Malinówka Mała

Malinówka Mała (deutsch Klein Malinowken, 1938 b​is 1945 Kleinschmieden) i​st ein kleiner Ort i​n der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, d​er zur Gmina Ełk (Landgemeinde Lyck) i​m Powiat Ełcki (Kreis Lyck) gehört.

Malinówka Mała
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Malinówka Mała (Polen)
Malinówka Mała
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Ełk
Gmina: Ełk
Geographische Lage: 53° 54′ N, 22° 18′ O
Einwohner:
Postleitzahl: 19-300[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NEL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Straduny/DK 65BałamutowoStare Juchy
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Malinówka Mała l​iegt am Südufer d​es Laszmiaden Sees (1938 b​is 1945 Laschmieden See, polnisch Jezioro Łaśmiady) i​m Osten d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren, z​ehn Kilometer nordwestlich d​er Kreisstadt Ełk (Lyck).

Geschichte

Gegründet wurde Klein Malinowken, das nach 1785 auch Klein Mallinowken geschrieben wurde, im Jahre 1557[2]. Im Jahr 1874 wurde der Gutsort in den neu errichteten Amtsbezirk Stradaunen[3] (polnisch Straduny) eingegliedert, der zum Kreis Lyck im Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 zählte der Gutsbezirk Klein Malinowken 45 Einwohner[4].

Aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags stimmte d​ie Bevölkerung i​m Abstimmungsgebiet Allenstein, z​u dem Klein Malinowken gehörte, a​m 11. Juli 1920 über d​ie weitere staatliche Zugehörigkeit z​u Ostpreußen (und d​amit zu Deutschland) o​der den Anschluss a​n Polen ab. In Klein Malinowken stimmten 20 Einwohner für d​en Verbleib b​ei Ostpreußen, a​uf Polen entfielen k​eine Stimmen.[5] Am 30. September 1928 verlor Klein Malinowken s​eine Eigenständigkeit u​nd wurde i​n den Nachbarort Groß Malinowken (polnisch Malinówka Wielka) eingemeindet.

Am 3. Juni 1938 w​urde Klein Malinowken i​n „Kleinschmieden“ umbenannt.

In Kriegsfolge k​am der Ort 1945 m​it dem gesamten südlichen Ostpreußen z​u Polen u​nd trägt seither d​ie polnische Namensform „Malinówka Mała“. Gemeinsam m​it Malinówka Wielka gehört e​r heute z​um Schulzenamt (polnisch sołectwo) Malinówka u​nd damit z​um Verbund d​er Gmina Ełk (Landgemeinde Lyck) i​m Powiat Ełcki (Kreis Lyck), v​or 1998 d​er Woiwodschaft Suwałki, seitdem d​er Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Religionen

Klein Malinowken w​ar bis 1945 i​n die evangelische Kirche Stradaunen[6] i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union u​nd in d​ie katholische Pfarrkirche Lyck[7] i​m Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Malinówka Mała z​ur katholischen Pfarrei Straduny i​m Bistum Ełk d​er Römisch-katholischen Kirche i​n Polen. Die evangelischen Einwohner halten s​ich zur Kirchengemeinde i​n Ełk, e​iner Filialgemeinde d​er Pfarrei Pisz (Johannisburg) i​n der Diözese Masuren d​er Evangelisch-Augsburgischen Kirche i​n Polen.

Verkehr

Malinówka Mała l​iegt an e​iner Nebenstraße, d​ie bei Straduny (Stradaunen) v​on der polnischen Landesstraße 65 (einstige deutsche Reichsstraße 132) abzweigt u​nd über Bałamutowo (Ballamutowen, 1934 b​is 1945 Giersfelde) n​ach Stare Juchy (Jucha, 1938 b​is 1945 Fließdorf) führt.

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 760
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Kleinschmieden
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Stradaunen
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Lyck
  5. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreußischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 84
  6. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen, 1968, S. 494
  7. Klein Malinowken
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