Imsterberg
Imsterberg ist eine Gemeinde mit 794 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Imst (Gerichtsbezirk Imst) des Bundeslandes Tirol (Österreich) auf einer Seehöhe von 844 m (724 – 1074 m).
Imsterberg | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Imst | |
Kfz-Kennzeichen: | IM | |
Fläche: | 10,86 km² | |
Koordinaten: | 47° 12′ N, 10° 42′ O | |
Höhe: | 879 m ü. A. | |
Einwohner: | 794 (1. Jän. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 73 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6492 | |
Vorwahl: | 05412 | |
Gemeindekennziffer: | 7 02 04 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Ried 4 6492 Imsterberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Alois Thurner (Bürgermeisterliste) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016) (11 Mitglieder) |
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Lage von Imsterberg im Bezirk Imst | ||
Dorfzentrum von Imsterberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
Die Gemeinde Imsterberg erstreckt sich in mehreren Weilern über die Abhänge des Venetmassivs, auf der Imst gegenüberliegenden, südlichen Innseite. Die Ortsteile Imsterau und Erlenau liegen am Talboden. Von den 10,81 km² liegen rund 2,47 km² im Dauersiedlungsraum.[1]
Ortsteile
Ortsteile von Imsterberg sind:
- Erlenau,
- Imsterau,
- Ried,
- Endsfeld,
- Höfle,
- Vorderspadegg und
- Hinterspadegg
Geschichte
Alte Flurnamen lassen auf eine langandauernde Besiedlung des Gebiets schließen. Die erste urkundliche Nennung des Ortes erfolgte im Jahre 1282. Eine weitere Erwähnung von Imsterberg erfolgte 1313. In dieser Zeit waren die Starkenberger die Grundeigentümer und sandten Pächter zur Rodung. Im Jahre 1427 nannte man sowohl Imsterberg als auch Imsterau als Orte des Gerichts Imst. Dem folgte die steuerliche Trennung zwischen Au und Berg im Jahre 1629. 1811 richtete man die politische Gemeinde Imsterberg ein. Damals war das kleine Dorf unter bayerischer Besatzung.
Bis zur Pfarrerhebung im Jahr 1891 war Imsterberg ein Teil der Mutterpfarre Imst.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges schossen anrückende amerikanische Panzer auf den Ort, als deutsche Soldaten auf diese Feuer warfen. Die Panzer zerstörten dabei beinahe alle Häuser. Nach dem Krieg wurden diese großteils wieder aufgebaut.[2]
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Mariä Sieben Schmerzen mit Widum und Kriegergedächtniskapelle
- Kapelle in Höfle
- Kapelle 14 Nothelfer in Imsterau
- Kapelle in Vorderspadegg
- Kapelle in Hinterspadegg
Wirtschaft
Wirtschaftlich bedeutend ist neben der Landwirtschaft und privaten Schnapsbrennereien vor allem das Laufwasserkraftwerk Imst der Tiroler Wasserkraft, welches von 1953 bis 1956 errichtet wurde. Dabei zweigt vom Inn ein mehr als 12 Kilometer langer Druckstollen ab und ermöglicht eine Fallhöhe des Wassers um 145 Meter.[3]
Viele Gemeindebürger arbeiten in den Nachbargemeinden und im Tiroler Zentralraum. Die Gemeinde zählt 93 Arbeits-Einpendler sowie 324 Auspendler (Stand 2017).[1]
Der Tourismus ist im Ort nur von untergeordneter Bedeutung, wobei die Beherbergungsbetriebe in Imsterberg von der zentralen Lage des Ortes im Inntal profitieren. Die zur Verfügung stehenden ca. 110 Gästebetten in rund 12 Beherbergungsbetrieben sorgten 2019 für rund 14.000 Nächtigungen.[1] Beliebtes Ausflugsziel ist die Imsterberger Venet Alm am östlichen Ausläufer des Venetbergs auf 1.908 m Seehöhe.[4]
Verkehr
Die Gemeinde ist mit der Haltestelle Imsterberg der Arlbergbahn (in Imsterau gelegen) an das Bahnnetz angeschlossen. Die Haltestelle wurde im Jahr 2019 aufwendig modernisiert und ist nun barrierefrei zugänglich. Im Zuge des Umbaus wurden auch die Schrankenanlagen im Ort an der Bahnstrecke automatisiert. Damit endet die Ära der Schrankenwärter im Ort (den letzten auf der Westbahn zwischen Wien und Bregenz).[5]
Politik
Gemeinderat
In den Gemeinderat werden elf Mandatare gewählt:
Partei | 2016[6] | 2010[7][8] | 2004[9] | |||
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Prozent | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | |
Alois Thurner – Bürgermeisterliste gemeinsam für Imsterberg | 51,50 | 6 | 58,20 | 6 | 47,23 | 5 |
Unabhängige Liste Imsterberg | 35,77 | 4 | ||||
Für Imsterberg – Für Tirol | 12,73 | 1 | ||||
Imsterberger Bürgerliste | 41,80 | 5 | 26,60 | 3 | ||
Wir Imsterberger | 26,17 | 3 |
Bürgermeister
Bürgermeister von Imsterberg ist Alois Thurner.[10]
Wappen
Der Gemeinde wurde 1973 folgendes Wappen verliehen: Gespaltener Schild, rechts ein schwarzes Tatzenkreuz in Rot, linkes Feld von Blau und Silber schräggeviertelt.
Das Tatzenkreuz steht für die frühere Zugehörigkeit an die Staufer. Die blauen Spitzen symbolisieren die Wasserkraft, da Imsterberg eines der ersten Elektrizitätswerke in Tirol hatte.[11]
Weblinks
- 70204 – Imsterberg. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Gemeinde Imsterberg
- Imsterberg, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
Einzelnachweise
- Amt der Tiroler Landesregierung: Gemeinden und Planungsverbände. Abgerufen am 29. Februar 2020.
- Michael Fritz: Imsterberg. Verein "fontes historiae – Quellen der Geschichte", abgerufen am 25. Februar 2021.
- Tiroler Wasserkraft AG: Die Kraftwerke der Tiroler Wasserkraft (Broschüre)
- Imsterberger Venet Alm – Urlaub in der Ferienregion TirolWest. Abgerufen am 29. Februar 2020.
- Letzter Schrankenwärter zwischen Wien und Bregenz sagt Servus. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 29. Februar 2020; abgerufen am 29. Februar 2020.
- Land Tirol – Wahlen 2016. Abgerufen am 25. Februar 2021.
- Land Tirol – Wahlen 2010. Abgerufen am 25. Februar 2021.
- Gemeinderatswahlen 2010. Gemeinde Imsterberg, abgerufen am 25. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
- Gemeinderatswahlen 2004. Gemeinde Imsterberg, abgerufen am 25. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
- Imsterberg, Bürgermeister. Gemeinde Imsterberg, abgerufen am 25. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).
- Gemeindewappen. Gemeinde Imsterberg, abgerufen am 25. Februar 2021 (österreichisches Deutsch).