 Volksvertretern.
Wappen
Blasonierung: In einem gespaltenen weiß-roten Schild im weißen Feld ein Wacholderzweig.[6]
Das 1953 verliehene Gemeindewappen zeigt mit Weiß und Rot die Tiroler Landesfarben. Der Wacholderzweig verweist darauf, dass diese Pflanze in der Mieminger Gegend weit verbreitet ist, was schon im Tiroler Landreim von 1558 erwähnt wird.[7]
Städtepartnerschaften
- Limas: französische Gemeinde im Département Rhône in der Region Auvergne-Rhône-Alpes.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Reinhard Neuner (* 1969), Biathlet
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
- Uli Brée (* 1964), Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler
- Ann-Kathrin Kramer (* 1966), Schauspielerin und Autorin
- Harald Krassnitzer (* 1960), Schauspieler und Moderator
- Ernst Schroffenegger (1905–1994), Maler
- Eduard Wallnöfer (1913–1989), Landeshauptmann von Tirol 1963–1987
- Andreas Widhölzl (* 1976), Skispringer, Skisprungtrainer
Weblinks
- Website der Gemeinde Mieming
- 70209 – Mieming. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
- Gemeinde Mieming: Über die Besiedlung unseres Gebietes (PDF; 95 kB)
- Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Bd. 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 216, Nr. 243.
- Golfpark Mieminger Plateau (Memento des Originals vom 27. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- FCW Kommunikation: FC Wacker Innsbruck - Mieminger Gemeinderat einstimmig für Projekt „FCW Trainingszentrum“. Abgerufen am 28. Oktober 2018 (deutsch).
- Landesgesetzblatt für Tirol Nr. 18/1953 (Digitalisat)
- Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 11.