Maisach
Maisach ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Fürstenfeldbruck | |
Höhe: | 514 m ü. NHN | |
Fläche: | 53,45 km2 | |
Einwohner: | 14.182 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 265 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 82216 | |
Vorwahlen: | 08141, 08142, 08135 | |
Kfz-Kennzeichen: | FFB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 79 134 | |
Gemeindegliederung: | 24 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 1 82216 Maisach | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Hans Seidl (CSU) | |
Lage der Gemeinde Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck | ||
Geographie
Lage
Die Gemeinde liegt am gleichnamigen Fluss Maisach etwa vier Kilometer nördlich von Fürstenfeldbruck bzw. 25 Kilometer westlich von München. Flächenmäßig ist sie die größte Gemeinde des Landkreises.
Gemeindeteile
Die Gemeinde Maisach besteht aus 24 Gemeindeteilen:[2][3]
- die Pfarrdörfer Gernlinden, Maisach, Malching, Rottbach und Überacker
- die Kirchdörfer Diepoltshofen, Frauenberg, Fußberg, Germerswang und Stefansberg
- das Dorf Oberlappach
- die Siedlung Gernlinden-Ost
- die Weiler Deisenhofen, Galgen, Obermalching, Prack, Weiherhaus und Zötzelhofen
- die Einöden Anzhofen, Kuchenried, Loderhof, Pöcklhof, Thal und Unterlappach
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Die erste urkundliche Erwähnung von Maisach stammt aus dem Jahr 806. Auch für die anderen Gemeindeteile bis auf Gernlinden sind Urkunden aus der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts bzw. der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts vorhanden. Der Name Gernlinden wurde erstmals 1436 erwähnt.
Mit dem Gemeindeedikt von 1818 erfolgte die Gemeindebildung.
Gernlinden
Die Siedlung Gernlinden wurde nach dem Ersten Weltkrieg gebaut.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1978 der Hauptteil der aufgelösten Gemeinde Malching eingegliedert. Am 1. Mai 1978 kamen die Gemeinden Germerswang, Rottbach und Überacker hinzu.[4]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 10.079 auf 14.179 um 4.100 Einwohner bzw. um 40,7 %. Die Einwohnerzahlen ab 1840 beziehen sich auf die heutige Gemeindefläche (Stand: 25. Mai 1987).
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||||
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Jahr | 1840 | 1900 | 1939 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2019[5] |
Einwohner | 1.600 | 2.198 | 3.886 | 5.970 | 7.024 | 7.778 | 10.007 | 10.862 | 11.204 | 12.086 | 12.657 | 12.896 | 13.608 | 14.533 |
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Maisach hat 24 Mitglieder:
CSU | SPD | Freie Wähler | Grüne | Einigkeit Gernlinden | Bürgerforum Maisach | Gesamt | |
2002 | 10 | 6 | 3 | 1 | 3 | 1 | 24 Sitze |
2008 | 10 | 3 | 6 | 3 | 2 | 0 | 24 Sitze |
2014 | 10 | 4 | 5 | 3 | 2 | 0 | 24 Sitze |
2020 | 10 | 3 | 6 | 5 | 0 | 0 | 24 Sitze |
(Stand: Kommunalwahl 2020)
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2008 Hans Seidl (CSU); dieser wurde am 15. März 2020 gegen drei Mitbewerber mit 53,29 % der Stimmen im Amt bestätigt. 2. Bürgermeister ist Roland Müller, 3. Bürgermeister Alfred Hirsch. (Stand: 18. November 2021)
Wappen
Blasonierung: „In Rot drei gebogene silberne Balken, überdeckt mit einem senkrecht gestellten goldenen Schwert.“[6]
Wappenführung seit 1964 | |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- katholische Pfarrkirche St. Vitus
- katholische Pfarrkirche St. Michael in Rottbach
Bodendenkmäler
Musik
Die Mittelalter-Folk-Rock-Band Schandmaul und die Pagan-Metal-Band Equilibrium wurden im Gemeindeteil Gernlinden gegründet.
Regelmäßige Veranstaltungen
Im Ort Maisach findet jährlich Ende August bis Anfang September ein Volksfest (Maisacher Festwoche) statt.
Im Gemeindeteil Gernlinden findet seit Jahren ein Faschingszug statt. Fußgruppen und Wagen erhalten eine getrennte Bewertung.
Alle zwei Jahre wird ebenfalls in Gernlinden ein Brunnenfest mit Mittelaltermarkt vom Fanfarenzug Gernlinden veranstaltet.
Verkehr
Die Gemeinde wird von der Bahnstrecke München–Augsburg durchquert. Neben dem Bahnhof im Hauptort selbst verfügen auch die Ortsteile Malching und Gernlinden über einen Haltepunkt. Sie werden allesamt von der Linie S 3 der S-Bahn München bedient. Ab Maisach besteht in Richtung München ein 20-Minuten-Takt, welcher in der Hauptverkehrszeit zu einem 10-Minuten-Takt verdichtet wird. Nördlich der Gemeinde verläuft die Autobahn A8. Außerdem befindet sich der Flugplatz Fürstenfeldbruck größtenteils auf Maisacher Gemeindegebiet.
Persönlichkeiten
- Die Kabarettistin Martina Schwarzmann (* 1979) wuchs in Überacker auf.
- Die Musiker Birgit Muggenthaler (* 1974) und Stefan Brunner (* 1977) stammen aus Gernlinden.
- Der Fußballspieler Phillipp Steinhart (* 1992) stammt aus Gernlinden.
- Der Fußballspieler Anton Fink (* 1987) begann seine Karriere beim SC Maisach.
- Die japanische Violinistin Kaoru Yamamoto (* 1970) lebt in Gernlinden.
Literatur
- Gemeinde Maisach (Hrsg.): 1200 Jahre Maisach – ein Dorf mit Zukunft hat Geschichte, Selbstverlag, Maisach 2006
- Gemeinde Maisach (Hrsg.): Meisaha – Hefte zur Gemeindegeschichte, Band 1 (2009), Band 2 (2010), Band 3 (2011), Band 4 (2012). Selbstverlag, Maisach
- Peter Fahrenholz: Ein altes Dorf in Aufbruchstimmung, in: Süddeutsche Zeitung 21./22. August 2010, Seite R4
Weblinks
- Gemeinde Maisach
- Maisach: Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1,66 MB)
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Maisach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 1. August 2017.
- Gemeinde Maisach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 576 und 577.
- Bevölkerungstand in der Gemeinde Maisach im Dezember 2019. Abgerufen am 19. Februar 2020.
- Eintrag zum Wappen von Maisach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte